<eine eingehende Nachricht erreicht Carsson. Als dieser sie öffnet erscheint zuerst das Bild eines Soldaten der ankündigt, dass Lord Shivas den Captain sprechen möchte. Dann bricht die Projektion ab und macht der nächsten Platz – die dunkle Lord gehüllt in düsterer Kleidung und maskiert. Diese scheint sich in einem Stützpunkt zu befinden der seine besten Zeiten hinter sich hat, wenn auch noch nicht lange. Im Hintergrund sind vereinzelte Feuer zu sehen, dichte Rauchschwaden und Soldaten des imperialen Bergungsdienstes schwer damit beschäftigt die Brandherde zu beseitigen und verletzte Imperiale sowie tote Republikaner – erkennbar an den Uniformen und Rüstungen – auf Transporter zu laden. Die Reinblüterin gibt Carsson einen Moment die Eindrücke zu verarbeiten ehe sie spricht, die Stimme klingt hell durch die Maske hindurch>
Captain Thrace,
die Umstände lagen mir auf, bereits nach Tatooine zu reisen und einige Vorbereitungen zu treffen. Diese konnten soeben abgeschlossen werden und auch das Bündnis mit Lord Corvidae steht. Für Euch ist nun die Zeit gekommen aufzubrechen, auf dass Ihr Euch in Kürze unserem Vorhaben anschließen und Euren heiligen Dienst am Imperium ausführen könnt.
Ich war so frei auf Mos Ila ein Quartier für Euch und Eure Männer vorbereiten zu lassen. Sammelt Euch bis spätestens zum 19/11/13 n.V.C. dort, dann werde ich Euch einen Transporter schicken der Euch zu unserem Außenposten führt von welchem wir letztendlich den Angriff gegen die Tusken starten. Ein Datensatz mit Informationen zu jenem Angriff wird Euch bei Ankunft in Eurem Quartier erwarten. Ein finales Briefing findet am 20/11/13 vor der Ausführung des Zuges statt.
<damit wird die Aufnahme abgebrochen. So Carsson und seine Männer in Mos Ila eintreffen werden sie zu dem vorbereiteten Quartier geführt werden. Für den Captain, der ein Einzelzimmer erhält, liegt erwähntes Datenpaket gebündelt auf einem Stick auf dem Schreibtisch bereit>
Achtung SPOILER!! :
Heyho,
wie im Skype besprochen hier also der Befehl nach Tatooine zu reisen. Als Quartier für dich und deine Leute dachte ich an dieses Haus:
Mittwochabends soll der Angriff beginnen, deshalb am Dienstag ein kurzes übersetzen von Mos Ila zu dem Lager. Bis dahin könnt ihr euch ja auf Tatooine vergnügen oder so – zusammenkommen, RP haben eben. Start ist immer so 19:30 – 20:00 Uhr. Ein schriftliches Briefing (erwähnter Datensatz) kommt im Lauf des Tages
LG
"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)
Rundmail - Briefing und Marschbefehle - 2013-11-17
Von: Captain Carsson Thrace, Kompanieführer, 1. Kompanie An: Alle Mitglieder der ersten Kompanie, Verwaltungs- und Analyseabteilung
Betreff: Aktuelle Befehle
Kameraden, die Zeit ist wieder einmal gekommen zu beweisen was es heißt Soldat des Imperiums zu sein!
Packen Sie Ihre Sachen und machen Sie sich Abflugbereit - es geht nach ein weiteres Mal nach Tatooine. Zu diesem Zweck findet heute Abend um 19:30 Uhr ein vorbereitendes Briefing im Hauptquartier statt. Es handelt sich primär um einen Gefechtseinsatz - schnelles Eingreifen, säubern und wieder verschwinden. Ich möchte jedoch die Gelegenheit nutzen uns einen Überblick über die aktuelle Lage vor Ort zu verschaffen - sowohl in Bezug auf vorhandene eigene Ressourcen als auch mögliche Feindaktivitäten und die Zivilbevölkerung. Um dies zu erreichen werden wir unverzüglich aufbrechen und unser Quartier in Mos Ila beziehen, noch bevor wir in das eigentliche Feldlager aufbrechen. Überprüfen Sie Ihre Ausrüstung... und vergessen Sie die Spezielfilter für Ihre Waffen nicht!
<die folgenden Daten konnte Carsson finden, wenn er auf Tatooine angekommen ist>
-=[ Lage ]=-
Die Aufklärung Lord Corvidaes Spähtrupps hat ergeben, dass sich 10.000 westlich der kürzlich eingenommenen republikanischen Stellung eine Felsformation mit strategischem Wert befindet. Diese ist befestigt durch Tuskenräuber.
Auf der Westflanke des Felsrückens wurde ein Lager ausgemacht. Eintrittmöglichkeiten befinden sich im Nordwesten wie auch im Südwesten. Zudem ist von einem weitläufigen Höhensystem auszugehen.
-=[ Auftrag ]=-
Das 12. IBD erhält Auftrag, Felsformation zu sichern und Feindkräfte aufzureiben. Zudem sollen vor Ort deklarierte Ziele lebend festgesetzt werden
-=[ Durchführung ]=-
Hierzu werden vier Züge in zwei gepanzerten Radfahrzeugen anrücken. Fahrzeug 1, Rufname Rhino-Alpha, stürmt über Nordwesten das Feindlager. Fahrzeug 2, Rufname Rhino-Bravo, stürmt über Südwesten das Feindlager.
Wir gehen beim Feind von schwacher, primitiver Bewaffnung aus. Aus diesem Grund sollen Feindkräfte durch automatische Geschütze der Fahrzeuge niedergekämpft werden. Die Infanteriezüge, Rufnamen Preacher-Charlie, -Delta, -Echo, -Foxtrot, verbleiben bis zum ausdrücklichen Befehl in den Fahrzeugen.
Nach Sicherung des Lagers verbleiben Rhino-Alpha und -Bravo, ebenso Preacher-Foxtrot vor Ort. Preacher-Charlie, -Delta und -Echo erhalten Auftrag zur Sicherung der Höhlensysteme.
-=[ Einsatzunterstützung ]=-
Das 12. IBD erhält Unterstützung durch unbekannte Zahl an Sith-Kräften.
Eine Aufklärungsdrohne der 12./IBD.
Ein Infanteriezug der 181./IAB unter Captain C. Thrace.
Drei Kanonenboote der 36./IMC unter Lord Disicio zum Medevac.
der ganze Befehl nun nochmal auf Deutsch (*g*) und ein bisschen drum herum:
Man trifft sich im eroberten Lager der Imperialen/ehemaligen Republik.
Bereits heute Abend wird Shivas dort die 181st empfangen und in ihre Zelte zuweisen. Man kann sich dem gerne anschließen um ein bisschen Lager-RP zu spielen oder eben morgen um ca. 19:45 Uhr dort eintreffen damit wir möglichst pünktlich um 20 Uhr loslegen können.
Mit IC-Transportern/OOC-Speedern fahren wir dann zu dem Tuskencamp wo sich die Gruppe in zwei bespielte Teams und ein NPC-Team aufteilt:
Team 1 = Rhino-Alpha = Zen’ka, Teamführer wird noch festgelegt
Team 2 = Rhino-Bravo = 181ste, Teamführer Carsson
Die Transporter brechen durch die Eingänge und nehmen die Tusken mit den Geschützen unter Beschuss. Dann wird versucht die Höhle zu erobern. Es wird, wie im Befehl angekündigt, Ziele geben die lebendig zu fangen sind, das wird dann IC entsprechend angekündigt.
Wir werden den Operationschannel für das RP nutzen und an mehreren Stellen Ereignisse auswürfeln. Auch bei Kämpfen greifen wir auf würfeln zurück wobei die Werte durch die Spielleitung (Damian und mich) angesagt werden. Dabei ist gleich zu erwähnen dass wir grob auf die Kasten achten – ein Soldat würfelt so z.B. mit einem höheren Wert als ein Tuske, ein Sith mit einem höheren Wert als ein Soldat.
Bitte haltet den Operationschat von OOC-Gesprächen sauber (Ausnahme sind z.B. Würfelansagen). Für Fragen und OOC-Gequatsche wird es einen Channel geben --> /cjoin Tuskenplot
Allgemein bitten wir bei der Nutzung des Channels auf folgendes zu achten:
Kennzeichnet eure Aktionen mit einer (1) für Team 1 und mit einer (2) für Team 2 bevor ihr euer Emote schreibt. Wir werden es ebenso handhaben. Das NPC-Team wird mit einer (3) beschrieben, allgemeine Emotes zur Atmosphäre mit einer (0).
Ruhe tut dem Zusammenspiel gut. Wir werden vermutlich eine Menge an Emotes zu bewältigen haben und können deshalb vermutlich nicht gleich auf jede Aktion reagieren. In der Regel beantworten wir eure Aktionen so wie sie reinkommen. Bitte habt also ein bisschen Geduld wenn es mal etwas länger dauert und Nachsicht, sollten wir einmal was überlesen.
Es wäre schön wenn ihr direkte Ansprachen groß schreibt. Also z.B. *sieht zu DEIDREE hin und steckt ihr dann einen Lolli in den Mund* - das bietet einen Aufhänger fürs Auge.
Ansonsten ist noch zu sagen das ich selbst mit Shivas IC zwar anwesend bin, mich aber in einem der Transporter aufhalte um bei Funkanfragen etc. IC erreichbar zu sein. Der Charakter der mit euch mitrennt sobald die Transporter verlassen werden wird jedoch Deidree sein – Er ist rein OOC da bzw schlüpft vll in die Rolle eines Soldaten/Tusken. Es ist also nicht wirklich Deidree
Wenn noch Fragen sind: Fragen!
LG
Damian und Dree
"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)
Zusammenfassung:
Entsprechend der Anweisungen bezog das Einsatzkommando des 181st zuerst Quartiere in Mos Ila und brach dann planmäßig zum Feldlager im Dünenmeer auf um sich auf den eigentlich Einsatz vorzubereiten. Es folgte ein kurzes Briefing und eine Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten durch Lord Shivas. Dabei wurden Details des Einsatzes und der Vorgehensweise besprochen. Hier herrschen noch Differenzen. Im Anschluss wurde dem Trupp ein vorbereitetes, klimatisiertes Zelt zugeteilt.
Der Einsatz welcher für den darauffolgenden Tag angesetzt war musste aufgeschoben werden da nicht alle benötigten Einheiten rechtzeitig in Position waren. Als auch am folgenden Tag kein Marschbefehl eintraf entschied ich die nähere Umgebung des Feldlagers auszukundschaften. Das Aufklärungsteam fand ein kleines Lager welches um eine alte Rettungskapsel angelegt wurde. Eine Überprüfung aus der Nähe zeigte Jawas, Droiden und mehrere schwer bewaffnete Personen, vermutlich Söldner. Allem Anschein nach sind es zivile Händler mit einer Eskorte. Wir installierten mehrere Überwachungsgeräte in unmittelbarer Nähe, mussten uns aber wegen eines aufkommenden Sandsturms zurückziehen.
Da für die nächsten Tage noch heftigere Stürme vorhergesagt sind, erging am späten Abend der Befehl das Lager im Dünenmeer vorerst abzubrechen und auf die Ausgangspositionen zurückzukehren. Die Operation ist ausgesetzt bis sich die Lage bessert und neue Anweisungen eintreffen. Das 181st bezieht bis auf Weiteres wieder das zugewiesene Quartier in Mos Ila.
Ergänzende Anmerkungen:
- Die Sandfilter leisten gute Arbeit so dass unsere Ausrüstung nach wie vor Fehlerfrei funktioniert
- Private Ina'ganet'nuruodo und Specialist Sanders scheinen sehr unter dem Klima zu leiden, medizinische Überwachung empfohlen
- Es wird weiterhin empfohlen nicht mit unnötiger Härte gegen zivile Ziele unter den Tusken vorzugehen, um keine Vergeltungsakte gegen die geschwächten imperialen Kräfte auf Tatooine zu provozieren.
(OOC - Diese Story wurde mir als Zusammenfassung des ganzen zur Verfügung gestellt und ersetzt an dieser Stelle einen offizellen Bericht - die IC vorhandenen Informationen kennt ja jeder für sich selbst )
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Tusken-Story
Heiß hingen die beiden Sonnen über Tatooine in der Senke. So kurz vor dem Abend gaben sie noch einmal alles, bevor sie der weitaus kühleren Nacht weichen sollten. Ein stetes Flimmern lag über dem heißen Sand und manch einer hätte wohl die ein oder andere Fata Morgana, eine tückische und irreführende Luftspiegelung, ausmachen können. Vielleicht eine erfrischende und heißbegehrte Oase. Vielleicht auch eine Eisdiele. Die Sandwolken die sich wie Schlangen aus dem Boden schraubten, zwei an der Zahl, waren jedoch keinesfalls eine Illusion. Sie waren ständige Begleiter der beiden imperialen Truppentransporter, die sich durch die Dünen westwärts kämpften.
Durch einen blauen Schirm, geschmückt durch einen HUD mit Fadenkreuz und runterzählendem Entfernungsmesser, beobachtete der Kommandeur von Rhino-Alpha das voraus liegenden Gebietes. Bewegungen konnten in der Ferne auf den Dünen und bei kleineren Felsformationen ausgemacht werden. Tusken, die schon seit geraumer Zeit den Vormarsch beobachteten. Vermutlich sogar schon seit Tagen. Vielleicht auch hatten sie auch schon ein Auge auf die Truppen als sie die republikanische Stellung einnahmen. Wer kann das sagen? „Bewegungen voraus. Sie wissen bereits das wir kommen.“ gab der Kommandeur in den allgemeinen Funk. Er wirkte jedoch nicht gehetzt. Allesamt waren sie sich schließlich bewusst, dass es nicht auf den Überraschungsmoment ankam, den sie ohnehin nicht für sich erringen konnten.
Minutenlang wechselten die Meldung zwischen den Fahrzeugen hin und her. Irgendwann mischten sich sogar Späße darunter, die Worte wie „Wumpratte“ beinhalteten. Mit einer bestimmten Meldung machten die Fahrzeug-Führer jedoch wieder ernst. „Rhino-Bravo in Position.“ Rhino-Alpha erwiderte dieselbe Meldung unter Nutzung der eigenen Kennung wenige Sekunden später.
So dicht vor dem Lager konzentrierte sich die Aktivität der Tusken-Räuber. Von diversen Felsvorsprüngen schauten sie hinab auf die merkwürdigen Ankömmlinge. Ohne sich davon behelligen zu lassen wurde den aufgesessenen Truppen die erste Waffenüberprüfung befohlen. Auch die Fahrzeuge durchliefen einer solchen, bevor alle Systeme für den bevorstehenden Schlag justiert wurden und die Geschütze obenauf mit einem Summen zum Leben erwachten. Die Tusken hatten genug Zeit damit verbracht den Krieg auf ihrem Planeten zu beobachten. Und sie wussten um die Natur der auf den Dächern der Fahrzeuge montierten Geräte. So ließen sie das erste Geheul gegen die Klippen hallen und zogen sich stellenweise hinter Dünen oder Felsen unter.
„Rhino-Geschwader, Angriff einleiten!“ lautete der Befehl des kommandierenden Sith-Lords selbst, um die Hölle auf die primitiven Eingeborenen loszulassen und wie eine Einheit erwiderten die Richtschützen den Befehl mit lautem anhaltenden Knallen aus automatischen Anti-Infanterie-Geschützen. Grelle rote Lichtblitze zuckten in Salven durch das Lager und nahmen die Tusken in die Zange. Von Nordwesten und Südwesten drang der rollende Tod immer tiefer ins Lager um alles Leben zu verheeren. Getroffene Ziele wurden entweder verstümmelt oder blieben als knorrige, geschwärzte Gestalten zurück. In jedem Fall wurden sie effektiv niedergekämpft. Nur wenige Minuten dauerte das grausige Spektakel an, das jedoch nur das Vorwort gewesen sein sollte. Erneut ließ man die Schützentrupps ihre Waffen und Ausrüstung überprüfen, dann erklang das Signal zum absitzen. Von beiden Seiten drangen die schwer gerüstete Soldaten des Imperiums in die Ruinen der qualmenden, zersprengten Behausungen ein, um auch noch die letzten der Überlebenden zu bekämpfen und das Lager zu sichern.
Die Feuerkämpfe wurden kurz und effektiv entschieden. Nur selten kamen die Soldaten dabei überhaupt in Bedrängnis und die Tusken mit ihren gefürchteten Gaderffii-Stäben. Die meisten Feinde fielen unter präzise koordiniertem Blasterfeuer. Allein einen Einheimischen ließ man, durch die Sith übermannt, am Leben und übergab ihn in Gefangenschaft. Ein Anführer. Ein Machtanwender. Ein Forschungsobjekt, das das Interesse der hohen Lords hatte.
Mittlerweile war die Luft deutlich kühler geworden, gerade im Schatten des Felsrückens. Die Nacht zog ein und während der kurzen Nachbereitungszeit, die man den Soldaten nach dem erfolgreichen Angriff zugestand, hätte man sogar den unvergleichbaren Anblick erliegen können den die beiden Sonnen boten, die langsam hinter den höchsten Dünen in weiter Ferne untergingen und die Wüste noch ein letztes Mal für heute in weniger grellen blauen und roten Schein hüllten, bevor sie ganz verschwanden.
Ein Moment für die Seele nach den vorangegangenen stressigen und hektischen Minuten. Und denen, die noch folgen sollten.
Der Befehl nun auch die Höhlensysteme zu sichern kam über Com. Ein Zug, Preacher-Foxtrott, wie auch beide Transporter sollten im Lager die Stellung zu halten, um den Einflugvektor für die Medevacs freizuhalten und jeden auszubremsen, der den Soldaten im Berginneren in den Rücken fallen wollte. Die anderen drei Züge, insgesamt 30 Soldaten, und die zwei Sith-Schülerinnen hingegen bezogen am Höhleneingang Stellung. Eine letzte Waffenprüfung wurde durchgeführt, da man sich nur allzu bewusst war wo sich überall der Sand festsetzen konnte.
Danach begann die Sicherung. In zwei langen Reihen bewegten sich die Soldaten entlang der Tunnelwände vorwärts. Im vorderen Drittel sollten die Sith eingreifen, falls es zu erbittertem Widerstand und Nahkampf kam. Man rechnete damit. Etwa fünfzehn Minuten lang bewegten sich die Züge vorsichtig durch den Gang. Es gab keinerlei Abzweigungen und sonst lediglich einige vereinzelte Fackeln oder provisorische Behausungen und Schlafstätten zu entdecken. Der Feindkontakt ließ aber nicht lang auf sich warten. Eine Handvoll Tusken-Räuber drang heulend um die nächste Kurve. Ein Großteil wurde direkt im Sperrfeuer zerrissen, zwei gelang jedoch sogar der Nahkampf. Aber auch sie erlagen den ausgebildeten Kräften, die lediglich mit vereinzelten leichten Verletzungen davonkamen.
Danach trat wieder Ruhe ein. Stille, die lediglich die Eindringliche selbst durch Kommandos brachen. Noch zehn Minuten sollten sie durch den düsteren Tunnel marschieren bis es die ersten merkten. Ein leises Dröhnen. Ein Überdruck auf den Ohren, der vermutlich von der Tiefe des Erdreichs kam, indem sie sich befanden. Die Sith jedoch wussten es besser. Es handelte sich um psychischen Einfluss von irgendwo im Dunkeln. Kaum zu deuten. Permanent aber noch nicht aggressiv. Wie ein schleichendes Gift, das die Nerven befallen und beeinträchtigen sollte. Um der nächsten Kurve wurde es noch gruseliger. Die Truppen sahen sich nun dem Ende des Tunnels und einer unvergleichlichen Schwärze gegenüber. Ein riesiger Hohlraum im Fels, von dem kein Licht in den Tunnel fiel. Was jedoch hervordrang war das rhythmische Rufen aus Tuskenkehlen. Kein übliches Kriegsgejaul sondern eher wie ein Gesang. Durch mehrere Münder gesungen hallte es von überall her von den Wänden nieder und mischte sich mit einem gleichmäßigen Donnern wie Trommelschläge. Ein Lärm, der einem das Trommelfell belastete und sicher bis ins Mark zu kriechen schien. Es war einfach nicht normal für die Tusken im Hinblick auf nahende Feinde.
Der Chor und die Trommelei stiegen von Moment zu Moment an, wurden schneller und energischer. Lauter. Dann war da Stille. Eine Stille, die so kurz sie war, ein wenig an die Schwärze der Höhle glich, die da am Ende des Tunnels auf die Soldaten wartete. Ein letztes Jaulen folgte. Ein einziges, jedoch aus vielen Mäulern gerufen. Ebenso synchron wie der Gesang zuvor. Beinahe im selben Moment schälten sich die Tusken wie Fanatiker aus dem Dunst des Höhleneingangs heraus und preschten geradewegs auf die in Stellung gegangenen, wachsamen Soldaten und deren Gewehrläufe zu. Auch dieser Kampf wurde bereits auf Distanz gelöst, selbst wenn der Überlebenswillen oder der Drang die Fremdlinge aufzuhalten so groß war, dass sich einige Tote mit ihrem Zustand nicht abfinden zu wollen schienen und weitere Schritte taten, ehe sie dem Tunnelboden beigefügt wurden.
Nach kurzer Statusabfrage innerhalb der Infanteriezüge stießen sie, nun noch vorsichtiger, Schritt für Schritt auf die vor ihnen liegende Höhle zu.
Gewaltig nahm die Intensität des Dröhnens in den Ohren der Eindringlinge zu und kroch stürmend in ihre Köpfe vor. Wo der Effekt vor wenigen Minuten noch schleichend kam konnte er nun, nach dem ersten Schritt in die Höhle, binnen Sekunden ungeschulte Geister übermannen. Diverse Soldaten sackten auf die Knie zusammen oder mussten sich an den Tunnelwänden abstützen. Manch einer riss sich den Helm vom Kopf und wieder andere schrien vor Schmerz und Entsetzen. Irgendetwas setzte effektiv dem Verstand der Anwesenden zu, bereit ihn zu zermürben und zu brechen. Aus dem Dröhnen wurde ein schrilles Pfeifen, dass sich tief aus dem eigenen Inneren den Weg zum Schädel empor zu bahnen schien. Nasenbluten und sich zu übergeben war neben gelegentlicher Inkontinenz nur wenige zu nennende Folgen. Manche traten sogar kurzweilig weg. Doch so plötzlich der Schlag die Soldaten und auch die Sith erwischte, so abrupt endete er und ließ die Opfer in Erschöpfung und Ungewissheit zurück.
Die Höhle, die sie nun in sich allmählich wieder schärfendem Blick, betrachten konnten war so weitläufig und hoch wie mancher Tempel oder Kathedrale und ebenso düster wie alte Gruften. Die weit voneinander entfernten Wände wurden von antiken Fackeln erhellt. Das Innere blieb jedoch in völliges Dunkel gehüllt. Der Ort hatte etwas surreales an sich und erschien den Machtsensitiven wie ein Kessel der Macht. Eine Quelle, deren Inhalt aufgestaut wurde. Den Soldaten äußerte es sich lediglich in anhaltendem Nervenkitzel.
Als der erzwungene Mut die Truppen bis ins Zentrum führte schälten sich dort weitere Gestalten aus der Schwärze. Sieben an der Zahl. Allesamt in einem perfekten Kreis sitzen und in weite Kutten des einheimischen Volks gehüllt. Sie beachteten die Eindringlinge nicht im geringsten. Selbst dann nicht, als eine der Sith auf den Sitzkreis zuging und die Hand nach der ihr nächsten Person austreckte.
Auf die erste Berührung hin offenbarte sich der Grund. Allesamt waren sie ausgemergelt, die Haut grau, rissig und pergamentartig auf die Knochen aufgespannt, als wäre alles Leben quasi heraus gelutscht. Niemand vermochte zu sagen wie lang sie schon da so sitzen. Umso erschreckender war das Keuchen, das von der umkippenden Gestalt ausging. Austretende Leichengase … vermutlich.
Alle dieser grotesken, toten Bildnisse rangen sich um Sammlungen an Tongefäßen und Reagenzien. Knochen, getrocknete Flüssigkeiten und Münzen waren darunter – Inhalte wie aus einem abscheulichen Ritual. Dieser Gedanke wurde nun auch in den ersten Köpfen gegenwärtig, ebenso wie die Unverträglichkeit der Dunkelheit. Der Versuch ein Comsignal nach außen aufzubauen scheiterte. Im Kanal schwamm lediglich ein weißes Rauschen. Ein Rauschen, dass etwas eigenwilliges, benebelndes an sich hatte. Beinahe schon hypnotisierend. Ein Rauschen unter dem nach und nach ein Säuseln zu vernehmen war, das immer weiter anschwoll bis es eher ganzen Dialogen glich, die jedoch nicht über das Com geführt wurden, sondern mitten unter ihnen. In der Höhle. Geisterhafte Stimmen. Überall um sie herum. Jedoch nur für die hörbar, die den Funk betätigten. Verständlich waren sie jedoch nicht.
Ob es intelligent war Licht in dieser Höhle zu entzünden oder nicht, da trennen sich wohl die Geister. Jedoch wurde etwas mit den ersten aktivierten elektischen Lampen und entfachten Chemofackeln geweckt. Jede einzelne der verbliebenen sechs sitzenden Gestalten knickte rückwärts um und ließ dieses unheimliche Keuchen von sich. Schatten fielen von diesen. Nicht weiter verwunderlich, wenn sie nicht gerade auch direkt in Richtung der Lichtquelle gefallen wären und sich an die Wand geschmiegt hätten um dort Silhouetten stehender Personen zu projizieren. Noch seltsamer wurde der Moment mit dem Zerfall des Sitzkreises zu kleinen Häufchen Knochenstaub und verwittertem Textil. Die Schatten an den Höhlenwänden verloschen ebenso unverhofft wie sie erschienen. Ebenso jedoch auch die Fackeln an den Wänden. Und die „Gespräche“ im Com wandelten sich in einen einzigen grellen entsetzten Schrei, der einem das Trommelfell zu durchstoßen schien. Weiteres Licht einzuschalten hatte zudem auch kaum den Effekt den er haben sollte. Das Dunkel schien sogar die Lampen zu trüben.
Durch die kurze Flut an Helligkeit jedoch, die durch ein Signalprojektil verursacht wurde, wurde ein weiterer Teil der tiefen Kaverne ersichtlich. Eine Nische auf der Stirnseite, geradewegs vor ihnen. Primitive Reichtümer wurden dort jenen ersichtlich die in dem kurzen Moment hinüber gesehen haben. Wandmalereien, Skulpturen, Töpferware und wieder überall an den Wände diese Schatten, die sich dicht an dicht reihten. Als die Quelle des künstlichen Lichts sich nun allmählich und doch irgendwie frühzeitig abzudunkeln und dem Dunkel beizumischen schien, hob sich schemenhaft und kaum zu erkennen eine sitzende Gestalt vor dem Dunkel ab. Ein Schatten, der so falsch schien, wie es einem nur vorkommen kann. Der einerseits unkenntlich war und dann doch wieder vor dem düsteren Vorhang ins Auge stach, da er sich von den restlichen Schatten an der Wand klar unterschied. Dann verschwand auch diese Gestalt wieder in der Tiefe des Schattens. Mittlerweile war bei all den gespenstischen Eindrücken und unter den schreckhaften Sith und Soldaten kaum noch zu deuten, was real war und was falsch. Ein zweiter Versuch die hinterste Nische zu erhellen scheiterte jedoch durch einen trägen „Vorhang“, der die Chemofackel einfach zu schlucken schien, was eindeutig nicht normal gewesen sein konnte.
Vielerlei lagen die Nerven blank und wurden von imaginären Pfeilen bearbeitet und weiter gereizt. In dieser Höhle herrschte der Horror, der nun auch geschulte Geister aus der Balance zu bringen schien. Die Unwirklichkeit blieb beständig als aus dem Munde einer Sith der Befehl an die Schatten und die Gestalt am Ende der Höhle erklang. „Was ist das hier? Zeigt euch!“ Und der Befehl wurde gehört. Beinahe im selben Moment, wie die Worte ausgesprochen wurden, fielen alle Lichtquellen aus. Taschenlampen flackerten und starben, Chemofackeln verdunkelten sich beständig und sogar das gezogene Lichtschwert vermochte es nicht mehr die Umgebung kenntlich zu machen. Ein Moment fast vollkommener, überschwemmender Schwärze, der nur kurz anhielt und letztlich vom nächsten Extrem beendet wurde. Die Lichtquellen erwachten wieder zum Leben. Intensiver als zuvor. Und überall an den Wänden traten eben jene schattenhaften Silhouetten auf, die sich wie eine neugierige Masse um die Eindringlinge versammelten. Allein die Nische, der hinterste Teil der Höhle, blieb dunkel, der Vorhang undurchsichtig. Mitsamt der Schatten die erschienen erklang auch eine tiefe von überall widerhallende Stimme, die direkt auf den Befehl antwortete. Ihr Quell war nicht auszumachen, doch blieb nur eine Möglichkeit.
Angeführt von den Sith und von zweifelhaftem, wiedergefundenen Eifer beflügelt traten die Trupps auf den Schleier zu und durch diesen hindurch in die Nische, welche erschien, wie ein uralter Thronsaal. Oder eine Grabkammer. In der Mitte, zwischen all dem alten Tand saß der Besitzer der stimme auf Stein. Ein Mann in den Kleidern der Tusken. Auf dem Kopf trug er eine beinerne Maske, verziert mit Federn und roten Inschriften und Kerben. Ein Herrscher, der Audienz gewährte. So erschien er.
Es brauchte nur wenige Worte und Respektlosigkeiten seitens der Eindringlinge und das Maß an Geduld war voll. Eher beiläufig richtete er die Hand auf eine der beiden Sith und ließ ihren Körper von Blitzen umhüllen und verzehren bis sie auf die Knie sank. Wo vorher noch das Wort „Schamane“ unter den Soldaten getuschelt wurde erschrak man nun vor dem Sith. Ein weiteres Indiz für dessen Identität war das Lichtschwert mit dem er den Angriff der anderen Sith ebenso behände trotzte wie dem der anderen. Ein mächtiges Individuum, das seinen Standpunkt im folgenden Gefecht klar unterstrich, als es sich gegen so viele Blaster und sogar zwei Lichtschwerter behaupten und nebenher noch das ein oder andere Leben nehmen konnte. Beinahe spielerisch tanzte er zwischen den Einheiten umher und spielte sie gegeneinander aus. Ein Spiel jedoch, das auch so ein alter und weiser Sith nicht ewig spielen kann. Nicht gegen eine Übermacht. Auf den ersten Treffer mit der Betäubungsmunition folgte ein weitere. Dann schlugen wieder Bolzen ein. Mit jedem weiteren Treffer gerieten die Schatten an den Wänden, die nun überall waren, wie Menschen auf der Tribüne einer Arena, in größeren Tumult, stimmten letztlich sogar eine Art Tanz und den altbekannten Chor an. Aber am Ende sank auch dieses Wesen, der Sith, vor dem Imperium zusammen und wurde dabei mit einem letzten durch Mark und Bein gehenden Schrei des Entsetzens begleitet. Die Schatten verschwanden und die Fackeln erloschen.
Mit dem Fall des schamanischen Sith fiel das Gebilde, das die Höhle durchschwemmte in sich zusammen. Das Flüstern wurde zu Stille, der Funk sprang urplötzlich und unverzerrt wieder an und scheinbar perfekt getimed taumelten zwei weitere Züge aus dem Tunnel durch den Höhleneingang und schauten sich überaus verwirrt um.
Nach späterer interner Aussprache war klar, dass, als die Züge den Tunnel bis zum ersten Machtphänomen durchschritten hatten, der Funk nach außen abbrach. Man hörte über eine halbe Stunde nichts von dem ersten Trupp und befahl noch weitere vom Varath-Außenposten her, um die verschollenen Soldaten ausfindig zu machen. Und eben dieser Unterstützungstrupp wandelte geschlagene zwei Stunden durch den schier endlos erschienenen Tunnel, ehe sie so plötzlich nach dem Fall des Sith das Ende erreichten und in die Höhle stolperten. Zwei Stunden für einen Weg ohne Feindkontakt, für den der andere Trupp gerade einmal eine halbe Stunde brauchte ihn zu sichern.
Alle zum Kampf oder Unterstützung eingesetzten Truppen und auch der betäubte Sith wurden nach dem Einsatz zurück zum Varath-Außenposten verlegt. Die Sicherung des Lagers übernahmen andere Soldaten, teils Lord Corvidaes, teils Lord Disicios Bestand, welche jedoch nicht in das Höhlensystem selbst traten. In den folgenden Stunden wurden keine weiteren Vorkommnisse gemeldet. Es blieb ruhig.
"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)