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lord-atlan
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Endlich gehts weiter

Beitrag von lord-atlan » 16.08.2008, 22:37

Die Anschlüsse zogen sich aus meiner Nanonik zurück und die Liege fuhr wieder aus der Flüssigkeit heraus. Der Raum hatte sich verändert, Funken sprühten aus einigen elektronischen Geräten, Roboter fuhren zwischen den Geräten umher und begannen mit den nötigen Reparaturen. Hin und wieder wurde das Feuer mit Trockenschaum gelöscht.
Ich war so erschöpft das ich mich nicht Mals aus der Liege erheben konnte. Müdigkeit übermannte mich.

Nanonik, aktiviere Aufputschprogramm.
Aufputschprogramm initiiert. Es wird geraten sich schnellstens untersuchen zu lassen.

Die Wirkung trat sofort ein ich fühlte mich als könnte ich Bäume ausreißen. Nur wusste ich dass dieser Effekt nicht lange anhalten würde. Ich stieg also von der Liege herunter und zog mich an. Ich wollte das Schott öffnen, doch Oni und Arno kamen mir entgegen und fingen mich auf als ich über meine müden Beine stolperte. Oni’s Gedanken strichen sanft über meinen Geist. „Alles in Ordnung Atlan, du hast es geschafft.“
„Nur zu welchen Preis Oni? Wie viele sind gestorben? Das Schiff ist ein Wrack! Nein wir werden eure Galaxie nicht erreichen können.“
Arno mischte sich in unser gedankliches Gespräch ein: „Atlan so schlimm steht es nicht wir haben genug Ersatzteile um das Schiff wieder flugtüchtig zu machen.“
„Ihr beide versteht es nicht. Wir haben nur noch 17 intakte Triebwerke, allein um wieder auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen bräuchten wir fast 14 Monate.“
„Atlan, meinst du nicht wenn wir schon 90 Jahre auf einen neuen Piloten gewartet haben das wir dann nicht auch noch die 14 Monate warten könnten?“
„Tut mir leid, ich habe es verbockt…“ Damit brach ich endgültig zusammen.

PATIENT: ATLAN.
GESCHLECHT: MÄNNLICH
AKTUELLER STATUS: GESUND ABER SCHLAFEND
STATUS DES SCHIFFES: REPARATUREN ZU 20% ABGESCHLOSSEN
NOCH BENÖTIGTE ZEIT BIS WIEDER HERSTELLUNG: 14 TAGE
AKTUELLE AUFGABE: WIEDERHERSTELLUNG DES SCHIFFES UND AUFGRUND DER ÖRTLICHEN GEGEBENHEITEN GEWINNUNG VON WASSER/ H²O UND SAUERSTOFF/ O. ABFALLPRODUKT PLASMA WIRD EBENFALLS EINGELAGERT.
NEUER STATUS DES PATIENTEN ATLAN: WACHT AUF.
STATUSBERICHT DER KI ENDE.

Dutzende Infusionsschläuche zogen sich in dem Moment zurück als ich auf wachte, ich fühlte mich ausgeruht und wieder bei Kräften. Erstaunt stellte ich fest, dass ich nicht allein war. Hunderte von Gedanken durchströmten meinen Geist und raunten mir beruhigende Worte zu.
Ich genoss es so viel Mitgefühl und Trost zugespendet zu bekommen. Es fühlte sich so an als wäre das ganze Schiff um mich besorgt und versuche mich gleichzeitig zu besuchen. Ich schlug die Augen auf. An meiner Bettkante saß Oni und schaute mich aus ihren irislosen blauen Augen an.
„Sind sie alle im Geiste hier?“
„Ja Atlan, da ich die stärkste Verbindung zu dir habe sprechen sie Alle gerade über mich zu dir.“
„Danke euch Allen. Es tut mir leid was passiert ist.“
Ein Raunen entstand in meinen Kopf. Und dann passierte es.
„Atlan wir als Kollektiv können dir nur unseren Dank aussprechen. Hättest du nicht diesen Gewaltstart gewagt wären wir niemals aus diesem System herausgekommen. Und wir können dir sagen, das niemand wirklich gestorben ist. Nur die Körper, die sterblichen Hüllen sind vergangen. Aber die werden gerade wieder nachgeklont. Die Seelen der Verstorbenen konnten aufgefangen werden, bevor sie zu unseren Göttern entschwinden konnten. Diese Technologie von Auffangen von Seelen wie du es nennen würdest ist unser Best gehütetes Geheimnis. Somit ist niemand gestorben. Gräme dich also nicht Atlan.“
„Was passiert momentan?“
„Das Schiff wird momentan wieder instand gesetzt doch das wir noch eine Weile dauern. Wir gehen davon aus, dass wir noch 14 Tage eurer Zeitrechnung brauchen werden, um wieder auf Reisen gehen zu können. Solange wir also hier festsitzen kannst du nochmal durch deine Galaxis streifen und dich von ihr verabschieden. Wir würden dir einen Einmannjäger gerne dafür bereitstellen. Wenn du möchtest.“
„Das würde ich sehr gerne ich muss noch mit ein paar Leuten reden und einige Dinge klären. Ich hoffe das 14 Tage dafür reichen werden.“
„Dann ist es beschlossen.“
Oni mischte sich auf einmal ein: „Ich will auch mit. Ich will die Galaxis mit eigenen Augen sehen die Atlan seine Heimat nennt.“
Daraufhin das Kollektiv: „Das können wir nicht entscheiden. Die Zustimmung müssen deine Eltern und Atlan dir geben, geliebte Onymanpanife.“
Oni wieder: Vater, Mutter ich möchte einmal raus, ich möchte das All und seine Bewohner kennenlernen.“
Von Arno und seiner Mutter kam ein geschlossenes: „Nein, Onymanpanife du bist noch zu jung für diese Art von Abenteuer.“
„Aber ihr selbst sagt immer ich soll Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln. Das kann ich aber nicht wenn ich in diesem Schiff gefangen bin.“
Die Entschlossenheit der Eltern bröckelte förmlich.
„Onymanpanife, versteh uns doch bitte, du wirst eines Tages die Aufgaben deines Vaters übernehmen, wie soll das funktionieren wenn du bei dieser Reise sterben solltest?“
„Ich werde ganz bestimmt nicht sterben, Atlan wird ja bei mir sein.“
Ich musste bei dieser Selbstverständlichkeit schlucken.
„Onymanpanife, nur wenn Atlan wirklich für deine Sicherheit garantiert darfst du mit, aber du wirst Atlan aufs Wort, wenn er ja sagen sollte, gehorchen. Hast du uns verstanden.“
„Ja geliebte Eltern!“
Nun wandten sich die Eltern an mich. „Atlan bitte sage Nein. Wir wollen Onymanpanife nicht verlieren.“
„Ihr werdet Oni nicht verlieren, wenn ihr sie einmal aus eurem Schiff herauslässt. Ich werde sie notfalls mit meinem Leben schützen. Aber ihr Wunsch die Galaxie zu sehen, kann ich ihr nicht abschlagen.“
„Gut mit dem Versprechen müssen wir uns begnügen. Onymanpanife komm noch bitte mal nach Hause du wirst einiges mitnehmen müssen wenn du mit Atlan reisen willst.“
„Ja, ich komme sofort.“ Damit sprang sie vom Bett auf und verlies mein Zimmer.
Endlich alleine stand ich auf und ging unter die Sonardusche. 20 Minuten später verlies ich mein Zimmer in voller Ausrüstung und stieß auf dem Flur mit Arno zusammen. Er gab mir einen Zettel.

Danke Atlan,
ich kann es dir gedanklich nicht sagen, da Oni’s Mutter es sonst mitbekommen würde. Aber meine Kleine muss Erfahrungen sammeln und das geht nur, wenn man nicht immer in dieser Schiffhülle steckt. Ich würde ja am liebsten selbst mitkommen, aber ich werde hier gebraucht. Aber bitte pass mir gut auf meine einzige Tochter auf.

Arno.

Ich nickte Arno zu und steckte den Zettel ein, dann reichte ich ihm die Hand, er ergriff sie wenn auch zaghaft und schüttelte sie. „So sagt man sich auf den von Menschen besiedelten Planeten; guten Tag, Auf Wiedersehen und man besiegelte so Versprechen.“
„Gut. Und nun mach, das du zum Schiff kommst Oni wartet schon sehnsüchtig.“
„Ich werde mit ihr wiederkommen.“
„Geh.“

Ich Schritt in Richtung Hangar, meine Nanonik kannte jetzt den Weg. Kurz vor dem Hangar wurde ich nochmals aufgehalten.
„So so du bist also Atlan. In den Gedanken meiner Tochter hast du immer eine Aura um dich herum. Aber ich schätze das ist ihre Einbildung. Hier nimm.“
Damit gab sie mir einen Zettel auf dem stand.

Danke Atlan,
ich kann es dir gedanklich nicht sagen, da Oni’s Vater es sonst mitbekommen würde. Aber meine Kleine muss Erfahrungen sammeln und das geht nur, wenn man nicht immer in dieser Schiffhülle steckt. Ich würde ja am liebsten selbst mitkommen, aber ich werde hier gebraucht. Aber bitte pass mir gut auf meine einzige Tochter auf.

Somit war mir klar, dass ich es mit Oni’s Mutter zu tun hatte. Sie sah ihrer Tochter verblüffend ähnlich, war nur etwas größer und besser proportioniert.
„Ihr beide du und dein Mann seid euch verdammt ähnlich was eure Gedankengänge angeht. Wisst ihr das eigentlich?“
Ihre Augen weiteten sich etwas, aber sonst konnte ich keine weitere Regung an ihr erkennen. Deshalb überreichte ich ihr den Zettel von ihrem Mann und reichte auch ihr die Hand.
„Atlan, bitte pass auf. Auch auf meine Tochter.“
„Selbstverständlich!“
Während sie den Zettel ihres Mannes las ging ich weiter und erreichte endlich den Hangar wo eine etwas sehr aufgebrachte Oni auf mich wartete.
„Wo warst du? Ich warte seit einer Viertelstunde eurer Zeitrechnung! Ist das so Standard auf euren Planeten die Frauen warten zulassen?“
Amüsiert über ihre Aufregung, berichtete ich ihr das mich ihre Eltern aufgehalten hatten und warum. Daraufhin beruhigte sie sich wieder.
„Schau dir mal diesen Raumjäger an.“
Ich erstarrte.
Im ganzen Hangar stand nur ein einziger Raumjäger. Spannweite seiner Flügel 20 Meter, Rumpflänge 14 Meter, Gesamthöhe mit Heckflosse 8 Meter. Matter schwarzer Lack verschluckte förmlich alles Licht um ihn herum. Der Jäger war wunderschön allein, der Antrieb bestand aus Vier Einheiten, welche alle am Heck angebracht waren. Ein starr eingebauter Buglaser direkt unter Pilotenkanzel verriet gewaltige Zerstörungskraft. Vier weitere flexible Waffen waren in den Flügeln eingelassen. Die Maschine ruhte momentan auf einen Antigravitationskissen, hatte somit keinen Kontakt zum Boden. Gerade als ich mit den Finger über den Lack streichen wollte, erreichte mich Oni’s warnender Gedanke: „Fass den Lack nicht an! Wenn du nicht verstümmelt werden willst.“
„?????“
„Der „Lack“ besteht aus einer Speziallegierung, vergleichbar mit einem schwarzen Loch.“
„Was???“
„Der einzige Schild bei diesem Schiff ist die Legierung. Wir mussten tausende Jahre dafür forschen, um diese Waffe zu bauen.“
„Wie heißt dieses Schiff?“
„Wir nennen dieses Model Blackcat. Denn es ist wendig und unglaublich präzise. Doch seitdem wir keine Piloten mehr haben, wurden diese Schiffe nie mehr eingesetzt.“
„Mein Gott die mächtigste Waffe des Alls liegt hier eingemottet und niemand wusste es.“
„Auch die Lackierung hat ihre Grenzen Atlan. Man kann damit nicht so durch Sonnen fliegen wie ich es gerade in deinen Gedanken gelesen habe. Deswegen wollte ich auch mit dir mit, damit ich dich einweisen kann in dieses Schiff. Denn die Produktion einer Blackcat dauert drei bis vier Jahrzehnte.“
„Wahnsinn. Und wie besteigt man so ein Ding wenn man es nicht berühren darf?“
„Normalerweise, erkennen die Schiffe selbstständig, wenn ein Pilot vor ihm steht.“
„Normalerweise? Und warum öffnet es sich nicht? Ich meine ich möchte da mal rein so langsam.“
Kaum hatte ich ihr die Gedanken gesandt öffnete sich die Pilotenkanzel in dem sie nach oben schwang.
„Ach so jetzt habe ich es verstanden auch wieder Gedankenkommunikation. Clever! Aber wie kommen wir da jetzt rein?“
Anstatt das Oni antwortete ging sie zum Cockpit und stieg unsichtbare Treppen hinauf.
Ich rollte die Augen hätte ich mir denken können, dass die Arlegons auch hierfür eine simple Idee nutzen würden. In diesem Falle Antigravitation. Aus dem Cockpit winkte mir Oni zu und dachte ich solle mich doch gefälligst beeilen. Grinsend stieg ich ein und lies mich in den Kontoursessel des Piloten fallen. Oni hatte auf den Co-Pilotensitz hinter mir schon Platz genommen und sich angeschnallt. „Von mir aus kann es losgehen.“
„Einen Moment noch Oni, ich muss mich erst mal mit dem Systemen vertraut machen.“
„Dummerchen hier, steck das in den Schlitz vor dir und stöpsel dich dann mit deiner Nanonik dann dort ein.“ Sie hielt mir einen Chip hin, der mir bekannt vor kam, und zeigte damit auf einen Schacht links oben in der Steuerkonsole. Ich tat wie mir geheißen und stöpselte mich an das Schiff und steckte den Chip in den Schacht.
-Tag Atlan, da bist du ja wieder!-
Sahra wer hätte das gedacht. Ich war wirklich erfreut.
-Immerhin gibt es Leute die mich nicht vergessen.-
Ich hoffe du spielst jetzt nicht auf mich an.
-NEIN, wie kommst du darauf. Wo hast du mich denn jetzt schon wieder reingesteckt? Das Schiff was wir gerade verschrottet haben ist das nicht mehr. Mein Gott Atlan, ist das Schiff Wahnsinn. Und die Schubwert… einfach geil!-
Jetzt sag nicht dir geht gleich einer ab!
-Zu spät. Aber jetzt mal Spaß bei Seite, du brauchst wieder ein Interface zur Handhabung, nehme ich an.-
Korrekt.
-So ist fertig.-

„Hey Atlan, was quatscht du da solange mit der KI, ich bekomme nur deine Gedanken mit nicht aber die von der KI. Können wir jetzt endlich los? Und was bedeutet „dir geht gleich einer ab“?
„Oni das erklär ich dir sobald wir unterwegs sind.“

Sahra dann mal los!
„Hier Atlan in der Blackcat, benötige Startfreigabe.“
„Hier KI, starten sie. Dämmschilde sind Online und Sicherheitsschotte werden gerade geöffnet. Guten Flug.“

Von meiner Pilotenkanzel aus konnte ich sehen wie sich die Luken zum All hin weg schoben und ein energetisches Feld sich vor die Öffnung legte. Somit brauchte nicht die Luft aus dem Hangar gepumpt zu werden, was in Krisensituationen zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte.
Ich aktivierte den Generator und schob den Leistungsregler auf 75% seiner Leistung. Danach erwachten die Triebwerk zum leben. Leichte Vibrationen durchliefen das Schiff. Langsam erhob es sich von seinem Gravitationsfeld und beschleunigte Richtung Ausgang. Ein leichtes Torkeln konnte ich nicht verhindern. Das registrierte die KI des Mutterschiffes und reagierte, indem sie ein wenig in die Steuerung meines Jägers eingriff. Somit wurde ich sacht aus dem Schiff befördert. Mit 15km pro Sekunde schoss ich aus dem Schiff.

=Hier KI ich stelle fest das sie noch den Umgang mit dem Modell Blackcat erlernen müssen. Ich erstelle für sie einen Trainingskurs damit sie mit dem Model vertraut werden. Bewegen sie sich entlang der Bojen innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. KI Ende=

Ich hasse wenn man mich als einen Anfänger bezeichnet. Aber die KI hatte recht. Ich musste mich an die Feinfühligkeit des Jägers gewöhnen. Somit absolvierte ich den Kursus und lernte dabei das Schiff kennen und immer besser zu Manövrieren. Nachdem die KI die letzten Tests mit mir abgeschlossen hatte bekam ich die Erlaubnis das System zu verlassen.
Ich drehte nochmal eine Abschiedsrunde um das Hauptschiff und genoss die Aussicht, auch Oni war verzückt von der Aussicht.
Das Hauptschiff, umkreiste in einem sehr niedrigen Orbit den blau grünen Methan und Gasriesen. Immer wieder schossen rote Laser auf das Gas ein und brachten so das Methan und die Gase zum verdampfen. Die heißen Gase wurden vom Schiff angesogen und dort in die molekulare Struktur zerlegt, das heißt in Wasser, Sauerstoff, Plasma. Überall auf der Außenhaut des Hauptschiffes wurde gearbeitet. Plasmabrenner verschmolzen neue Außenhautteile mit der Alten. Funken sprühten auf, wenn Fusionssägen alte und schadhafte Teile absägten. An einer Stelle konnten wir in das riesige Loch, welches ein Torpedo gerissen hatte, 4 Decks tief ins Schiff schauen. Auch dort wurde gearbeitet. Wie ein wuselnder Ameisenhaufen, dessen Bau nach einem Hagelschlag wieder neu aufgebaut werden musste, sah es aus. Mit einer letzten Kurve beschleunigte ich die Blackcat auf über 500 km pro Sekunde und ging nach einer Beschleunigungsphase von 15 Sekunden in den Hyperraum.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Abschied und alte Bündnisse Teil 1

Beitrag von lord-atlan » 20.08.2008, 21:08

Abschied und alte Bündnisse

„Atlan wo hin fliegen wir?“
„Bretonia Raum, oder Präziser nach Leeds fliegen wir. Ich habe da noch einen alten Freund aus alten Tagen und der ist mir noch einen Gefallen schuldig.“
„Was macht er denn?“
„Er ist Schrotthändler, das heißt er schlachtet Schiffe aus und verwertet noch Verwertbares. Vielleicht können wir noch drei Triebwerke so auftreiben.“
„Und du meinst die sind kompatibel mit unseren System?“
„Ein Versuch kann ja nicht schaden oder?“
„Nein definitiv nicht. Also Atlan wie lange werden wir noch unterwegs sein?“
„Ungefähr 2-3 Stunden, die Blackcat ist unglaublich bezüglich der Geschwindigkeit.“
„Dann erklär mir jetzt doch bitte mal den Begriff „einem abgehen“.“
„Hattest du schon mal Sex?“
„Was hat das jetzt damit zu tun?“
„Weist du überhaupt, was Sex ist?“
„Irgendeine primitive Fortpflanzungsweise. In der unkontrolliert genetisches Material mit dem Partner ausgetauscht wird und das Ergebnis ein Geschöpf mit verschiedenen Ausprägungen ist. Keinerlei Kontrolle bezüglich Aussehen oder verlängerten Leben bei einem hohen Lebensstandard.“
Mir klappte die Kinnlade runter.
„Ihr habt also keinen Sex? Ich meine ihr begattet euch nicht selbst?“
Ekel durchzog ihre Gedanken: „Nein, wenn ein Paar, Kinder haben möchte, werden die Eizellen einfach aus der Frau entnommen genauso wie das Sperma des Mannes. Dann wird nach genetischen Defekten gesucht, und notfalls Korrekturen vorgenommen. Dann wird das Kind in vitro gezeugt und anschließend in eine künstliche Gebärmutter eingepflanzt. So ist alles vollkommen Risiko- und Schmerzfrei.“
„Habt ihr keinen Spaß am Sex?“
„Spaß?“ Die Abscheu war in ihren Gedanken zu erkennen.
„Uns Menschen macht es Spaß. Somit wird nur in besonderen Fällen in vitro bei uns gezeugt.“
„Und was ist mit Erbkrankheiten? Mit verlängertem Leben?“
„Das können sich nur reiche Menschen leisten. Somit entfällt das für den Rest. Zumal es bei vielen Bevölkerungsschichten nicht gerne angesehen ist.“
„Das verstehe ich nicht? Warum ist das nicht einfach Standard bei euch?“
„Da es noch zu teuer ist.“
„Lassen wir das Thema lieber Atlan. Ich leg mich noch etwas hin die letzten 48 Stunden waren einfach zu viel.“
„Mach das, ich muss noch etwas nachdenken.“
Doch das bekam Oni schon nicht mehr mit. Ihre Gedanken wurden zu einem wüsten Chaos aus Erinnerungen und Phantasievorstellungen, in denen ich wohl die Hauptrolle schien eingenommen zu haben. Ich zog mich sanft und bedächtig aus ihren Gedanken zurück und wandte mich meinen eigentlichen Aufgaben zu. Denn für die Triebwerke würde ich eine Menge Credits benötigen. Und auf meine Konten durfte ich zugreifen, da sonst alle wüssten, dass ich noch hier wäre. Somit blieb mir nur die Möglichkeit illegal an Gelder zu kommen. Was an und für sich kein Problem darstellen würde, sobald ich mit den richtigen Leuten an den richtigen Orten Kontakt aufgenommen hatte. Soweit ich noch wusste gab es jeden Monat irgendwo in Bretonia ein Rennen bei dem es um sehr viele Credits gehen würde. Mit so einem Schiff wie diesem würde ich da einmal kräftigst abräumen und dann die Triebwerke einkaufen können. Ich sollte sie nur vorbestellen. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Es klang so einfach. Zu einfach. Ich musste erst mal die richtigen Leute treffen und das würde schwierig werden.

Zwei Stunden später erreichten wir den Bretonia Raum und landeten nochmals zwei Stunden später auf dem Raumhafen des Planeten Leeds. Oni hatte von der Landung nichts mitbekommen. Ich schnallte mich los und drehte mich zu ihr um. Bedächtig streichelte ich ihr mit der Hand über ihre weißen Albino Wangen, vorsichtig sandte ich meine Gedanken durch ihre wirren Träume: „Oni komm wach bitte auf, wir sind gelandet und du willst doch nicht im Schiff zurückbleiben?“
„Noch einmal träumen Mama.“
„Ich bin nicht deine Mama. Und nun mach das du wach wirst Schlafmütze.“
Oni schlug die Augen auf und wurde knallrot im Gesicht. Mit einer ruckartigen Bewegung schlug sie gegen meine Hand und wich mir aus.
„Du hast doch wohl nicht in meinen Gedanken gestöbert während ich geschlafen habe oder?“
„Nein, ich bin jemand, der die Privatsphäre anderer respektiert. Aber wir sollten so langsam mal aussteigen. Wir wollen heute doch noch was erledigen!“
„Atlan, da stehen Menschen vor dem Schiff.“
„Ja dann lass uns mal aussteigen und die hier üblichen Landesteuern bezahlen.“
„Ich dachte wir dürften nicht mit deinem Geld bezahlen.“
„Da hast du ja auch recht aber ich habe immer etwas Bar bei mir.“
Ich öffnete die Pilotenkanzel und stieg über das Antigravitationsband aus, Oni folgte mir auf dem Fuße. Ein sehr dicker, fast schon verfetteter Mann mit einem rattenähnlichen Gesicht, stand breitbeinig vor mir und fistelte mit einer Stimme, die gar nicht zu ihm passen wollte.
„Sie sind auf Leeds gelandet. Ich hoffe sie wissen, dass sie die Liege- und Landegebühr unverzüglich bezahlen müssen. Ihre Kosten belaufen sich momentan auf 750 Credits. Jeden weiteren Tag den sie hier liegen wollen kostet weitere 300 Credits.“
Dieser fette Idiot, wagte es mir den doppelten Satz abzuknöpfen als normal.
Nanonik; überprüfe via I-Net-Zugriff die Lande- und Liegegebühren.
Überprüfung abgeschlossen. Daten liegen vor. Aktueller Satz All inklusive 500 Credits.
Mit dem Wissen, schaute ich den Fetten an.
„Sie sind verdammt teuer.“
„Ich mache ihnen doch gerade ein super günstiges Angebot ich kenne da jemanden am Raumhafen der kann solche Schnäppchen sicher ein buchen.“
„Atlan, der Knilch lügt, wenn er das Geld hat, will er das Schiff sich aneignen.“
„Woher Oni kennst du seine Gedanken und ich nicht?“
„Erklär ich dir später.“
An den Dicken wieder gewandt; „Ja dann bezahl ich, wenn das so ein super Angebot ist. Nehmen sie auch Bar?“
„Aber liebend gern, ich frage mich auch, warum immer weniger Menschen auf die guten alten Scheine zurückgreifen.“
Ich zog ein Bündel mit Scheinen aus einer meiner Seitentaschen und zählte ab. Die Augen meines Gegenübers quollen fast über als er den Packen sah. Ich reichte ihm die 750 Credits mit der ausgestreckten Hand. Gierig packte der Fette zu. Gerade als der Fette zugreifen wollte, schoss meine rechte Hand vor und packte das schwabbelige Handgelenk. Schnell machte ich zwei Schritte zur Seite und stand so hinter dem Dicken. Grunzend ging er vor Oni auf die Knie. Die machte vor Ekel einen Schritt nach hinten. Um den Druck auf sein Schultergelenk zu erhöhen, setzte ich einen Fuß auf eine seiner Speckrollen, die unter seinem Diensthemd sichtbar waren.
„Was soll das? Argh scheiße man, lassen sie das! Sie haben vor sich einen Staatsdiener der Königin. Dafür werfe ich sie in den Knast.“
„Dann werden sie mit mir kommen Dickerchen. Denn was sie versuchen wollten, war mehr als ein Zusatzverdienst. 250 Credits zu viel wenn ich mich nicht verrechnet habe.“
Während meine rechte Hand weiterhin seinen Arm verdreht hielt. Öffnete ich den Holster an meiner linken Seite und holte meine Handlaser heraus.
„Ich glaube, sie Trottel von Pilot, ich muss ihnen mal Manieren beibringen.“
Damit begann der Tanz.
Ohne auch nur mein Gewicht zur Kenntnis zu nehmen, schleuderte er mich, mit seinem nach hinten verdrehten Arm von sich runter. Als ich aufkam rollte ich mich reflexartig über die linke Schulter auf und kam kniend wieder auf mein Laser zielte voll auf sein Gesicht.
„So Dickerchen lass den Scheiß, eine falsche Bewegung und ich knips dir die Lichter aus.“
„Hohoho, das will ich sehen.“
Unglaublich schnell, zu schnell für seine Gewichtsklasse, sprang er auf mich zu und schlug mir mit seiner Faust nach meiner Waffe und konnte, als er sie mir aus der Hand prellte so entwenden. Seine andere Schinkengroße Faust traf meine Magen. Zischend entwich mir die Luft aus meinen Lungen und ich taumelte rückwärts in Richtung meines Schiffs. Wieder schlug der Dicke zu. Ich riss beide Arme nach oben und versuchte so den Schlag abzufangen. Ich konnte meine Knochen knirschen hören als er auf meine Arme traf.
-Nanonik spielt Kampfsysteme ein.-
Den nächsten Schlag von ihm wich ich geschickt aus und konnte so ein Loch in seiner Deckung sehen. Schnell schoss meine Faust vor und traf sein Nasenbein. Blut spritzte hervor und Wasser schoss in seine Augen, aber er gab nicht auf. Nun fast Blind durch den Treffer, schlug er wild um sich. Eine Faust traf meine Schulter und ich stolperte gefährlich nah an das Schiff ran. Plötzlich hatte der Dicke auch noch ein 30cm langes schartiges Messer in der Hand und grinste mich fies an.
„Jetzt ist Onkel Dieter böse. Und weiß der kleine Raumpilot was Onkel Dieter macht, wenn er böse ist?“
„Fressen?“
Auf diese Beleidung griff er an. Ich wollte weiter zurückweichen als Oni’s Gedanken kamen: „Stopp, du bist nur noch Zentimeter vom Flügel entfernt.“
Somit hatte ich keine Wahl. Mit der Unterarmrückseite fing ich den Stich auf. Der auf tretende Schmerz und Schock wurde voll von der Nanonik abgefangen, sodass ich meinen Angriff zu Ende führen konnte. Mein Fuß landete voll in seinen Weichteilen, oder sollte zu mindestens. Stattdessen steckte ich in seinen Speckrollen fest. Wieder stach der Dicke zu. Ich lies mich fallen in der Hoffnung den Schnitt zu entgehen. Ich hatte Glück um Haaresbreite verfehlte er mich und zerschnitt dabei meine Haare. Unsanft landete ich auf den harten Raumhafenboden. Rasend schnell schoss das Messer wieder heran. Mit dem feststeckenden Bein zog ich mich zu dem Dicken und von dem Messer weg. Funken sprühend schlug es hinter mir auf den Boden auf. Nun lag ich unter dem Dicken. Mein zweiter Fuß rammte sich in die Weichteile und wurde mit einem Grunzen quittiert. Grinsend blickte der Dicke nach unten und lies sich, als er meine unglückliche Lage erfasste einfach vornüber fallen. Geschätzte 260-300 Kilo drohten nun auf mich einzustürzen, da aber der Vollschlanke sich vornüber fallen lies, stemmte ich mit aller Kraft meine Beine in seine Weichteile und verlagerte so seinen Schwerpunkt. Bei so viel Schwung bekam es Dickerchen mit der Angst zu tun und versuchte sich am Flügel festzuhalten. Fehler Nummer zwei in nur 4 Sekunden. Statt festen Halt zu finden verschwanden seine Hände und Teile seines Oberarmes im Flügel.
Wie abgeschnitten fehlten ihm auf einmal Teile seines Körpers. Blut sprudelte nur so aus seinen Stümpfen heraus. Man konnte Knochen, Sehnen, Muskeln, Fettschicht, Arterien und sonstige Adern sehen. Trotz allem stürzte er immer noch auf mich zu und ich konnte ihm nicht ausweichen. Somit konnte ich mich nur wie eine Kugel zusammen rollen und auf den Aufschlag hoffen.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
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Beitrag von lord-atlan » 25.08.2008, 09:33

Ächzend versuchte ich mich unter diesen Fleischberg hervor zu arbeiten. Es gelang mir aber nur mit der Hilfe von Oni. Als ich keuchend nach Luft schnappte. Entdeckte ich acht paar gepanzerte Stiefel, die im Halbkreis um uns herumstanden. Mein Blick wanderte nach oben und ich blickte in acht Handstrahler, in deren Läufen es gefährlich rot schimmerte.
„Keine hastige Bewegung Mister. Wir sind von der Raumhafenbehörde und vom Technikerstab. Wir wollten eigentlich nur die fälligen Raumhafengebühren eintreiben und sie fragen ob ihr Schiff Reparaturen benötigt. Aber als wir sahen das sie gegen „Onkel Dieter“ kämpfen haben wir uns der vorsichtshalber zurückgehalten.“
Mit ganz, ganz leichten Sarkasmus antwortete ich: „Geld wollte er schon haben. Ich habe also bezahlt.“
„Mister, dieser Mann ist nichts anderes als ein Betrüger, und so wie ich das sehe haben sie ihn für seinen Versuch bestraft.“
„Also gut, wie viel bin ich ihnen Schuldig?“
„500 Credits um genau zu sein, da sie Onkel Dieter es gezeigt haben, schenken wir ihnen den nächsten Tag ihrer Liegegebühren.“
„Ich hoffe sie nehmen auch Bar“
„Ungern aber ok.“ An seine Leute gewandt: „Steckt die Waffen weg, der Herr hier, hat die Zeche bezahlt.“ Wortlos steckten seine Begleiter die Waffen weg und verstreuten sich auf dem Raumhafen. Währenddessen bezahlte ich brav.
„Gut Pilot, hier ist ihre ID um ihr Schiff aus den unterirdischen Sektionen wieder heraufholen zu können.“ Kaum hatte er das gesagt, versank mein Schiff in den Boden und somit von der Oberfläche.
„Interessante Technik. In Liberty ist etwas Ähnliches geplant.“
„Stimmt.“
„Und was passiert jetzt mit dem Dicken hier?“ Dabei deutete ich auf den immer noch an Boden liegenden Dicken.
„Wir schaffen ihn gleich weg, haben sie da keine Sorgen, das gehört zum Service. Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag auf Leeds.“
„Danke gleichfalls.“

Alte Bekanntschaften

Um mein erstes Ziel zu erreichen waren Oni und ich mit der Magnetbahn vom Raumhafen in die City gefahren und hatten uns dort zu Fuß aufgemacht einen meiner alten Freunde zu treffen. Da mein Freund in Old China ein Geschäft besaß, wollte ich dort direkt hin. Old China war, ein Lichtermeer aus Reklame-Tafeln und Schriftzügen, überall wurde für Dienste geworben die nahe an Illegalität grenzten. Während über den Köpfen der Menschen also der Reklameschilderwald die Nacht mit all seinen Neonfarben zum Tag machte, versanken die Menschen in ihrem eigenen Dreck. Überall auf den Straßen lag Müll und die Gerüche der Küchen aus Restaurants die überall waren, verschlimmerten den Geruch noch. Doch die Menschen die hier hausten interessierte es nicht, denn lieber bescheiden wohnen auf engsten Raum, 8 Menschen pro Quadratmeter Wohnfläche, als auf den Straßen von Leeds leben und verrecken. Im Gegensatz zu den strengen Gesetzen, die auf Leeds fast überall eingehalten wurden, war hier Anarchie die bevorzugte Regierungsform. Alles wurde kontrolliert von den Yakuza. Eine Organisation von intelligenten Verbrechern, die es selbst von der heimatlichen Milchstraße aus es geschafft hatten sich wieder neu aufzubauen.

Oni ging dicht an mich gedrängt mit mir durch die fast überfüllten Straßen. Ich hatte es längst aufgegeben jeden böse nach zu starren der mich im vorrübergehen anrempelte und wie meine Schuhe vor Dreck und Scheiße stanken wollte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen. Angst erfüllt drangen Oni’s Gedanken in meinen Geist ein.
„Atlan wie hältst du das aus? Überall diese bösen, gewalttätigen, ja fast kranken Gedanken?“
„Ich höre oder besser, empfange diese Gedanken nicht. Ich empfange nur deine.“
„Stimmt Das sagtest du schon.“ Fast schreiend kam ihr nächster Gedanke. „Atlan wir müssen ihr helfen sie wird vergewaltigt!!“
Ich ging in die Knie, fasste Oni fest die Schultern, eindringlich blickte ich sie an und sandte ihr meine Gedanken zu ihr: „Oni wir können hier niemanden Helfen, jeder ist sich hier der nächste und wenn wir nicht aufpassen sind wir schneller Tod, als Gott uns erschaffen hat.“
„Ihr Menschen seid Krank!“
„Urteile nicht Vorschnell Oni! Und jetzt lass uns weiter gehen! Je länger wir stehen bleiben desto gefährlicher wird es für uns. Also komm!“
Oni sträubte sich, doch mit mehr als sanfter Gewalt schob ich sie vor mir her. Dreizehn Minuten später hatten wir die Straße erreicht in der mein alter Freund sein Geschäft hatte, ich öffnete schwungvoll die Tür und musste erst mal qualvoll husten. Dicker fettiger schwarzer Qualm quoll mir entgegen. „Oni du bleibst hier stehen. Nimm meine Laserpistole und pass auf dich auf. Irgendwas ist hier nicht ganz in Ordnung.“
Ich ignorierte ihre Gedanken und warf ihr den Laser zu. Ich packte mir einen Fetzten Stoff der aus einer Tonne lugte, presste ihn vor meine Nase und Mund und trat dann ein.
Die Halle war riesig von der Decke hingen Schiffswaffen an armdicken Ketten auf gehangen. Auf den Boden stand ein mir unbekannter Jäger Typ. Dessen Panzerung völlig demontiert war. Rund um ihn lagen die Panzerung Teile mit Werkzeug vermengt. In einer Ecke hatten Fässer mit Schmierstoffen feuergefangen und das Feuer schien sich in alle Richtungen auszubreiten, denn überall lag brennbares Material herum. Unweit des Feuers lagen zwei gefesselte Menschen auf den Boden und bewegten sich nicht mehr. Ich eilte zu ihnen hinüber, vom Nahen, erkannte ich, einen alten Greis in einer Technikermontur und einen jungen Spund auch er war in einer Technikermontur gehüllt. Je näher ich zu den beiden lief desto schwieriger bekam ich Luft und meine Augen fingen an zu Tränen. Eins der brennenden Fässer explodierte und warf mich allein durch den Explosionsdruck einige Meter wieder nach hinten. Auch die beiden Gefesselten wurden weiter weg geschoben. Als ich mich wieder aufrichtete durchfuhr ein scharfer Schmerz meine Schulter, ein Splitter des Fasses hatte sich durch den Anzug in meine Schulter gegraben.
„Nanonik Blog.“
Schmerzen geblockt.
Die Schmerzen sanken auf ein erträgliches Maß herab waren aber weiterhin vorhanden. Ich rappelte mich wieder auf und rannte nun auf die Beiden zu. Je näher ich dem Feuer kam desto heißer wurde es, ich konnte förmlich fühlen wie meine Augenbrauen verkohlten. Ich hatte die beiden endlich erreicht, packte zu und schleifte beide raus. Was leichter gesagt war als getan denn der verletzte Arm behinderte mehr als das er nützlich war. Schlussendlich schaffte ich sie aber doch raus, erschöpft lehnte ich mich an die Wand und holte tief Luft. Noch nie war Luft, auch wenn sie so stank, köstlicher.
Der Jüngere schlug die Augen auf und schaute sich verängstigt um. Da er immer noch gefesselt war zog ich mein Kampfmesser aus der Rückenscheide hervor und versuchte seine Fesseln durchzuschneiden. Doch der Junge versuchte mir aus zu weichen und rollte sich von mir fort. Aus verängstigten Augen schaute er mich an. Da er nicht wollte Schnitt ich erst mal vorsichtig die Fesseln des Greises durch der auch langsam wieder zu Bewusstsein kam. Auffordernd schaute ich den Jungen an und machte einen Schritt auf ihn zu.
„Meinst du Junge ich mache mir den Spaß und befreie euch nur um euch am Ende doch zu töten?“
„Was? Wer bist du?“
„Ich war eigentlich auf der Suche nach Obashi A Legjo. Vor ein paar Jahren hatte ich ihm mal den Arsch gerettet und hoffte nun ihr hier wiederzufinden. Also wie ist dein Name? Nur so aus Interesse, da ich ja deinen Arsch gerettet habe.“
„Shanbi A Legjo, den, den du suchst ist mein Vater und er liegt hinter dir.“
„Kann ich dir jetzt deine Fesseln durchschneiden? Ich weiß nicht wie lange das Feuer braucht um die Plasmatanks des Jägers dort drinnen zu erreichen. Aber ich möchte mir das Feuerwerk nicht aus der ersten Reihe anschauen.“
Die Augen Shanbi’s wurden groß und er nickte. So schnell ich konnte säbelte ich seine Fesseln durch.
„Wie ist dein Name?“
„Ich schätze dein Vater hat dir nie von mir erzählt Shanbi, ich bin Atlan.“
„Der Atlan?“
Oni’s Gedanken strömten durch mein Bewusstsein: „ Sollen wir hier Wurzeln schlagen? Was immer dieses Sprichwort bedeuten soll.“
Ich wandte mich an Shanbi; „Das Mädchen dort drüben, ist Oni sie ist Telepathin, kann leider nicht sprechen. Sie sagt dass wir uns beeilen müssen. Komm helf mir mal mit deinem Vater, allein schaff ich es nicht.“
Schnell packte Shanbi zu und wir liefen raus auf die Straße.
„Wo soll es hingehen Shanbi?“
„Zu meiner Mutter. Sie wohnt ein paar Straßen weiter dort können wir Vater auch pflegen.“
„Gut, dann…“ Der Rest meines Satzes ging in einem Donnergrollen unter. Anscheinend explodierten gerade weitere Fässer. Sirenen erschollen über unseren Köpfen als die Löschandroiden durch die Luft anrückten, um zum Brandgeschehen zu gelangen.
Doch wir ignorierten dass alles und erreichten kurze Zeit später die Wohnung von Shanbi’s Mutter.

Die Wohnung die wir betraten war klein aber sehr schön eingerichtet.
„Mutter bitte, schließ die Fenster und die Rollläden! Die Werkstatt brennt und das Feuer erreicht bald das Magazin.“
Die von Shanbi mit Mutter angesprochene Frau war genauso alt wir ihr Mann stark ergrautes Haar mit vielen Falten. Aber trotz ihres alter war sie noch erstaunlich Fix, als sie die Fenster schloss und die Rollläden runter lies. Während dessen ließen Shanbi und ich, Obashi aufs Bett fallen. Besorgt eilte die Mutter herbei und fühlte nach Obashi’s Puls; „Den Göttern sei Dank, er lebt noch. Doch er braucht viel Ruhe und Schlaf. Also lassen wir jetzt in Ruhe und gehen raus.“ Mit diesen Worten scheuchte sie uns raus und schloss die Tür hinter sich.
„So Shanbi A Legjo; dabei betonte sie das A besonders; und nun erzähl! Ich habe euch schon hundert Mal gesagt seid vorsichtig.“
„Mama es waren die Yakuza. Sie wollten schon wieder das Schutzgeld, aber wir hatten schon bezahlt und Papa wollte ihnen nichts geben. Und dann und dann, ging alles so schnell. Sie schlugen mich bewusstlos und fesselten uns dann, als ich wieder erwachte lag ich zusammen mit Vater vor dem Schmierstofffässern und diese brannten lichterloh. Zum Glück kam Atlan, der Herr dort, und rette uns raus. Da Vater immer noch bewusstlos war haben wir ihn nach Hause geschleppt.“
Die Mutter holte tief Luft als mein Name fiel. Ich konnte es ihr nicht verübeln, denn schließlich hatte ich damals mit ihren Mann ein paar,… nennen wir es kitzlige Missionen, geflogen und auch paar andere Sachen, wovon sie immer wohl noch nichts wusste. So blickte sie mich an und ihr Blick wanderte von meinem Gesicht zu meiner verletzten Schulter die immer noch blutete.
„Immer wenn du auftauchst Atlan, passiert in unserer Familie etwas. Diesmal bist du wohl gekommen um meine Männer zu retten.“
Ich schenkte ihr ein warmes Lächeln.
„Doch Atlan, so scheint es, bist nicht du allein gekommen. Wer ist das Mädchen hinter deinen Rücken?“
Statt meiner antwortete Shanbi: „Das ist Oni Mutter sie ist Telepathin.“
„Kann sie mir das nicht selber sagen?“
Ich blickte zu Oni die immer noch hinter mir stand und unter meinen Armen hervor lugte. Sie schaute mich an und ich nickte ihr aufmunternd zu. Vorsichtig und mit kleinen Schritten ging sie zu Miss A Legjo rüber und fasste sie bei der Hand. Miss A Legjo versteifte sich leicht. Nach kurzer Zeit wurden ihre Augen wieder normal und sie schaute Oni an.
„Wenn das so ist Oni, die Toilette ist die nächste Tür links.“
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Als Oni rot wurde und schnell Richtung Bad verschwand. Shanbi’s Blick folgte Oni bis sie hinter der Toiletten Tür verschwand, dann fixierte er mich. Doch es war nicht er der das Wort erhob, sondern Miss A Legjo.
„So so der berühmte Atlan, oder sollte ich besser Lord-Atlan sagen?“ Sie setzte sich umständlich an den Tisch und stützte ihr Kinn auf die Hände. „Ist es nicht seltsam Shanbi? Kaum ist deines Vaters Freund wieder in Bretonia oder sogar auf Leeds, schuldet die Familie A Legjo ihm wieder einen Gefallen. Also Lord-Atlan was ist es diesmal? Oder kommst du um einen Gefallen uns zu erweisen?“
Ich atmete schwer ein. „Miss A Legjo, ich habe den Titel Lord schon seit geraumer Zeit abgelegt.“
„Pah das ich nicht lache, den Titel eines Lords kann man nicht so ohne weiteres ablegen. Vor allen dann nicht wenn er von unserer Königin verliehen wurde. Zumal die geraume Zeit seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben mittlerweile 36 Jahre vergangen sind und du bist um kein Jahr gealtert. Halte mich nicht zum Narren Atlan, ich war damals 39 Jahre, als du in unsere Welt hereingestürzt bist. Ich hatte damals ein Leben Atlan, wie ich es mir nicht besser hätte wünschen können, doch dann bist du und Obashi in den Krieg gezogen. Ihr kamt wieder als Helden unserer Nation, wie wurden gefeiert und geachtet. Doch kaum hattest du uns verlassen, stürzte alles ein. Und jetzt bist du wieder da! Doch nun ist alles weg. Die Werkstatt zerstört! Mein Mann verletzt und mein einziger Junge ist von dir fasziniert. Du, du bist ein Monster, was Familien zerstört ohne mit der Wimper zu zucken.“ Miss A Legjo holte tief Luft.
„Vielleicht ist es anders als sie denken Miss. Ich habe ihre Familie gerettet. Sie hätten sonst heute hier niemanden sitzen den sie Umsorgen könnten. Außerdem wollte ich von Obashi Triebwerke kaufen. Deswegen bin ich hier, es war also alles Zufall.“
„Wenn dir dein Leben lieb ist Atlan, dann geh!“
Die Härte in ihrer Stimme überraschte mich. Oni kam gerade von der Toilette und machte ein besorgtes Gesicht, denn sie hatte unser Gespräch mit verfolgt.
„Miss A Legjo darf ich auch mal ihre Toilette benutzen? Wenn ja können sie mir ein Medikit geben? Ich habe da noch etwas in der Schulter was raus muss.“
„Lord-Atlan, es hat sich nichts verändert in diesem Haus. Wir sind zwar nicht reicher geworden doch, halte ich es immer noch so wie früher. Geh ins Bad und dann verschwinde.“
Ich stand auf und ging ins Bad, ohne dass ich Oni aufgefordert hatte kam sie mit. Hinter ihr schloss ich die Tür. Vorsichtig machte ich meinen Oberkörper frei. Der Splitter saß immer noch der Schulter und mein Blut sickerte noch immer langsam heraus. In Oni’s Gesicht spiegelte sich Angst wieder. Behutsam sandte ich ihr meine Gedanken.
„Halb so wild, ich blockiere die Schmerzen, die die Wunde verursacht, aber ich brauche deine Hilfe. Kannst du den Splitter heraus ziehen? Allein hätte ich nicht die Kraft dazu.“
„Das, das kann ich nicht.“
„Du musst! Bitte Oni!“
Zögernd kam sie zu mir und wollte nach dem faustgroßen Splitter greifen der aus meiner Schulter ragte.
„Nicht so! Stell einen Fuß auf mein Knie und dann musst du mit einem schnellen Ruck ihn raus reißen.“
Wieder näherte sich ihre Hand dem Splitter, ich konnte aus den Augenwinkeln sehen wie sie zitterte.
„Nimm bitte beide Hände. Pack zu und stoß dich dann mit dem Fuß ab. Sonst wird das hier ne Sauerei.“
Ich weiß nicht, wer mehr Angst hatte oder Schmerz empfand Oni oder Ich.
Zischend sog ich die Luft, ein als ihre Hände den Splitter umschlossen, denn sie hatte den Splitter dabei um wenige Zentimeter bewegt. Oni schloss die Augen und drückte sich ab. Der Splitter gab einige Zentimeter nach, doch kurz bevor er heraus kommen sollte, verhakte er sich im meine Fleisch und zerriss weitere Haut und Muskelfasern. Wieder sprudelte Blut und Oni lies die Splitter los.
„AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHrgh“
Die Schmerzen durchbrachen den Blog den meine Nanonik errichtet hatte und fluteten mein Gehirn. Warmes Blut floss meinen Arm herunter und begann auf den Boden zu tropfen.
„Verdammt“ Ich brüllte vor Schmerz auf und Fluchte in brünstig, dabei packte ich mit der rechten Hand nach dem Splitter und riss ihn endgültig heraus. Der Schmerz wurde einfach zu viel. Kaum fiel der Splitter zu Boden wurde alles um mich herum Schwarz.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Beitrag von lord-atlan » 06.09.2008, 16:01

****Derweil woanders im All****

-Hier Schlachtkreuzer Patrouille Bretonia 4. Alles in Ordnung im Delta Quadranten des Leeds Systems. Wir machen weiter wie bisher.-
„Hier Kommandozentrale Leeds, ok. Weitermachen. Over.
-Hier Schlachtkreuzer Patrouille Bretonia 2. Alles in Ordn… Moment! Nein ich habe hier unbestätigte Kontakte. Bei der Königin! Seht ihr das auch Kommandozentrale? Ich habe hier 5000 Kontakte die aus dem Hyperraum kommen. Korrektur 6000, es werden immer mehr!
Wiederhole, 6500 bestätigte feindliche Kontakte auf dem Radarschim. Laut Fernaufklärung sind die Antriebsmuster identisch mit denen, die im Liberty Raum aufgezeichnet wurden.
Einflug Vektor Gamma, Delta 25. Erwarte neue Anweisungen.-
-Hier Kommandozentrale an alle Patrouillen. Wir haben Feindkontakt, vermutlicher Feind Foronen. Einsatz Plan D hat ab sofort Priorität. Handeln sie entsprechend. Kommandozentrale Standby.-
Nach dem der Funkspruch aus der Kommandozentrale, ein ausgehöhlter Asteroid in einer engen Umlaufbahn um Leeds herum, ausgesandt war, schwenkten 10.000 Schlachtschiffe und ihre Begleitflotten um und beschleunigten Richtung Leeds. Im gesamten System wurde Alarm gegeben und so brach der Interstellare Handel zusammen. Depeschen und Hyperfunk Nachrichten wurden an die umliegenden Systeme entsandt um Verstärkung anzufordern. Selbst im Planet nahen Orbit kam es zu Verkehrsunfällen, als die Leitcomputer der Fähren, die zwischen Oberfläche und Orbitalstationen hin und her gondelten, überfordert wurden.
Überall, egal ob im All in den Schiffen oder auf dem Planeten selbst, wurde Alarmstufe Eins ausgerufen. Soldaten und Personal in militärischen Anlagen rannten auf ihre Posten.
Die Flotten im All bildeten einen tiefgestaffelten Halbmond in die Richtung aus der der Feind kommen würde. Überall öffneten sich die Waffenabdeckungen, Waffensysteme wurden aus den Versenkungen hervorgeschoben und bereitgemacht. Trotz aller sorgfältiger Planung musste hier und dort improvisiert werden. Denn einige Frachter mit Begleitschutz kamen vor dem Kampfbereiten Schlachtwall aus dem Hyperraum heraus. Bevor die Frachter überhaupt wussten wie ihnen geschah, vergingen sie in Kaskaden aus Laser und Impulswaffen.
Nur Schrott und Atome waren von ihnen über, die sich langsam um ihre eigene Achse drehend von der Stelle wegbewegten.
Auf dem Planten Leeds selbst klappte alles Reibungslos. Der Flugverkehr wurde zur Landung gezwungen und brach danach vollständig zusammen. Die Bevölkerung wurde informiert das Aggressoren sich nähern würden. Gleichzeitig wurde eine Ausgangssperre verhängt. Vorsorglich wurden Tiefbunkeranlangen geöffnet und bereit gemacht um im Fall, das die feindliche Flotte doch durchbrechen sollte, so viele Zivilisten wie möglich zu retten. Auch auf dem Planeten wurden bis dato versteckte Geschütze zur Abwehr von Raumschiffen ausgefahren. Interstellare Raketen wurden scharf gemacht und für den Abschuss vorbereitet.
Auf Landefeldern wurde Kurzstrecken Jäger bemannt und Kampfmechs in den Hangars besetzt und auf munitioniert. Jeder Handgriff saß. Die Militärmaschinerie von Bretonia war angelaufen und arbeitete reibungslos. Man musste nur noch auf den Feind warten der immer noch beschleunigend auf das System und seine Planeten zu raste.

-Hier Kommandozentrale, freies Feuer auf den Feind sobald er in Waffenreichweite ist. Möge Gott uns und unsere Königin uns beistehen.-
Roger; kam es von allen Schiffen. Nun begann das Warten und Ruhe kehrte ein. Die besagte Ruhe vor dem Sturm. Während die Männer und Frauen angespannt vor ihren Apparaturen hockten, näherte sich der Feind mit hoher Geschwindigkeit. Dann hatte das Warten ein Ende.

Vier Minuten vor dem eigentlichen Angriff, schleusten die Foronen ihre Jäger- und Bomberstaffeln aus. Somit erhöhte sich die Anzahl der Flotte von 8.250 Einheiten auf fast 70.000 und es wurden immer mehr. Deutlich in der Unterzahl standen die bretonischen Verteidiger. Mit knapp 10.000 Schlachtschiffen und Begleitung, wie Zerstörer und Korvetten, lag das Kräfteverhältnis irgendwo bei 6 zu 1. Dann begannen die bretonischen Träger ihre Abfangjäger zu starten. Kaum waren diese im Raum, begann der Kampf.
Wie Hornissen, auf deren Nest jemand eingeschlagen hatte, stoben die foronischen Jäger und Bomber auf den Schlachtwall zu. Donnernd gaben die Schiffe ihre ersten Salven ab und dezimierten so hunderte von Jägern. Doch viele kamen durch, Bomben krachten auf die Schlachtschiffe und Schilde glühten auf. Doch es wurden keine Schäden hervorgerufen. Die bretonischen Jäger verwickelten die foronischen in den Nahkampf und erzielten so Abschuss um Abschuss. Endlich war die Kampfflotte der Foronen herangekommen und ohne auch nur zu zögern schossen deren Laser durch den Raum und trafen die bretonischen Schiffe im Schlachtwall. Ein paar bretonische Schiffe vergingen in vielen kleinen Explosionen und zerfetzten sich so Stück um Stück. Manche Schiffe zerbrachen und ihre Stücke trieben langsam auseinander.
Die Antwort erfolgte prompt. Laser- Impuls und auch Torpedos wurden abgefeuert. Schilde lösten sich auf und Panzerung wurde regelrecht abgeschmolzen. Verheerend war das Resultat. Dutzende von Schiffen vergingen in lautlos grellen Explosionen, Trümmer so groß wie Einfamilienhäuser drifteten auseinander und rammten andere Schiffe. Das Chaos war unbeschreiblich. Die foronische Flotte erreichte den Mittelpunkt des Halbmondes und wurde unglaublich schnell dezimiert. Als dann auch die Flotte über die Flanken angegriffen wurde schien die Schlacht gewonnen. Angeschlagene bretonische Schiffe begannen sich bereits aus dem Flottenverbund zurück zu ziehen, manche verloren Sauerstoff, andere zogen eine Spur aus Schrott und Plasma nach sich. Kurz vor der vollständigen Vernichtung der Foronen kam eine weitere Flotte aus dem Hyperraum geschossen kaum vier Lichtsekunden vom Planeten Leeds entfernt. Es waren etwa 150 Schiffe die ihre Fracht, an Jägern, Bombern und Invasionstruppen ausspien. Diesmal musste die bretonische Abwehr zeigen was sie konnte. Doch trotz vieler Erfolge traten immer mehr Jäger und Bomber in die Atmosphäre ein und begannen mit ihrem Zerstörungswerk. Als erstes fielen die Abwehrgeschütze, der Verteidiger, den Bomben zum Opfer und schafften so ein Loch in der Verteidigung Leeds. Trotz krampfhafter Bemühungen landeten die ersten Invasionsschiffe und spien Soldaten und andere Kampfeinheiten aus. Die Zivilbevölkerung stürmte nur so in die Tiefbunker, doch hunderte von Menschen wurden zertrampelt in der entstehenden Panik. Erste atomare Explosionspilze entstanden in den großen Städten und töten abertausende von Menschen.


So langsam wird es anscheinend bei mir zur Manie immer woanders aufzuwachen, wenn ich irgendwo einschlief. Ich lag auf harten Stahlbeton und mein Kopf ruhte auf dem Schoß Oni’s.
„Alles wieder in Ordnung?“ Ihre Gedanken spülten die leichten Kopfschmerzen weg, die ich noch hatte.
„Wo sind wir hier?“ Ich hatte den Gedanken wohl auch laut ausgesprochen, denn statt Oni antwortete Shanbi.
„In einen Bunker tief unter der Stadt.“
Ich richtete mich auf und schaute mich um. Überall weinten Frauen und Kinder schrien. Immer wieder erschütterte der Boden und leichter Staub rieselte von der Decke. Der Raum in den ich aufgewacht war nichts anderes als der Eingangsbereich des Bunkers. Meter dicke Panzerplatten verschlossen hermetisch die Menschen von ihrer Außenwelt ab. Ich versuchte mich auf zusetzten. Ein leichtes Zucken durchlief meine linke Schulter, ich bemerkte ein Medipack auf der Wunde. Ein Blick auf die Kontrollanzeige auf dem Medipack zeigte mir das der Heilprozess abgeschlossen war. Ich löste das Kit mit einem saugenden Geräusch von meiner Schulter und warf es in den nächsten Mülleimer.
„Leute ich schau mich mal um vielleicht kann ich ja was rausfinden.“
Oni und Shanbi nickten. Irritiert schaute ich mich um. „Shanbi wo sind deine Eltern?“
„Hier im Bunker, nur woanders eingeteilt worden, ich glaube ihnen geht es gut.“
Ich nickte und ging zum nächsten Soldaten der an einer Tür lehnte und sich langweilte, ganz am Ende des Raumes.
„Tut mir leid Mister aber ich kann sie nicht raus lassen Befehl vom Kommandeur.“
„Wer ist ihr Kommandeur? Kann ich vielleicht mit ihm reden?“
„Sie gehören nicht zur Armee somit erledigen sich beide Fragen.“
„Sind die Angreifer Aliens? Sogenannte Foronen?“
„Ich darf ihnen keine Auskunft geben, Mister…?“
„Atlan, meines Zeichens, Lord of the Royal Crown of Bretonia.“
Bei der Erwähnung meines Titels wurde der Soldat merklich unruhig.
„Entschuldigen sie Lord-Atlan, aber ich muss ihre Identität prüfen lassen.“
„Nur zu Soldat, das ist sogar ihre Pflicht. Mein Aktenzeichen ist „Unsterblich“, Passwort „Paladin“.“
Beherzt griff der Soldat zu seinem Kom und Sprach mit seiner Leitstelle. Das Gespräch dauerte gerade mal zehn Minuten und noch während der Soldat sprach, öffnete sich die Tür hinter ihm und ein Offizier kam heraus. Der Offizier schaute mich an.
„Tatsächlich Lord-Atlan, die holographische Projektion die wir von ihnen haben stimmt mit ihnen 100% überein. Obwohl sie 30 Jahre alt ist.“
„Können wir aufhören über mein Alter zu diskutieren, das finde ich müßig. Ich möchte mir gerne eine Übersicht verschaffen was momentan Passiert, gleichzeitig möchte ich mit dem führenden Kommandeur des Bunkers sprechen.“
„Alles nach der Reihe Lord. Kommen sie erst mal in Besprechungsraum. Wir brauchen noch einen ID Scan von ihnen.“
Ich folgte dem Offizier durch ein paar kahle Gänge und hinein in einen Raum.
„Machen sie bitte ihr rechtes Handgelenk frei. Und halten sie es dann über ihren Kopf“
Ich tat wie mir geheißen und krempelte die Ärmel hoch. Ein Scanner fuhr von der Decke und leuchte durch mein Handgelenk so dass auf der gegenüberliegenden Wand, ein Strichkode erschien. Der Offizier überprüfte den Strichcode mit dem auf seinen Bildschirm und war sichtlich zufrieden.
„Entschuldigen sie die Formalitäten Lord, aber sie müssen gemacht werden. Setzen sie sich doch bitte dort auf den Stuhl. Nein Lord keine weiteren Tests.“
Ich lächelte mich und setze mich dem Offizier direkt gegenüber. Nur ein einfacher Tisch aus Plastik trennte uns.
„Um auf ihre Frage zurückzukommen, ich würde die momentane Situation als katastrophal Kritisch ansehen. Wir sind momentan ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, eine der Bomben die die Foronen auf unsere Köpfe geworfen haben, hat sämtliche Antennen zerstört. Wir wissen nur, dass der Hauptteil der Flotte der Foronen im All gestoppt und aufgerieben wurde, trotzdessen ist es einer kleineren Flotte gelungen durchzubrechen und Truppen abzuwerfen. Danach gingen bei uns die Lichter aus, wenn sie verstehen was ich meine.“
Ich verschränkte die Hände ineinander und stütze den Kopf drauf ab.
„Scheiße. Was wird geplant gegen die Geeks, Entschuldigung, Foronen, zu unternehmen?“
„Wir werden nichts tun, uns sind die Hände gebunden.“
„Wie die Hände gebunden? Die Soldaten hier müssen raus in die Schlacht und die Geeks ins All prügeln.“
„Sollten sie, Lord-Atlan, aber unser Kommandeur ist leider nicht in der Lage überhaupt einen Gegenangriff zu planen geschweige denn zu befehlen.“
„Was soll das denn? Ich meine… Entschuldigen sie, dass versteh ich jetzt absolut nicht. Ich habe hunderte von Einsätzen in fast der halben Galaxie gemacht und nun traut sich ein Kommandeur nicht Mals seinen Heimatplaneten zu verteidigen? “
„Kommandeur Lassart ist nicht in der Verfassung zu Urteilen und zu handeln. Zwar hatten wir genug Zeit so viele Zivilisten in die Bunker zu bringen, wie es uns nur möglich war, doch mussten wir kurz bevor wir drohten zu überfüllen die Schotte schließen. Dabei nun Ja, sie kennen Zivilisten wenn sie in Panik geraten. Sie durchbrachen einfach die Prallfelder und stürmten auf, die sich schließenden Sicherheitsschotte. Die Frau und die Tochter des Kommandeurs waren gerade unter der Tür, als ein Techniker die Schotte einfach aus der Decke fallen ließ. Ein Arm seiner Frau mit dem Teddy seiner Tochter in der Hand ragt noch immer zwischen Schott und Wand heraus. Darauf hin erschoss der Kommandeur rasend vor Wut und Trauer sich selbst, in seinem Büro. Wir fanden seine Leiche vor 15 Minuten.“
„Gut oder auch nicht. Wer ist dann der Ranghöchste hier?“
„Das wäre ich.“ Ein schüchternes Lächeln kam zum Vorschein.
„Wie gut kennen sie sich hier aus? Ich meine, wie gut kennen sie hier jeden? Vom Soldaten bis zum Techniker?“
„Ich lebe in diesem Bunker seit fast 3 Jahren Lord-Atlan. Ich kenne hier alle beim Vornamen und ihre Akten. Ich war hier schon immer Mutter für alles. Wenn sie das meinen.“
„Exakt, was planen sie als nächstes zu tun?“
„Sagen sie es mir, laut ihrer Akte die ich nur Überflogen habe, stehen sie weit über mir im Rang, als Lord-Admiral.“
„Hör ich da leichten Sarkasmus oder ist es Neid?“
„Vielleicht beides.“
„Als meine erste Anordnung Offizier…, nennen sie mir erst Mal ihren Namen.“
Wir mussten beide lachen, doch beruhigten wir uns sehr schnell wieder und wurden Ernst.
„Wenn sie gestatten Lord. Ich bin Josh Kalvon, erster Offizier des Bunkers und unterstehe momentan dem Ihrigem Kommando. Und ich erwarte ihre Anweisungen.“
„Als erstes Josh, … Wenn ich sie so nennen darf, wenn wir unter uns sind, lassen sie den Lord weg. Diesen Titel trage ich nur höchst ungern. Geht das klar?“
„Klar wie Kloßbrühe Admiral.“
Er musste grinsen, als ich die Augenbraue verzog.
„Gut nachdem wir das geklärt haben, legen sie mir die aktuelle Situation dar.“
Statt zu Antworten griff er nach einer Tastatur und gab ein paar Befehle ein. Eine Computerstimme sprach.

<Momentaner Status Feind:
Anzahl: Unbekannt
Bewaffnung: Unbekannt
Möglichkeiten zur Kommunikation mit der Außenwelt abgebrochen.
Status im Bunker:
Bewohner Militärisch: 726
Bewohner Zivil: 8987
Achtung Situation der Luftumwälzung und Wiederaufbereitung kritisch. Geschätzter Zusammenbruch des Systems wird in etwa 14 Monaten erwartet.
Ansonsten sind alle System stabil und arbeiten einwandfrei.>

Bei den Zahlen sog ich die Luft leicht ein. Ich wandte mich an Josh.
„Für wie viele Menschen ist diese Anlage eigentlich Konzipiert worden?“
„Moment, ähm ein Drittel etwa.“
„Dann wird es hier bald sehr ungemütlich sein. Denken sie allein mal an die Toiletten oder die Essensausgabe.“
„Oh, o ,das habe ich bis jetzt noch gar nicht bedacht. Verdammt, wir müssen rund um die Uhr… Wir brauchen Zeitpläne. Oh, mein Gott.“
Verschmitzt lächelte ich; „ Ich würde mal sagen, das ist nun Ihr Problem als erster Offizier hier. Was mich viel mehr interessiert ist was über uns los ist.“ Dabei zeigte ich mit dem Zeigefinger auf die Decke.
„Lass mich raten Atlan, Krieg und Vernichtung.“
„Kann sein! Wenn dort oben Krieg herrscht müssen wir da mitmischen und den Geeks ordentlich in den Arsch treten.“
„Mit welchen Soldaten Atlan?“
„Mit den 726 die der Rechner und gerade vorgetragen hat.“
„Von diesen 726 „Soldaten“ sind 80 Mann technisches Personal, 40 Leute sind Ärzte und Krankenpersonal, 120 Köche und Gehilfen und der Rest, joa das sind Leute die schon lange keinen Drill mehr hatten.“
Ich verdrehte bei der Aufzählung die Augen.
„Gut dann machen wir das anders. Ist die Waffenkammer gut gefüllt?“
„Die? Oh ja!“
„Gut, dann rekrutieren wir mal eine Armee.“ Damit stand ich auf und verließ den Raum.
„Woraus wenn ich fragen darf?“
„Was halten sie von Yakuzas? Sobald wir sie für uns gewonnen haben, haben wir eine Armee deren Loyalität keiner anzweifeln wird.“
„Das will ich sehen wie sie so schnell eine Armee ausheben, Lord-Admiral.“

Ich war mit Josh in die Kommandozentrale gegangen und hatte eine Synchronschaltung vorgenommen, um gleichzeitig zu allen Menschen in dem Bunker sprechen zu können. Ein letzter Handgriff und eine Holoprojektion entstand in allen Räumen, wo die Bevölkerung untergebracht worden war.

„Guten Tag meine Damen und Herren,
mein Name ist Atlan, ich habe den Oberbefehl über diesen Bunker übernommen, da der Kommandeur dieses Bunkers, aufgrund eines familiären Unglücks in den Freitod gegangen ist. Ich stehe vor ihnen als ernannter Lord, der Königlichen Familie von Bretonia, aufgrund meiner militärischen Ausbildung, trage ich den Admiralstitel noch zusätzlich.
Kommen wir zu meinen eigentlichen Anliegen.
Die Aliens die von uns Foronen genannt werden, greifen uns mit unerwarteter Härte an. Um die augenblickliche Situation zu verdeutlichen muss ich ihnen sagen, dass aufgrund der tektonischen Beben, die wir zwischenzeitlich immer wieder Spüren, Bomben auf unseren schönen Planeten Leeds abgeworfen werden. Und das sind nicht Peanuts sondern fast Größen im Bereich von Fusionsbomben.

<Ein Raunen ging durch die Menschen als sich in ihren Köpfen das Ausmaß der Zerstörung einstellte.>

Eine dieser Bomben oder mehre hat unsere Kommunikation zur Außenwelt zerstört. Wir sind somit Blind. Wir haben keine Ahnung wie weit die Invasion fortgeschritten ist. Momentan können wir noch nicht mal davon ausgehen, ob weiter Truppen der Geeks hier landen oder nicht. Wir kennen noch nicht einmal die Absichten dieser Aliens. Tausende wenn nicht millionen von Menschen und verbündeter Allianz und Koalitionspartner sind gestorben.
Bretonianer! Was wollen wir? Etwa einen zerstörten Planeten? Eine Herrschaft dieser Geeks?
Ich kann eins sagen: sowas will ich nicht! Doch einer allein wird vielleicht etwas erreichen können, doch zusammen vertreiben wir diese Geeks vom Planeten!
Wir haben nur ein Problem!

<Gespannt hingen mir die Menschen förmlich an den Lippen.>

Das Militär in diesem Bunker ist nicht in der Lage uns hier drinnen am Leben zu erhalten und gleichzeitig einen Gegenangriff zu starten. Was wir also brauchen ist in unserer Mitte. Ich rede hier von Menschen die schon für die Krone gekämpft haben; deren Erfahrungen brauchen wir. Ich rede von denjenigen in unserer Gesellschaft die, das Leben eines Yakuzas führen; denn all jene wissen um den Umgang mit der Waffe und sind mit ihrer Ehre dem Leben verpflichtet. Ich biete allen Yakuzas Freispruch von jeder bis dato begangener Straftat an. Ich verlange dafür nichts weiter als Loyalität und Gehorsam gegenüber der Krone von Bretonia. Steht auf und tretet hervor!

<Dutzende von Menschen unterschiedlicher Körperform und Art standen auf gingen bedächtigen Schrittes nach vorne und bildeten Reihen.>

Wir brauchen aber nicht nur Kämpfer, die diese Geeks zur Hölle ballern. Wir brauchen auch Ärzte und anderes Personal! Jeder der bereit ist seinem Planeten zu schützen und wieder zu erobern kann seinen Beitrag dazu beisteuern.
<Keiner blieb sitzen. Diesmal standen alle auf und gliederten sich hinter die baldigen Soldaten ein.>

Vielen Dank. Es werden gleich Soldaten ID Karten austeilen und sie nach ihrem Können einteilen.
Treten wir ein paar Aliens kräftig in den Arsch.
Lord-Admiral Atlan Ende.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Beitrag von lord-atlan » 19.09.2008, 21:51

Damit schaltete ich die Übertragung ab. Trat zurück und nickte meinem ersten Offizier zu.
„Sie sind dran Josh! Ausrüsten und einteilen. Halten sie Ausschau nach Leuten mit Pilotenerfahrung. Strategisches Vorgehen ist nun von Nöten. Als erstes müssen wir den Raumhafen sichern und die Lufthoheit gewinnen. Die Foronen, hoffe ich zu mindestens, wissen nicht, dass die Raumschiffe unter dem Landefeld aufbewahrt werden. Danach müssen wir schnellsten andere Bunker finden und so frische Einheiten rekrutieren. Wie viele haben sich bis jetzt gemeldet?“
„Bei der Rede? Tut mir leid Sir,… Alle! Egal wie alt, oder wie Jung.“
„Sortieren sie die aus, die geeignet sind und welche nicht! Wir können Alte nicht einsetzen!
Und achten sie bitte auch darauf das keine Kinder oder zu junge Kids eingezogen werden.“
Josh nickte und gab meine Befehle weiter. Die Kommandozentrale hatte sich während meiner Ansprache gefüllt und lebte nun förmlich. Daten wurden von flinken Händen in Tastaturen eingehämmert. Computer summten und blinkten und Boten huschten rein und wieder raus.
Ein Leutnant stand von seiner Konsole auf und sprach mich an.
„Sir, der taktische Stab ist nun vollständig, wir warten nur noch auf ihre ungefähre Strategie.“
„Sagen sie den Leuten, dass wir keine Taktik anwenden können außer der, das wir raus rennen, jeden Geek niederschießen werden und den Raumhafen erobern wollen. Danach, je nachdem wie gut, oder wie schlechte die Foronen auf unseren Angriff reagieren sollten wir die Wichtigsten Knotenpunkte der Stadt einnehmen. Gegebenenfalls müssen wir andere Bunker besuchen und auch dort rekrutieren. Schauen sie mal, was der Stab damit anstellen kann. Wenn was brauchbares bei rauskommt informieren sie mich. Wegtreten!“
Der Leutnant nickte und schritt dann schnell davon.
„Erster Offizier, wie weit sind wir mit den Soldaten?“
„Die ersten hundert Soldaten sind registriert und ausgerüstet. Theoretisch können wir in zwei Stunden Operation Phönix einleiten.“
| Kommandeur Atlan, hier taktischer Stab, sie werden hier bei uns benötigt.|
„Sorry Josh ich geh mal kurz schauen, was die Jungs dort machen. Wir sehen uns nachher.“
Kaum zwei Minuten später erreichte ich, dank der Hilfe eines Soldaten, die Taktische Abteilung.
Ich öffnete die Tür und alle dort versammelten Personen standen auf und salutierten zackig.
„Weiter machen, weshalb haben sie mich gerufen?“
„Sir; ein schmächtiger junger Mann mit Vollbart, der gar nicht zu seiner Person passen wollte, ergriff das Wort; Sir, wir brauchen, wenn sie zum Raumhafen wollen und dort die Kampfraumer benutzen wollen, ausgeruhte Piloten und keine die einen zwei Stunden Marathon hinter sich haben. Wie, wollen sie das schaffen?“
„Dafür meine Damen und Herren sind sie ja da. Also was haben sie ausgeheckt?“
Ein große Frau, oder war es doch ein Mann, muskulös und flach wie ein Flunder vom Brustumfang her, ergriff das Wort.
„Sir, schauen sie sich die Karte an.“ Eine Darstellung der Stadt erschien. „Die Truppen müssen eine Straße zu beiden Seiten sichern. Damit wir die Piloten auf den schnellsten Weg zum Raumhafen kommen, um dort die Jets zu besteigen. Hier; auf der Karte erschien eine markierte Route; das wäre der schnellste Weg. Wir haben auch Alternativen in Betracht gezogen, aber die können wir nicht nutzen solange wir keine Unterstützung mit Panzern oder Mechs haben.“
Ich schaute in die Runde und blickte dann die Soldatin an die gerade gesprochen hatte.
„Unser Problem ist, das wir nicht wissen, wie es Draußen aussieht. Trotzdem laden sie die Route in die Ausrüstung der Soldaten. Wer von ihnen ist in der Lage einen Trupp anzuführen im Gelände?“
Betretenes Schweigen herrschte, bis ich weiter redete.
„Kaum zu glauben! Bekommt man sowas nicht beigebracht beim Militär? Egal dann führe ich die Soldaten ins Feld. Sie nehmen sich ein paar Pioniere meine Herren und Dame und sorgen sie dafür, dass sie schnellsten eine Verbindung zu unseren Satelliten da oben bekommen. Während dieser Zeit muss ich halt improvisieren, aber mit ein paar Trupps wird das schon klappen. Wie weit sind vom nächsten Bunker entfernt?“
„Nicht weit Sir gerade mal 4 Minuten mit der Magnetschwebebahn!“
Bei soviel Dummheit musste ich schallend auflachen. Ich beruhigte mich aber sehr schnell und wurde ernst.
„Himmel Arsch und Zwirn, Soldat noch nie eine Interpretation von Krieg gehört. Rechnen sie bitte mal zusammen: Geschwindigkeit der Bahn multipliziert mit der Fahrzeit gleich Weges länge. Na? Was für ein Ergebnis haben sie raus? Ich will es gar nicht wissen, denn sie haben gerade gewonnen! Sie werden sobald ich mit meinen Jungs einen Spaziergang Richtung Raumhafen, ihre beiden Beinchen in der Hand und sprinten doch mal eben rüber. Wie gefällt ihnen nun diese vier Minuten Wegstrecke?“
„Gar nicht Sir!“ Angstschweiß perlte auf der Stirn des Soldaten runter.
„Habe ich mir schon fast gedacht. Also sie gehen raus mit den Pionieren und kümmern sich um unsere Verbindung zur Außenwelt. Meine Damen und Herren, wenn das alles war bedanke ich mich recht herzlich für ihre Arbeit und ich höre wieder von ihnen, sobald die Verbindung steht. Während meiner Abwesenheit wir der erste Offizier das Kommando übernehmen.
Geben sie durch, dass die Teams in drei Stunden zum Ausrücken bereit sein sollen. Einen schönen Tag noch.“

Ich verließ den Raum und lies ein sehr verstörtes Team von Taktikern hinter mir. Sollte mir nur recht sein. Ich brauchte mal wieder ein paar Laserschüsse um die Ohren.

„Achtung Soldaten!“ Ich brüllte quer durch die Kantine ohne Mikrofon und alle verstanden mich. Kurz nachdem alle gehört hatten standen sie auf und nahmen mehr oder weniger Haltung an. Ich musste grinsen.
„So Leute entschuldigt die Unannehmlichkeiten die sie bei der schnell Aushebung hatten. Spaß beiseite. Die Einheiten und Teams stehen fest und wie ich sehe haben sie sich schon zusammen gefunden. Das ist hervorragend. Denn ab sofort wird ihr Nebenmann ihre beste Versicherung fürs Überleben sein. Wenn sie jetzt bitte alle ihre Helme aufsetzten würden kann ich mit der Darstellung der Situation beginnen.“ Hastiges einklinken der Helme zeugte von dem befolgen meines Befehls.
„Geplant ist in 14 Minuten auszurücken, wie sie auf ihren Displays erkennen müssen wir schnellstens den Raumhafen erreichen. Sie erkennen anhand der Markierung, dass wir uns fast in direkter Linie drauf zu bewegen werden. Es werden zwei Kompanien je eine Seite der Straße sichern. Wir müssen diese Straßen schnell einnehmen und 15 Minuten halten. Solange werden wir schätzungsweise brauchen um die Konvois mit den Piloten zum Raumhafen zu bringen. Meine Herren, das wird verdammt hart. Wir wissen so gut wie nichts. Keine Aufklärung noch eine genaue Vorstellung über die Truppenstärke der Geeks. So nun wissen sie was wir heute unternehmen werden. Veranschlagte Zeit der Operation? Wer will das wissen? Sie? Ähm was halten sie von … Solange bis der Letzte Geek Arsch getötet ist! Vorher wird es kein Feierabend geben. Trupp 1-15 werden unter meiner Führung zu leiden haben.“
Schallendes Lachen erfüllte den Raum.
„Der wieder im Dienst der Krone aufgenommen Mc Greogor, übernimmt Trupp 16-30 somit die andere Straßenseite. Sonst noch welche Fragen?“
„Ja Sir, kann ich ne größere Knarre haben? Ich meine Falls, da mehr sein sollte.“
„Knight wenn ich mich nicht irre?! Sie haben schon den Plasmawerfer dabei. Damit würden sie sogar Schlachtkreuzer die Panzerung wegblasen. Ich könnte ihnen aber noch meine Nagelfeile anbieten.“
Diesmal brüllte der Saal vor Lachen.
„Danke Sir, aber ich glaube vor meiner Unterhose haben die Viecher wohl mehr Schiss.“
„Gut Leute wenn es keine wirklichen Fragen mehr gibt. Sehen wir uns in 7 Minuten vor dem Ausgang.
Schnell leerte sich die Kantine. Zurück blieben Josh Kalvin und Ich.
„Josh, egal was passiert hinter uns machen sie wieder dicht. Es sei denn wir klopfen an.“
„Ja Sir, ich lass nur noch die Pioniere mit raus und damit sie sich um die Antennen kümmern können, aber ansonsten machen ich den Laden wieder dicht.“
„Gut dann übergebe ich ihnen wieder das Kommando. Und dann wünschen sie uns viel Glück.“
„Atlan sie und Glück? Ich werde ihnen nichts der gleichen wünschen. Schaffen sie ihren Arsch hier raus! Ich will sie erst wieder sehen wenn wir Leeds von dieser Plage nahmen Foronen befreit haben!“
„Lässt sich machen!“
Wir schüttelten uns noch gegenseitig die Hände und dann ging auch ich. Ein Sargent reichte mir beim rausgehen Laserwaffe und den Helm. Es war mal wieder an der Zeit die menschliche Rasse zu schützen.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
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Beitrag von lord-atlan » 13.10.2008, 20:10

Zweitausend Mann und auch Frauen unter Waffen standen bereit, als sich die Panzertore hoben. Kleine Sonden schossen hinaus um mit der Aufklärung zu beginnen. Das Ergebnis war beruhigend. Kein Leben im Umkreis von 500 Metern.
„Meine Kompanie geht vor! Mc Gregor sie rücken nach und nehmen die andere Seite ein. Wie abgemacht, rein in die Häuser und von dort aus weiter, bis der Raumhafen in Sicht kommt.“
„Klar wie Kloßbrühe , Admiral.“
„Einheit Atlan! Los, los, los!“
Rasche Schritte immer, schneller werdend, rannten meine Leute hinter mir her. Noch waren wir im Zugang zum Bunker. Als wir raus waren verteilten sich meine Leute schnell und präzise, dabei gaben sie sich Deckung und Feuerschutz, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätten.
„Weiter los!“
Mein Befehl wurde von den Zugführern bestätigt und weiter gegeben. Schnell stürmten wir zur ersten Straßenkreuzung und begannen die Häuser linksseitig von uns einzunehmen.
Mc Gregors Leute holten uns ein und übernahmen die Abschirmung auf der rechten Seite.
Wir kamen schnell voran und hatten immer noch keinen Feindkontakt.
Mc Gregor meldete sich auf einem gesicherten Kanal.
„Sir, das ist mir zu ruhig hier! Verdammt haben sie sich mal den Geigenzähler angeschaut? Irgendwo nicht weit von hier ist ne dreckige Fusionsbombe hochgegangen. Verdammt fast 8.000 Röntgen die Sekunde. Gut das wir die Rüstungen haben.“
„Mc noch 4 Häuserblocks und wir sind am Raumhafen. Es reicht auch wenn nur eine Seite absichert. Schnappen sie sich ein paar ihrer Leute und gehen sie zum optionalen Ziel. Irgendwas ist im Busch und etwas mehr Feuerkraft wird uns gut tun.“
„Verstanden Admiral! Bis nachher.“
„Atlan hier Josh. Die Pioniere haben saubere Arbeit geleistet. Die Verbindungen stehen wieder. Laut Scan ist in ihrem Bereich nichts Lebendes unterwegs. Die Foronen konzentrieren sich auf das Zentrum. Ihre Marschrichtung zielt exakt auf das Rathaus oder das Kolonie Zentrum.“
„Danke Josh, schicken sie dann sofort die Piloten los. Wenn die Geeks das Zentrum besichtigen wollen, hätten sie doch einfach vorbeikommen können. Da steckt also mehr dahinter.“
„Aber was Lord?“
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht Josh. Rufen sie aber bitte mal von beiden das Inventar ab, auch das, was sonst nur dem Militär zugänglich ist. Mach schnell ich habe da ne dumpfe Vorahnung.“
„Geben sie mir Zeit, Admiral ich schau nach. Josh, Over and Out!“
„Atlan Over.“

Ich wechselte wieder auf den Kanal meiner Leute.
„Leute vergesst das suchen nach dem Feind. Laut HQ sind die alle auf den Weg ins Zentrum. Also vergesst die Vorsicht und ab zum Raumhafen.“
Schnell verließen wir die Gebäude sammelten uns auf der Straße mit dem 2. Bataillon und rannten förmlich zum Raumhafen. Die Pilotentransporter überholten uns auf den Weg dorthin. Ein schnelles Gespräch zwischen mir und den Piloten hatte zur Folge, dass ich meine Jungs zum militärischen Teil des Raumhafens brachte, während die Piloten in die unterirdischen Hangars eilten um sich der Kampfjets zu bedienen. Da die Piloten weder die Zugangsdaten für die Kampfjets hatten mussten diese gehackt neu initialisiert werden. Jeden Sicherheitsexperten hätte es die Haare zu Berge stehen lassen, hätte er gesehen, wie schnell die Passwörter und Sicherheitsvorkehrungen umgangen wurden. Das sind nun mal die Vorteile von Verbrechern, die etwas mit der Materie schon zu tun hatten. Währenddessen schauten sich meine Jungs auf der Oberfläche um und brachen ein paar Hangar Tore auf.
„Volltreffer!“ hörte ich nur aus dem Kom. „Sir, hier stehen Mechs und Goliath Panzer!“
Goliath Panzer: Schwere 20x15 Meter große Panzer die mit einem Gesamtgewicht von 45 Tonnen, die extrem viel einstecken können, aber auch sehr viel austeilen können. Diese Variante besaß einen Turm mit einer Gausskanone geschätztes Kaliber 175mm sowie drei mittelschwere Lasergeschütze. Man hatte sich bei dieser Konstruktion bewusst auf Kettenantrieb festgelegt, da in vielen Kriegen in den letzten Jahrhunderten es immer zu EMP Waffeneinsatz gekommen war.
Ein Kommandant der Piloten meldete sich. „Sir, wir brauchen Leute im Steuerleitturm. Wir brauchen Startfreigabe und der Weg nach oben muss aufgemacht werden.“
„Ich schicke sofort Leute hin.“
„Leute; sprach ich ins Kom; wer von euch hatte schon mal für die Leitstellen auf irgendeinen Raumhafen gearbeitet?“
Vier Leute meldeten sich. Ich gab ihnen den Befehl sich sechs weitere Soldaten zu schnappen und sich zum Zentrale zu begeben und diese in Betrieb zu nehmen. Kaum waren diese Weg, nahm ich das nächste Problem in Angriff.
„An alle die momentan nichts zu tun haben, wer einen Mech steuern kann, stellt sich vor die Mechs, wer Panzer fahren kann stellt sich auch vor die Babys.“
Es stellte sich heraus, dass gerade mal eine Handvoll wusste, wie man einen Panzer lenken konnte. Diese teilte ich als Fahrer ein und der Rest wurde von ein paar unbeholfenen besetzt.
„Raus auf das Raumhafenfeld und üben sie Schießen!“
Drei Panzer schossen aus dem Stand heraus aufs Raumhafenfeld. Ich konnte mich gerade noch mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen, damit ich von den Ungetümen aus Stahl und Terkonit nicht überfahren wurde. Drei weitere Panzer setzten sich in Bewegung und die Türme schwenkten nach Links und Rechts.
Ich eilte zu den Mechs hinüber. Dort sah es so aus, als würde jeder Mann gebraucht. Vier Leute standen vor jeweils einem Mech. „Ausrüstung ablegen und auf steigen.“ Da während der Gefechte, Hitze im Cockpit von bis zu 60 Grad oder mehr entstehen konnten, war es immer von Vorteil sowenig anzuhaben wie möglich. Wir pellten uns aus unseren Kampfanzügen und schnell wurde klar, dass es nur Frauen waren, die ich führen würde. Schnell kletterten wir rauf in die Cockpits und schnallten uns an, streiften uns die Kühlwesten über die Brust und setzten uns die Helme auf. Genauso schnell wurden die Vorsichtsmaßnahmen auch hier geknackt und neu codiert.
Ich stellte erneute eine Verbindung zu meinen Fußsoldaten her.
„Atlan, an alle die Momentan nichts zu tun haben, ich unterstelle euch den Befehl vom ersten Offizier Josh Kalvin. Josh ab sofort hast du das Kommando wieder, setzte die Leute dort ein wo du sie für Sinnvoll hältst.“
„Jawohl Admiral! Sir ich bin da auf was gestoßen!“
„Erzählen sie mir das auf dem Weg zum Zentrum! Geben sie erst mal ihren Jungs hier was zu tun, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen.“
Eine schnelle Schaltung und ich klinkte mich wieder in die Gespräche der Panzer und der Mechs ein: „Mechlanze ausrücken. Panzer bereit machen. Wir bekommen gleich die schnellste Route ins Zentrum vom HQ. Ah, da ist sie schon. Achtung Panzer, ich hoffe ihr hattet euren Spaß beim Üben. Ihr fahrt parallel zu uns auf der Parallel Straße. Heilige Scheiße!“ Ich war mit dem Mech aus dem Hangar herausgetreten und blickte nun auf einen verwüsteten Raumhafen. Meine Mitstreiterinnen aus den anderen Mechs fluchte leisen als sie die rauchenden Trümmer einiger Schiffe sahen, die einst Stolz auf den Landefeld gestanden hatten. Was soll es, dachte ich, schließlich hatte ich den Befehl dazu gegeben Zielübungen durchzuführen.
„Dann mal los Leute.“ Bevor sich die Panzer in Bewegung setzten sprangen auf jeden Panzer 20 Soldaten. Ich schüttelte den Kopf und wünschte mir gleich darauf ich hätte es nicht getan, denn der Mechhelm, den ich trug, übertrug die Bewegung und interpretierte sie gleich als Bewegung für den ganzen Mech. Schallendes Gelächter erreichte mich, denn jeder der draußen war, hatte die Bewegungen gesehen und beugte sich nun vor Lachen.
„Was wartet ihr noch? Los ihr faulen Ärsche das Lachen wird euch an der Front vergehen.“
Ich war wohl doch noch zu verstimmt, denn es klang aggressiver als beabsichtig. Schnell rollten die Panzer los und die Mechs setzten sich ebenfalls in Bewegung.
„Sir, hier ist die Gruppe, die sie in die Raumhafenkontrolle geschickt haben. Wir öffnen jetzt die Bodenklappen damit die Lufteinheiten aufsteigen können. Ende der Meldung.“
An verschiedenen Stellen auf dem Militärgelände öffneten sich nun Bodenluken und mit einem Dröhnen schossen die Jäger raus. Insgesamt waren es 80 Jäger die sich erhoben und sofort in Formation gingen und Ziele angriffen die ihnen vom Bunker aus zugeteilt worden waren.
Ich beeilte mich um zu meiner Mecheinheit aufzuschließen.

Mechs, diese Titanen aus Arkon T-Stahl und Myomer-Bündlen sind gefürchtet auf jedem Schlachtfeld. Diese Titanen sind 15 Meter hoch und 6 Meter breit. Die Bewaffnung ist auf jeden Piloten normalerweis genau zugeschnitten. Meiner war ein Sprinter, mit zwei Gaus- Geschützen, zwei Rocketpacks sowie drei schweren Lasern. Jeanes war ein Kampflöwe, welcher sehr langsam, dafür aber schwer gepanzert und schwer Bewaffnet war. Der Kampflöwe verfügt über sechs Impulslaser, vier Gattlings vom Typ Mp3 mit Sprenggeschossen, zwei Granatenwerfer und Extremreichweiten Laser mit Zoom Optik, dazu kommt noch der Extremreichweiten Raketenwerfer mit Panzer brechenden Raketen. Leonie und Jill, Zwillinge, hingegen sind unsere Mittel. Sie sitzen in je einem Paladin mit Kampfbeil, 2 Impuls Lasern, Mg und einer Energie Lanze. Tatjana, zu mindestens nannte sie sich so in der Leitung, hatte sich einen Scout-Mech geschnappt. Schnell und Flink, das sind die Hauptattribute der Scouts. Ideal zum Aufklären und für schnelle Überraschungsangriffe. Bewaffnet war Tajanas Mech mit einem leichten Laser, einen Raketenwerfer für nahe Ziele und ein 15mm Mg anstelle der linken Hand.

Je näher wir dem Stadtzentrum kamen, wie desto mehr veränderte sich die Stadt. Auf dem Weg zum Raumhafen war alles unversehrt gewesen. Doch hier, hier lagen auf den Straßen explodierte Wagen und menschliche Leichen, die wie von innen heraus explodiert waren. Tor große Löcher gaben Einblick in die Hochhäuser, denn ihnen fehlten Stücke aus den Fassaden. Der Boden war uneben und mit Kratern übersät. Wir näherten uns dem Schlachtfeld unweigerlich.
„Sir hier Jill. Schauen sie sich mal den Himmel.“
„Was soll damit sein Jill?“
„Naja, er ist nicht mehr Blau sonder er verfärbt sich grünlich.“
„Hier Panzer Kommandeur, Sir in den Explosionskratern im Straßenbelag fanden meine Männer längliche, grünliche, hexadiagonal geformte Kristallstrukturen.“
„Atlan hier, nehmen sie eine Probe und schicken sie sie umgehend ins HQ.“
„Atlan, Josh hier entschuldige bitte die Störung, aber du hattest nach Auffälligkeiten im Inventar nachgefragt. Also laut Inventar befinden sich im Museum drei Xeno Artefakte. Alles andere ist uninteressant.“
„Gibt es nähere Informationen zu den Xeno Artefakten?“
„Nein, laut Registratur, ist aber nur ein Xeno Artefakt momentan auf Leeds. Liberty stellt momentan eins aus sowie Rheinland. Kusari hatte vor zwei Monaten eine Ausstellung mit einem.“
„Wusste ich es doch! Gut jetzt haben wir das wahrscheinliche Motiv der Xenos. Den Grund zwar nicht aber immerhin deren Absicht ihres Besuchs.“
„Sir laut Satelliten Scan haben sie an der nächsten Kreuzung Feindkontakt. Und ich möchte sie noch darauf hinweisen das die Foronen ein Energiefeld anfangen aufzubauen. Genau an der Stelle des Museums. Ich schau Mal das sie Luftunterstützung bekommen. Mc Gregors Truppe hat ein paar Panzer und Exoskelette auftreiben können. Sie werden in 13 Minuten von Nord Osten auf sie Treffen. Die Foronen haben einen dreifachen Verteidigungsring geschaffen. Der erste beginnt bei der Kreuzung vor euch. Josh Ende!“
„Danke Josh. Atlan an Alle! Panzer lasst es etwas langsamer angehen die Mechs werden, die Front übernehmen und ihr fallt dem Feind dann in den Rücken. Volle Gefechtsbereitschaft.“
„Roger.“
Ich schaltete um auf den Mech-Kanal und formierte uns zu einer Linie um. Keine zwanzig Sekunden später, sahen wir die ersten Foronen-Panzer und Fußtruppen.
Ihre sechs Panzer oder besser Spinnenpanzer; staksten auf acht Beinen durch die Landschaft und hatten die Waffen auf der Unterseite montiert. Die kleinen Fußtruppen hatten kleine Handstrahler dabei und stoben bei unseren Anblick scheinbar verängstigt auseinander. Die Spinnen mussten sich erst mit ihren Geschützen in unsere Richtung wenden und gaben uns so Zeit sie schon mal kräftigt unter Beschuss zu nehmen. Acht Rubinrote Laser flammten auf und fraßen sich durch die Panzerung, der ersten Spinne, Stahl wurde Kiloweise abgeschmolzen und tropfte auf den Straßenbelag und einige Fußsoldaten. Deren Chitinpanzer zerplatzte und ihre Organe und Körpersäfte auslaufen ließ. Die erste Spinne verlor das Gleichgewicht und stürzte von inneren Explosionen geschüttelt zu Boden. Derweil hatten sich die restlichen Spinnen uns zugewandt und begannen nun dem Beschuss. Grünliche Plasma-Geschosse flogen auf uns zu und verfehlten uns, sei es auch nur knapp. Meine Laser traten wieder in Aktion und schnitten ein Bein fein säuberlich ab. Die Temperatur in meinem Cockpit stieg schnell, denn Laserwaffen auf Planeten mit Atmosphäre, produzieren extreme Abwärme.
Derweil brachte Jeane ein paar Treffer an. Ihre angereicherten Uran-Granaten zerlegten gleich zwei Panzer und zerfetzten einen großen Teil des gegenüberliegenden Straßenzuges.
„Verdammt Atlan, da kommt noch mehr! Auf drei Uhr!“
„Ich sehe es. Panzer. Zeit für euch!“
„Verstanden Admiral. Die werden sich gleich Wünschen sie wären niemals nach Leeds gekommen! Feuer.“
Zum Glück hatte ich die Panzer zurück gehalten, denn die Verstärkung der Foronen wäre uns direkt in die Flanke marschiert. Doch mit den Panzern als Flankenschutz brauchten wir keine Sorge haben. Zumal der Feind dumm genug war den Panzern direkt vor die Rohre zu laufen. Gaus und Laserfeuer zerfetzte dutzende von anrückenden Fahrzeugen und schuf so eine Mauer die uns absicherte.
„Verdammt Atlan, diese Wichs-Fußsoldaten. Die grillen mir gerade meine Fußpanzerung weg. Bin runter auf 80% am linken Fußgelenk.“
„Infanterie, von den Panzern absteigen und macht das Kleinvieh weg.“
„Jawohl Lord.“
Während sich die Mechs und die Panzer auf die feindlichen Spinnen konzentrierten nahmen die Fußsoldaten, die Geeks am Boden sich vor. Nach einigen Sekunden, erbitterten Kampfes, zogen sich die letzten kümmerlichen Reste zurück, kein achtbeiniger Panzer war mehr mobil.
„Schadensbericht!“ forderte ich.
„Infanterie hier alles in Ordnung, keine Verluste.“
„Alle Panzer bereit und ohne Kratzer“
„Wir haben etwas Panzerung verloren aber ansonsten ist alles in Ordnung.“
„Gut dann wieder weiter je länger wir trödeln desto mehr Zeit hat der Feind sich zu formieren. Panzer ihr übernimmt die Vorhut. Direkt durch den Park. Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren bei diesem Scharmützel.“
Brechend und berstend wurden die Bäume einfach platt gewalzt. Dahinter stapfend bewegten sich die Mechs und die Infanterie schirmte unsere Flanken ab.
„Sir hier Infanterieeinheit Vier, da sind so komische grüne Kristalle vor uns. Die wachsen aus den Bäumen!“
„Sie wachsen? Sind sie sich da sicher?“
„Ja Sir.“
„Ignorieren und weiter.“
Plötzlich eröffneten die Panzer das Feuer. Laser durchtrennten Bäume die einfach umfielen. Damit konnte ich auch sehen worauf sie schossen. Wir waren auf einer Anhöhe herausgekommen und konnten so auf ein unglaubliches Spektakel herabblicken.

Menschen, hunderte von Menschen kämpften gegen die Aliens. Es sah aus wie bei einer Großdemonstration aus dem 21 Jahrhundert. Steine flogen, Molotowcocktails und hie und da zuckten Laserstrahlen aus der Masse. Zwischen beiden Parteien, den Menschen und den Aliens verlief ein tiefer Graben. Damit hielten die Aliens die Menschen in Schach und begnügten sich damit die Draufgänger, jene die versuchten den Graben zu überqueren, zu erschießen.
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Beitrag von lord-atlan » 30.10.2008, 22:19

„Atlan an alle, Angriff! Und passt auf das ihr sowenig Zivilisten tötet wie nur möglich.“
Statt einer Antwort rollten die Panzer den Hang hinab und begannen mit dem Beschuss der feindlichen Infanterie. Die Foronen wurden schnell und präzise ausgeschaltet. Sie wussten nicht einmal, was sie tötete und das Schlachten war schnell vorbei. Die Menschenmasse jubelte, als sie uns den Hang herab donnern sah. Nach dem alle Waffen verstummt waren, orientierte ich mich anhand der Satellitenkarte und stellte fest das wir den zweiten Verteidigungsring durchbrochen hatten. Die Menschen liefen zu den getöteten Aliens und nahmen ihnen die Waffen ab und töten noch jene die am Leben waren.

„Atlan hier Josh, laut Satelliten bewegen sich etwa 40-80 feindliche Panzer zu ihnen. Jeweils von Links und rechts kommend. Geschätzte Ankunftszeit in 7 Minuten. Machen sie, das sie da rauskommen ich werde ihnen Bombergeschwader schicken, die mit denen Aufräumen, aber das kann noch etwas dauern. Josh ende.“

Wieder ein Blick auf Karte und ich stellte fest dass wir in der Falle saßen.
„Hier Panzerführer Lorkosch, Sir die Stellung hier können wir nicht halten.“
Ich knirschte mit den Zähnen und antwortete : “Das weiß ich auch.“
„Mechs ich brauche einen Weg! Und zwar durch die Häuser dort. Feuert mit allem was ihr habt.“
„Jawohl Lord!“

Die Mechs zielten auf das von mir markierte Haus und eröffneten das Feuer. Laser brannten sich in Stahlbeton und ließen ihn zu Boden fallen. Granaten zerfetzten die tragenden Elemente des Hauses und es fiel in sich zusammen. Staub schoss in die Höhe und Wasser spritzte aus zerfetzten Leitungen.

„Panzer marsch.“
Berstend und krachend bahnten sich die Panzer einen Weg durch die Schutthalde. Dicht gefolgt von uns und der Infanterie. Nachdem wir drüber waren beschleunigten die Panzer und wir bis auf 80kmh die Infanterie musste ihre Kampfanzüge einsetzen um mit uns Schritt zu halten.

„Atlan hier Tatjana im Mech rechts von dir, da vorn ist eine Straßensperre!“
„Ach, was du nicht sagst. Egal Feuern und weiter laufen, wir haben schon zu viel Zeit verloren.“
„Gut.“
Die Straßensperre bestand aus ein paar Spinnenpanzern und Waffenplattformen.
Jill scherte mit ihrem Kampflöwen aus und blieb stehen. Granaten zuckten aus ihren Lafetten dich gefolgt von Mittelstreckenraketen. Meine Extremreicheweiten Gausskanonen begannen zu feuern. Die Erde erbebte als die Granaten und Raketen fast gleichzeitig aufschlugen und riesige Krater in den Straßenbelag rissen. Wir stürmten weiter und durch die ehemaligen Reste der Straßensperre. Trümmer und Rauch war alles, was wir erkennen konnten.

„Warum treffen wir auf so wenig Widerstand? Sir?“
„Leoni, unser erster Angriff kam vom Norden her, als wir durch den Park gerannt sind, sind wir noch Osten abgebogen und dann durch das Haus nach Westen. Allerdings jeweils nur mit etwa 2-3 Kilometern Abweichung, ich schätze mal wäre ich geradeaus weiter marschiert hätten wir echte Probleme bekommen.“
„Also bloß Taktik Sir?“
„Mehr Glück als Verstand. Aber jetzt müssen wir auf unsere Rückendeckung achten. Ich schätze mal, die die wir umgangen haben sind jetzt alle hinter uns.“
„Atlan an Infanterie und Panzer wir brauchen Deckung. An der nächsten Kreuzung grabt ihr euch ein und haltet die Stellung. Die Mechs begeben sich direkt zum Feind. Haltet solange ihr könnt uns den Rücken frei. Aber opfert euch nicht sinnlos. Atlan ende“
Schon bald kam die nächste Kreuzung und die Panzer sowie die Infanterie verteilten sich.

„Leoni, Jill, Tatjana und Jeane, ich werde die Spitze übernehmen. Ihr formiert euch wie eine Pfeilspitze hinter mir.“
Schnell reihten sie sich hinter mir ein und wir Bogen im die letzte Straße.
Unter unseren Tonnenschweren Füßen knirschte es, wie Glas zersplitterten grünliche Kristalle, die uns schon vorher aufgefallen waren. Nur war hier der ganze Boden bedeckt. Mit wuchtigen Schritten liefen wir weiter. Der Himmel leuchtete kränklich Grün und die Wolken drehten sich langsam um einen Punkt. Zwei seltsame Türme von 30 Metern Höhe und nur einem Meter Breite streckten sich in die Höhe. Zwischen den beiden Pfosten waberte ein elektrisches Feld und aus diesem Feld stampften hunderte wenn nicht tausende von Fußsoldaten in unsere Welt. Sie kamen einfach aus dem Feld heraus, bizarre Kreaturen aus kalten Stahl und Fleisch. Statt Hände besaßen sie Waffen. Statt Augen besaßen sie Sensorleisten. Gedrungene Kreaturen aus, gerade mal 1,60 hoch, dürre Beine, wie mit Haut überzogene Knochen und längliche glatte Schädel die mit dem Rücken verwachsen waren.
Der Platz auf dem wir herausgekommen waren, war überfüllt tausende Aliens bewegten sich wie ein Meer aus Leibern auf die wegführenden Straßen zu. Der Boden bebte unter ihren Schritten.

„Lord-Atlan,… ähm was ist das hier? Ne Freak-Show?“
„Nein, Soldat. … Das ist der Beginn einer Invasion!
FEUER!!!!!! Zerstört das Tor und schneidet ihnen den Nachschub ab!“

Donnernd entluden sich sämtliche Waffen von unseren Mechs. Noch waren wir nicht in der Reichweite um das Portal, welches die Türme bildeten, anzugreifen. Und es stellte sich die Frage, ob wir es je erreichen würden. Hunderte von Aliens starben, wurden regelrecht zerfetzt, als Granaten Raketen uns Laser eine Schneise des Todes vor uns gruben. Es war als würden die Aliens uns erst jetzt bemerken, denn ein unmenschlicher Schrei aus tausenden von Kehlen erhob sich aus der Menge, und lies uns das Blut in den Adern förmlich erstarren.
Wieder gaben wir eine Feuergarbe ab und töten wieder hunderte von Aliens. Doch dann begannen sie zu reagieren. Aus ihrer rechten Hand, oder besser Waffe, schossen sie bläuliche Laser ab. Die Thermo-Keramik-Panzerung floss in Strömen von unseren Mechs herab und erstarrte auf halben Weg wieder. Aus ihren anderen Händen, flogen kleine Raketen auf. Wieder splitterte Panzerung ab und regnete zu Boden. Es war ein beängstigender Anblick, als in dem Diffusen grünen Licht und der blauen Laser, hunderte weitere Aliens aus dem Portal traten und sich sofort in den Kampf warfen. Die Temperatur im inneren meines Cockpits kletterte erschreckend schnell auf Marke für die Notabschaltung.
PANZERUNG AM LINKEN ARM ZERSTÖRT. KORREKTUR LINKER ARM ZERSTÖRT. PANZERUNG RECHTES BEIN BEI 15%. KÜHLMITTEL-LECKS! REAKTOR KURZ VOR NOTABSCHALTUNG. FRONT-PANZERUNG BEI 21%
„Scheiße!!“
Eine Explosion zu meiner linken zerstörte den halben Mech von Jeane. Sie tat das einzig richtige uns aktivierte den Schleudersitz. Daraufhin wurde das ganze Cockpit mittels Treibsätze in die Luft geschleudert und weit weg vom Schlachtfeld getragen.
„Tut mir leid Lord.“ Kam es leise aus meinen Lautsprechern ihre Stimme klang unmenschlich verzerrt.
„Mach das du weg kommst es war das einzig richtige!“ Brüllte ich.
Der jetzt kopflose Mech stampfte weiter und verballerte seine restliche Munition.
„Argh“ Jills Mech zu meiner linken, verging in einer Kettenexplosion, als Laserstrahlen ihre Brustpanzerung durchbrachen und die Munitionslager zur Reaktion aufheizten und diese so zur Explosion brachten. Ihr Mech stürzte zu Boden und wurde kurz darauf von den Aliens überrannt. Wir; Tatjana, Natalie und Ich rasten weiter und weiter durch die Alienmasse.
Ich aktivierte die Sendeanlage in meinen Mech und gab volle Energie darauf.
„Hier Lord-Atlan, an HQ. Geben sie Orbitalfeuer auf meine Position. Scheiße bombardiert dieses Gebiet mit allem was ihr habt! Invasion!“
Diesen Spruch lies ich aufzeichnen und auf Dauersendung gehen.
Donnernd schlug Natalies Mech auf dem Boden auf. Eins der Beine war unter ihr zerfetzt worden. Dichter Qualm stieg aus unzähligen Löchern auf. Aliens sprangen auf den Mech und schossen weiter auf ihn ein.
Dann kam es zur Katastrophe. Der Fusions-Reaktor wurde von der KI des Mechs nicht schnell genug deaktiviert. Eine verirrte Rakete fand ein Loch in der Panzerung und zerfetzte die Reaktorabschirmung. Fast wie eine 15 Giga-Tonnen Atombombe, die keine 50 Meter hinter uns zündete. Die Druckwelle hob unsere Mechs hoch und schleuderte uns wie Spielzeuge weit nach vorne direkt zum Tor. Auf unseren Flug, überholte uns die Explosionshitze und brachte die KI in unseren Mechs zur Zwangsabschaltung. Tausende von Grad wirbelten über uns hinweg und ließen alles wegschmelzen was nicht hitzebeständig genug war. Wie Butter in der Pfanne, hinterließen wir eine Spur von flüssiger Panzerung, auf den Boden, als wir immer wieder aufschlugen und wieder hoch gewirbelt wurden. Meine Pilotenkanzel war wie ein Backofen in der Sonnenumlaufbahn. Haare verbrannten nicht, sie schmolzen und liefen mir, wie flüssiges Magma über Nacken und Gesicht. Mein ganze Haut spannte sich warf Blasen und zerplatzte. Mein Blut trat aus und gerann sofort wieder, als die Hitze das Wasser wieder verdampfte. Ich wollte meine Angst und meinen Schmerz heraus brüllen, doch ich brachte keinen Ton zustande. Stattdessen hustete ich trockenen roten Staub aus. Das letzte was ich war nahm war ein unglaublich harter Aufschlag und ein Donnergrollen.
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Beitrag von lord-atlan » 14.11.2008, 07:20

***


Rat der Konföderation der Menschheit (sechs Wochen später):
In der ganzen Geschichte der Neuen Menschheit gab es noch nie einen Kommandeur, der auch nur im Entferntesten daran gedacht hätte, jemals auf seine Position Artilleriefeuer eröffnen zu lassen. Aber in Anbetracht der Situation auf dem Schlachtfeld, in der sich der ehemalige Lord-Atlan befunden hatte, war dies die einzig logische Schlussfolgerung. Noch selbst 6 Wochen nach diesem unglaublichen Angriff auf Leeds, kann man die Fläche, die die eintreffenden Flotte der Royal Space-Navy der Queen, auf Geheiß von Kommandanten Kalvin unter Orbitalbeschuss genommen hatte, nur aus dem All betrachten. Hier ein Bild aus 40 Kilometern Höhe. Experten Aussagen zufolge wurde mit dem Bombardement die Erdkruste durchstoßen. Somit sehen wir auf diesen 2 Quadratkilometern einen Teil des Erdkerns. Weiterhin sagen die Experten, dass das Loch sich in den nächsten tausend Jahren nach und nach schließen wird. Die unmittelbare Invasion wurde aufgehalten und vollständig zerschlagen. Einige wenige der Invasoren konnten gefangen genommen werden. Laut unser Xeno-Biologen, die auch ein paar dieser Kreaturen seziert haben, ist das äußer Erscheinungsbild nur eine Art Exowesen. Im stark gepanzerten Schädel befand sich jeweils ein kleineres Wesen die einen Kopf, sehr große Augen, Mund, Nase, Rumpf, Beine und Arme hatten. Ihre Größe liegt bei 15cm. Hier ein Bild. Ihre DNA ist die gleiche, somit handelt es sich hierbei um Klone. Massenproduktion, waren wohl auch deren Außenhüllen. Bis auf deren Kampfkraft und physische Merkmale wissen wir nichts.
Auch nicht, wie sie in den Massen auf Leeds gelandet sind. Laut Analysen der Trümmer aus der Raumschlacht vor Leeds konnten wir in Erfahrung bringen, dass die Foronen eine sich selbst replizierende Rasse sind. Der Hauptangriff welcher den Hauptteil der Flotte band, waren Replikationen. Schiffe die von einer KI gesteuert wurden. Der kleinere Verband, der Leeds direkt angegriffen hatte, bestand aus einem gänzlich anderem Material und einer ganz anderen Bauweise. Die grünlichen Kristalle geben unseren Forschern immer noch ein Rätsel auf. Wir haben Proben an alle Labore der Konföderation geschickt um zu einen schnellen Ergebnis zu kommen. Aber bis jetzt ohne Erfolg.
Absicht und Zweck der Invasion, war uns bis vor ein paar Stunden ebenfalls unklar. Kommandeur Josh Kalvin, hat uns darauf hingewiesen, dass die Xenos wohl an den Artefakten von der Alt-Erde interessiert sind. Alle Artefakte wurden daraufhin verteilt und in geheime Systeme gebracht. Solange, bis wir wissen, was es mit den Artefakten auf sich hat. So der Stand der Dinge.

Eine Zwischenfrage störte den Sprecher.

Nein, leider konnte weder ein Mitglied der Einheit, noch der Kommandeur Atlan gerettet werden. Wir wissen auch nichts weiter.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass das Bretonia Reich wieder verstärkt aufrüsten wird, um für weitere Invasionen gewappnet zu sein. Wir, das schließt die bretonische Königfamilie mit ein, bittet inständig darum, das auch die Konföderationsmitglieder mit dem Aufrüsten beginnen.
Die bretonische Königsfamilie ist deshalb nicht anwesend um von einigen treuen Bürgen Bretonia’s Abschied zunehmen, die in während des Angriffs der Xenos ums Leben gekommen sind.
Ich übergebe das Wort wieder an den Kanzler.

Damit beendete der Redner seine Ansprache und setzte sich.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Man stirbt nur einmal Teil 1 Seite 106-108

Beitrag von lord-atlan » 14.11.2008, 16:18

Man stirbt nur einmal

„Beginne mit Zellschock.“
-Initiiere Aufladung!-
„Zellzündung Versuch 1. Achtung, jetzt.“
Ein Zucken durchlief einen leblosen Körper.
-Keinerlei Aktivität feststellbar.-
„Zellzündung Versuch 2. Achtung, jetzt.“
Wieder durchlief ein Zucken den Körper.
-Keinerlei Aktivität feststellbar.-
„Zellzündungssequenz um 5000 Megajoule erhöhen.“
„Zellzündung Versuch 3 mit +5000 Megajoule. Achtung, jetzt!“
Diesmal bäumte sich der Körper auf und bläuliche Blitze zuckten über die Haut. Spastisch zuckten Muskeln konvulsivisch.
Zellenregionen aktiv. Herzrhythmusstörungen. Beschädigtes Gewebe. Keine Hirnaktivität.
„Das schwerste ist geschafft. Computer welche Zellen sind nicht aktiv?“
-Nur Hautschichten sind betroffen. Organe arbeiten jetzt einwandfrei Nanoroboter haben soeben die Herzrhythmusstörungen behoben. Gehirnfunktion nicht vorhanden.-
„Körper im jetzigen Status am Leben erhalten. Haut nachklonen und anbringen. Danach mit Aufbau von Muskulatur beginnen. Professor Xantem, ablegen nach Akte 0415357 Password Paladin. Ende“
-Daten gesichert Auftrag angenommen und Daten verschlüsselt. Wünsche noch einen angenehmen Tag.-

„Kaptain! Bitte Entschuldigen Sie die Störung. Der Körper wäre nun soweit.“
„Wunderbar Dr. Xantem. Alle Funktionen sind vollständig aktiv?“
„Bis auf das Gehirn ja, Sir. Ich verstehe nur nicht warum ich das Gehirn nicht auch nachformen sollte?“
Dr. Xantem wir konnten auf Leeds die Reste bergen. Das Gehirn dieses Mannes, wessen Körper sie im Molekularformer haben nachbilden müssen, konnte von den Spezialisten gerettet werden. Es wurde unmittelbar nach der Rettung in Stasis versetzt um weitere Schäden zu vermeiden.“
„Wenn wir das Gehirn haben, welches noch voll funktionsfähig ist, warum haben wir dann nicht den Körper einfach nachgeklont aufgrund des genetischen Bauplans?“
„Das, Dr. Xantem haben unsere Spezialisten schon 6-8 mal versucht. Die Komplexität des genetischen Musters lies aber alle Versuche jedesmal scheitern. Wir mussten somit auf ihre noch nicht erprobte Technik zurückgreifen. Ihre Funktionsweise ist mir bis jetzt noch nicht völlig klar. Könnten sie sie noch mal für mich erklären?“
„Der Molekularformer entnimmt Moleküle aus seiner Umgebung, in diesem Falle habe ich Tanks mit entsprechenden Strukturen verwendet. Während des Prozesses, werden die Moleküle genommen und an ihren Bestimmungsort gebracht, dort werden sie mit anderen Verbunden und entsprechend ihrer Aufgabe „beschriftet“ wenn ich das mal so nennen darf. Aufgrund der Strukturen die dort entstehen kann so auch DNA kopiert werden. Es ist nur so, das ich das erste Mal einen Menschen geformt habe Kaptain, ich kann keine Garantie geben.“
„ Für den Fall der Fälle, das das Gehirn den Körper nicht annehmen sollte Dr. Xantem, steht ein kybernetischer Körper bereit.“
„Sie wollen diesen Menschen in einen Cyborg-Körper stecken? Ist das nicht etwas drastisch? Ich meine, wo doch das Gehirn in Stasis ist haben wir doch alle Zeit der Welt!“
„Das Gehirn schon, nur wir nicht. Dieser Mann, den dieses Gehirn darstellt, wird benötigt. Die Galaxis braucht ihn. Wir stehen so kurz vor einen Krieg und wir wissen nicht, was da auf uns zu kommt. Dieser Mann Doktor, hat vielleicht Antworten für das, was da kommt! Ach bevor ich das vergesse Doc. Hier nehmen sie diesen Chip mit und studieren sie ihn. Gehen sie damit schlafen, aber um des Universums willen, lernen sie es auswendig. Denn auf diesen Chip stehen sämtliche Daten über das Gehirn und seine Zusätze drin.“
„Ich muss diese Daten erst sichten, ich gebe ihnen bescheid sobald ich bereit bin sein Gehirn einzusetzen.“
„Mehr kann ich von ihnen nicht verlangen Doc. Sonst noch etwas was ich für sie tun kann?“
„Nein Kaptain Spyce.“

Keine 48 Stunden später saß der Arzt vor seinen Kontrollen im Labor und wartete auf die letzten Bereitschaftsmeldungen vom Kaptain. Neben dem Körper in einem Art Glassarkophag, schwebte ein kleiner 60x60 cm messender Würfel. Dieser Würfel enthielt das Gehirn des verstorbenen Lord-Atlan.
„Doc? Tun sie ihr bestes. Sie wissen, ein Scheitern können wir uns nicht leisten.“
„Sie haben die Gabe einen Mut zu machen Kaptain.“
Dann begann der Tanz um Leben und Tod, eines schon verstorbenen Menschen. Die Bildschirme in der kleinen Steuerzentrale des Doktors gaben ein diffuses bläuliches Leuchten von. Zahlen und Datenkolonnen huschten über die Monitore. Darstellungen wurden aufgebaut und neu Interpretiert. Die Finger des Doktors huschen nur über die Tastaturen. Immer mehr versank er in seine Welt aus Zahlen und Berechnungen. Im Nebenraum aktivierten sich die Roboter. Nanoroboter wurden in den Kreislauf des Körpers gejagt, mit Informationen und Aufgaben programmiert. Die Box mit dem Gehirn wurde von einem Greifarm gepackt und geöffnet. Sechs weitere Arme mit kleinen Diamantaufsätzen bildeten ein Sechseck um die Box und erzeugten ein energetisches Feld. Ein Tastendruck vom Doktor aktivierte die Roboter.
Als erstes wurde das Feld um das Gehirn verstärkt. Wie vom Wind verweht, wurde die Gehirnmasse weniger, solange bis nur noch ein Nanogerüst der alten Nanonik über war.
Aber auch das wurde im Feld aufgenommen und verflüchtigte sich. Im Schädel des Körpers der bis jetzt leer gewesen war, begann sich mit den Gehirnzellen zu füllen. Nanoroboter schoben sich über die einzelnen Zellen und begannen mit der Verknüpfung mit den Nachbarzellen. Synapsen wurden gebildet Axone und Dendriten verbunden und getestet. Nach und nach füllte sich der Schädel mit lebenden Zellen. Dann kam die Nanonik. Bestimmte Elemente verbanden sich problemlos, andere Bereiche jedoch nicht. Jene defekten Bereiche wurden entweder wieder instand gesetzt oder vorübergehend entfernt. Zum Glück handelte es sich nur um tertiäre Elemente, konnten also erst Mal aufgeschoben werden. Nachdem alle Zwischenverbindungen korrekt saßen und funktionierten, wurden die Nervenzellen des Gehirns im Nachhirn mit dem Rückgrat verbunden. Nach einer Kontrolle die voll zufrieden stellte, wurden die ersten Körperfunktionen über das Rückgrat wieder freigegeben. Unter anderem übergab man die Funktionen des Herzens und der Atmung wieder dem Gehirn. Hier traten unvermeidliche Schwierigkeiten auf. Das Gehirn hatte beim Tod, also im Gefecht auf Leeds auf Höchstleistung gearbeitet, und war dann in eine Art Rausch verfallen. In Stasis wiederum war die Zeit, somit auch jede chemische Reaktion eingefroren gewesen, damit ging das Gehirn immer noch davon aus, das es im Kampf war. Der Herzrhythmus wurde von 82/60 auf über 250/380 beschleunigt. Der restliche Körper wiederum, der der noch nicht freigeben war musste auf diesen Anstieg reagieren und ihn kompensieren. Ohne die vorab programmierten Nanos wäre der Körper zugrunde gegangen. Medikamente durchfluteten das Gehirn und beruhigten es soweit, das der Körper ins Koma fiel. Im Verlauf der nächsten Stunden wurden gänzlich alle Funktionen dem Gehirn wieder übergeben und ständig von den Nanos überwacht. Der ganze Eingriff dauerte mehr als 53 Stunden. Der Patient war über dem Berg. Der Doktor übergab ihn an die Ärzte und wurde dann selbst ins Hospital des Schiffes gebracht um ihn in einen Regenerationsschlaf zu versetzten.

„Na Doktor Xantem wieder auf den Beinen?“
„So in etwa Kaptain Spyce. Wie geht es meinem Patienten?“
„Nicht so wie ich es mir wünschen würde. Um es genauer zu formulieren, er ist bis jetzt nicht wieder aufgewacht.“
„Nicht wieder aufgewacht? Aber das kann nicht sein. Bis auf ein paar tertiäre Elemente, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder repariert werden könnten war alles perfekt.“
„Da mögen sie recht haben, aber der Patient ist immer noch komatös und redet im Schlaf. Übrigens sehr interessant ihn dabei zu zuhören.“
„Hohlen sie mich hier raus Kaptain Spyce, ich komme hier um vor Langeweile!“
„Dann kommen sie ich habe den Patienten wieder auf ihre Station bringen lassen.“
Gemeinsam verließen Kaptain Spyce und Dr. Xantem das Krankenzimmer der Sanitätsstation.

Hitze. Unbeschreibliche Höllenqualen durchlebte ich. Meine Haut schlug Blasen die sofort wieder zerplatzten und Blut austrat. Schmerzen durchtobten meine Nerven. Wahnsinnig vor Schmerz fiel ich die Bewusstlosigkeit.

„Wie ich es mir dachte. Kaptain Spyce. Ich habe ein paar Kopien seiner Gedanken angefertigt und ich musste leider Feststellen, dass der Patient leider von den Gedanken her immer noch Sterben liegt. Meine Nanos können ihn zwar jedesmal in Koma versetzten, aber wirklich helfen tut es nicht. Wenn er das nächste Mal wieder aus dem Koma kommt werde ich etwas sehr drastisch arbeiten müssen.“
„Tun sie was sie nicht lassen können. Aber bitte beeilen sie sich, in weniger als zwei Tagen erreichen wie das USO Hauptquartier.“
„Gut dann lassen sie mich jetzt mit ihm alleine!“
Kaptain Spyce verließ den Raum und der Arzt setze stimulierende Mittel ein um seinen Patienten schneller aus dem Koma zu helfen.

Hitze. Unbeschreibliche Höllenqualen durchlebte ich. Meine Haut schlug Blasen die sofort wieder zerplatzten und Blut austrat. Schmerzen durchtobten meine Nerven. Halb wahnsinnig vor Schmerz, drohte ich wieder in die Bewusstlosigkeit zu fallen, als auf einmal ein Stechen durch meinen linken Arm zuckte. Immer und immer wieder. Stöhnend öffnete ich meine Augen. Ein Metallarm eines Medoroboters stach immer wieder mit einer Nadel in meinen Oberarm. Die Hitze nahm ab, ich brannte nicht mehr. Es war fast kalt und eine Gänsehaut überfiel mich. Statt verbrannter Haut und blutendes verbranntes Fleisch. Sah ich makellose Haut. Auch roch es nicht nach verbrannten Isolationsmaterial und meinen brennenden Fleisch, sondern scharfer Desinfektionsmittelgeruch stach mir in die Nase. Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich setzte mich auf und nahm den in weiß gehaltenen Behandlungsraum in Augenschein. Viel gab es nicht zu sehen, nur weiße Wände mit ein paar Anschlüssen und einen Spiegel.
Der Medoroboter schob noch Mal seinen mit der Nadel bestückten Arm nach vorne.
„Doc“; brüllte ich“ „ich bin wach! Deaktivieren sie dieses Monstrum von Roboter oder ich werde es in seine Bestandteile zerpflücken.“
„Wie bitte?“ Ein Lautsprecher der im Roboter eingelassen war hatte sich aktiviert.
„Verdammt was ist los hören sie auf mit dem Zustechen ich Blute schon wie ein Schwein!“
„Beruhigen sie sich Atlan, alles ist in Ordnung. Aber wie es den Anschein nach sich anhört scheint ihr Sprachzentrum doch mehr Schäden abbekommen zu haben als erst angenommen.“
„Doc mir geht es gut ich verstehe sie verdammt nochmal sehr gut! Mein Sprachzentrum hat nichts abbekommen!“
„Tut mir leid Atlan aber ich kann sie nicht verstehen. Entweder sprechen sie einen andere Sprache die selbst der Rechner nicht erkennt oder wir müssen uns noch mal ihr Gehirn anschauen!“
Statt zu antworten nickte ich einfach nur und deutete mit dem Daumen nach Oben, um zu signalisieren, dass ich verstanden und einverstanden war.
„Legen sie sich bitte wieder zurück auf den Operationstisch, dann können wir die Fehler sofort beheben. Da scheinen einige Axone falsch verbunden. Passiert.“
Wenn ich den Doc in die Hände bekommen würde, würde er merken was so alles mit IHM passieren würde. Aber ich legte mich wieder hin und die Decke mit Sensoren und Instrumenten senkte sich herab.
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Beitrag von lord-atlan » 11.12.2008, 22:25

Nach drei Stunden Eingriff hatte man mein Sprachzentrum wieder soweit hergestellt, das ich wieder mit meiner Umwelt kommunizieren konnte. Wir hatten auch noch einigen andere Fehler gefunden und behoben. Aber ich war mir noch nicht hundert prozentig sicher, ob wir alles gefunden hatten. Zum Schluss hatte der Arzt meine Nanonik aktiviert und sie neugestartet. Nach der Behandlung war ich tot müde und musste von zwei Soldaten in eine Kabine getragen werden. Während ich schlief, ließ ich meine Nanonik, mein Gehirn auf weitere Schäden untersuchen.

Währenddessen in der Kommandozentrale der „ORIGIN“.
„Sir, wir sind angedockt. Die ersten Landungsstege sind dabei anzudocken. Die Wartungsmannschaften außerhalb der Schiffhülle bemängeln bis jetzt ein paar Rumpfteile die ausgetauscht werden müssen. Soweit der Status.“
„Danke erster Offizier. Kontaktieren sie bitte noch Commander Hawk Deringhouse, das er auf der „ORIGIN“ gebraucht wird. Das wäre dann alles. Erster Offizier sie haben die Brücke, wenn was sein sollte, lassen sie mich ausrufen.“
„Jawohl Sir. Ich habe die Brücke.“
Während Kaptain Spyce die Brücke verlies, hörte er noch wie sein erster Offizier die Hauptbesetzung höflich hinaus komplementierte.
Ein fluchender Dr. Xantem kam ihm, entgegen und sprach Spyce an.
„Kaptain, wissen sie wo mein Patient abgeblieben ist? Ich wollte bei Atlan noch ein paar letzte Gesundheitschecks machen, aber er ist nicht mehr in seiner Kabine, als ich ihn dort aufsuchen wollte.“
„Lassen sie ihn einfach ausrufen. Ich habe auch keine Ahnung, wo er stecken könnte.“
Brummelnd ging der Arzt weiter und begab sich zum nächsten Kom.

-Achtung, an alle. Ein gewisser Atlan soll sich umgehend bei Dr. Xantem in der Praxis melden. Ich wiederhole….-
Das Armbandkom des Kaptain aktivierte sich und der erste Offizier schaute ihm durch ein kleines Bild entgegen an.

„ Sir, ich habe hier den dritten Offizier der Reparaturmannschaften in der Leitung. Er sagt, das Atlan mit ihm in der Kantine 4 säße und sie zusammen einen Kaffee tränke. Wenn sie Lust und Zeit hätten könnten sie gerne dazu stoßen. Das war seine Mitteilung.“
„Danke Erster. Ich bin dann in der Kantine, falls Deringhouse sich nach mir erkundigen sollte schicken sie ihn bitte umgehend auch in die Kantine.“

Damit verschwand das Bild und der Kaptain bewegte seine Schritte Richtung Kantine 4. Es gab einiges zu besprechen zu mindestens was Lord-Admiral Atlan den Ersten betraf. Soviel hatte er im Lauf der Flugzeit über Atlan schon herausgefunden. Das und einiges mehr.



Diesmal hatte ich Miller gefunden und ihn in die Kantine geschleppt. Mittlerweile war er Offizier der Reparaturmannschaften und schien in seine Rolle hineingewachsen zu sein. Und da es einiges zu erzählen gab, hatten wir uns beide in die Kantine begeben um eigentlich einen Kaffee zu trinken. Beim Geruch von warmen Essen meldete sich mein Magen und ich lud mir zwei Tabletts voll bis sie sich bogen. Das hatte mir zwar einige dumme Kommentare eingebracht, aber die konnte ich getrost ignorieren.
Miller hat sich wieder eine Tasse von dem Kaffee geholt und betrachtete mich wieder.
„Eins kann ich dir sagen Atlan, sollten wir uns je suchen; werde ich dich beim Essen auf jeden Fall wieder erkennen.“
„Kann sein Miller. Aber erzähl mal was hast du während meiner Abwesenheit so getrieben?“
Nicht viel. Ein bisschen Leute rumscheuchen und Aufgaben delegieren. Ist recht einfach. Und du?“
Ich spülte die letzten Reste mit einem Glas Wasser herunter und drehte mich zum Kantinenchef um. Mit empor geregten Daumen, lobte ich seine Kochkunst und gestikulierte ihm das ich noch mehr wollte. Der Koch lächelte nur und füllte ein weiteres Tablett.
„Ich? Ach du meinst nachdem man mich zu den Soldaten gesteckt hat? Oder später?“
„Atlan ich meine nachdem du bei den Xenos diese…“
„Arlegons nennen sie sich selbst. Telepathisch begabte Wesen. Nette sympathische Wesen, nur leider hier in dieser Galaxis gestrandet. Sie brauchen ein paar Techs und neue Triebwerke um aus unserer Galaxie wieder heraus zukommen. Und bevor ich es vergesse ich soll ihr Pilot sein.“
„Sollten wir das nicht lieber in meiner Kabine besprechen als in der Kantine? Lord-Admiral Atlan?“
Ich zuckte zusammen und blickte in das Gesicht von Kaptain Spyce.
„Ähm eigentlich sollte….“
„Sollten sie die Klappe halten. Da sie aber schon mehr von sich gegeben haben, als ich je vertuschen könnte, erzählen sie wenigstens etwas mehr um das Interesse der Kantine zu besänftigen.“ Dabei lächelte er und sah sich um. Erst jetzt bemerkte ich, wie ruhig es in der Kantine war, selbst der Koch stand neben mir, mit meinem Essen, und lauschte.
„Na Leute, kommt schon her und ich erzähl euch eine Geschichte die ihr euren Kindern noch erzählen werdet!“
„Untersteh dich Atlan, oder ich filetier dich! Du und Kaptain Spyce, ihr kommt beide mit in mein Büro auf dem Asteroiden. Und ihr Leute macht das ihr wegkommt.“
Ich konnte Hawk hinter den Leuten sehen und kratzte mich unauffällig auffällig am Kopf und speicherte auf einen kleinen Chip ein paar Eindrücke während meiner Reise und entnahm den Chip wieder. Dann reichte ich Miller die Hand (die mit dem Chip) und schüttelte sie kräftig und verabschiedete mich lautstark von der Meute. Grinsend ging ich an Hawk vorbei klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und ging neben ihm heraus aus der Kantine. Währenddessen erkannte Miller, das er da keinen Dreck zwischen den Fingern hielt sondern einen Chip. Grinsend wartete er, bis Hawk und ich hinausgegangen waren.

Hawk ging schweigsam neben mir her und bog zielstrebig zu einem der Hangars ab und bestieg dort einen kleinen Raumgleiter. Ich folgte ihm unaufgefordert. Nach kurzer Flugzeit um den Asteroiden herum landeten wir auf dessen Rückseite stiegen aus und wurden von einem Platoon Kampfrobotern empfangen. „UHU III wenn ich mich nicht täusche?“
„Woher weißt du, dass wir UHU III hergestellt haben? Verdammt, woher hasst du diese Information?“
Ich lächelte verschmitzt und antwortete: „Thora ist vorm Sex immer etwas gesprächig.“
„Du bringst mich noch irgendwann um den Verstand, Atlan.“
Wir erreichten sein spartanisch eingerichtetes Büro. Schreibtisch, drei Stühle davor, einer dahinter und eine Konsole.
„ Sie brauchen wirklich eine Frau Deringhouse. Und ich dachte Atlan hätte in seinen Gedanken übertrieben, als er sie als Single auf Lebenszeit einordnete.“
„Jaja, macht ihr euch über mich lustig.“ Er ging um den Schreibtisch herum und aktivierte die Konsole. Dann nahm er Platz und wies auf die übrigen freien Stühle. Wir setzten uns und ich blickte Hawk an.
„Und worauf warten wir jetzt?“
„Darauf, das du vielleicht, wenn du nichts dagegen hast, weiter machst, wo ich dich so unsanft unterbrochen habe“
„Ist ja schon gut.“ Ich erzählte vier Stunden ununterbrochen über die Ereignisse auf Leeds. Nachdem ich geendet hatte stellte mir Hawk eine letzte Frage.
„Für wie gefährlich würdest du die Arlegon einschätzen Atlan?“
„Unbedenklich, würde man ihnen einen Erdähnlichen Planeten anbieten und genug Kapital um schnell sich auf zubauen, hätten wir einen wirklichen Bündnispartner.“
„Kusari würde das niemals erlauben, die suchen immer noch nach dem Schiff. Du hast nicht zufällig Ahnung wo sie sind?“
„Hawk mach dich nicht lächerlich! Du weißt, das ich weiß, wo das Schiff liegt. VERDAMMT“
Spyce und Hawk zuckten zusammen, als ich mir mit der Hand vor den Kopf schlug, das es knallte.
„Hawk, hast du Leute auf Leeds, die Oni heraus hohlen könnten und wenn möglich das Schiff?“
„Meinst du das Alien, was in deiner Begleitung war, als du auf Leeds gelandet warst?“
„Ja die meine Ich. Sie heißt Oni.“
„Das ist schon längst erledigt. Seitdem du in den Bretonia Raum eingeflogen warst, wusste ich über jeden deiner Schritte bescheid. Ok über fasst jeden, der Angriff der Foronen kam zu überraschend. Und ja du Held der Galaxie, jeder weiß jetzt, das du ein Lord-Admiral warst und es wieder bist. Leeds konnte durch deinen Einsatz gerettet werden. Aber warum musst du immer soviel Rummel um dich herum veranstalten?“
„Ist so Hawk. Mal was, anderes bei der Schlacht zwischen den Arlegons und den Kusari wurden die Triebwerke des Schiffes zerstört. Ich wollte auf Leeds Triebwerke kaufen aber da kam mir was dazwischen…“
„Vergiss es Atlan, so leid es mir tut, aber ich kann da nix machen. Wir können die Arlegons aber hierher bringen lassen, wenn sie möchten.“
„Dafür wirst du mich brauchen. Um ihnen das Angebot zu unterbreiten.“
„Nicht mehr Atlan. Wir haben auch ein paar Telepathen in unseren Abteilungen. Wir werden einen von ihnen schicken, zusammen mit Oni. Für dich habe ich was anderes zu tun.“
„Das da wäre?“
„Wir haben verschiedene Berichte über ein paar Anomalien aufgeschnappt. Um es genauer zu sagen Triebwerkssignaturen. Hier ein paar Daten.“
Ein Bildschirm fuhr aus der Wand und zeigte ein paar Koordinaten und einen Raumsektor der Galaxie.
„Ich möchte Atlan, das du zu einem Erkundungsflug auf brichst. Da sämtliche Reiche der Galaxie momentan ihre Armeen auf Bereitschaft halten, kann ich nirgendswo ein Schiff organisieren.“
Kaptain Spyce warf ein: „Die ORIGIN wäre doch frei, bis jetzt habe ich keine weiteren Befehle erhalten.“
„Tut mir leid Kaptain, aber sie werden, sobald dieses Gespräch beendet, ist in die Werft nach Norfolk fliegen, dort die Notwendigen Reparaturen ausführen lassen und dann nach Liberty aufbrechen.“
„Werde ich dann hier noch gebraucht?“
„Nein, Kaptain Spyce. Einen guten Flug noch!“
Der Kaptain stand auf nahm Haltung an und verlies das Zimmer.
„So nun, Atlan ich muss zugeben, ich habe einen kleine Sauerei mit dir vor.“
„Die wäre?“
„Ich werde dich auf ein Kadettenschiff versetzten lassen. Es ist die THUATA D’HANAN, sie wird morgen hier eintreffen. Du wirst als Kaptain eingesetzt und begibst dich zu der Anomalie. Kein Extra-Touren, wie auf Leeds oder so. Nur hinfliegen und Messungen vornehmen und Informationen sammeln. Danach kommst du wieder hier her zurück.“
„Warum gerade ein Kadettenschiff? Ich dache die USO hätte ihre eigene Flotte?“
Hawk seufzte: „ Wir haben schnelle Eingreifverbände gebildet und sie überall in den von Menschen besiedelten Territorien stationiert. Ich habe gerade noch ein paar Jäger auf jeder Raumstation da behalten können. Da die THUATA D’HANAN einen Defekt in der der Hyperkomanlage hat, weiß sie noch nichts von dem Zustand in der Galaxis. Dabei würde ich es gern noch belassen. Die THUATA D’HANAN wird nur Nachschub, neue Kadetten und kleine Reparaturen hier bekommen und auch den neuen Kaptain, dich!“
Ich lehnte mich zurück und spielte mit den Informationen die mir Hawk da zugeschmissen hatte. Nach kurzer Zeit nickte ich. Hawk atmete auf und sagte: „ Ja das wäre es dann.“
„Nicht ganz. Wo sind die Artefakte hin? Irgendetwas haben sie mit den Angriffen zu tun. Denn die Foronen wurden in Liberty im Raum geschlagen, in Kusari war es das Gleiche, nur in Leeds sind sie bis auf den Boden gekommen. Und zu jedem Zeitpunkt eines Angriffs befand sich ein Artefakt im jeweiligen System. Hawk, was habt ihr darüber rausgefunden?“
„Nichts. Absolut gar nichts. Wir haben unsere Forscher darauf angesetzt aber bis jetzt kam noch nicht brauchbares bei raus. Ein paar Hypothesen aber sonst nichts Brauchbares.“
„Was für Hypothesen?“
„Eine Gruppe hält es für den Schlüssel zu einen Galaxie weitem Tor- oder Transportsystem. Eine andere Gruppe hält es für einen Datenträger für Waffensysteme. Wenn du mich fragst ist das nicht wirklich das, wohinter die Aliens her sind. Aber was wir rausgefunden haben… „:er Hawk machte eine Kunstpause, dabei blendete er ein neues Bild auf die Schirm ein. Es war ein grünlich schimmernder Kristall: „Die Kristalle die auf Leeds auf einmal auftauchten, man hat es Tiberium getauft, wurden untersucht. Sie reproduzieren sich selbst, indem sie Stoffe aus ihrer Umgebung sammeln und so neue Kristalle schaffen. Es ist eine Art Seuche, die sich langsam in Leeds ausbreitet. Wenn man die Kristalle in Konverter wirft, wird unglaublich viel Energie freigesetzt. Wir haben sogar schon ein paar Tests mit Waffen durchgeführt. Dagegen sind selbst Atomare Waffen, Knallerbsen. Aber sonst kann ich dir nichts mehr berichten.“
„Gut, oder auch nicht.“ Ich konnte mir ein gähnen nicht verkneifen. „Hast du mir irgendwo ein Quartier eingerichtet?“
Hawk verzog spöttisch den Mund. „Du bist einfach unglaublich Atlan. Futtern, ficken, schlafen und kämpfen. Wird das auf die Dauer nicht langweilig?“
Ich musste leise Lachen. „Nein Hawk, wo ist mein Zimmer?“
„Sektion A Zimmer 45.“
„Gut wenn du mich brauchst ich laufe irgendwo in deiner Anlage rum.“
„Soll ich dir jemanden zur Seite stellen der dich führt?“
„Nein.“
Damit stand ich auf und verlies das Büro. Als ich vor meiner Kabinentür stand wusste ich nicht recht ob ich hinein gehen oder was anderes machen sollte. Ich entschied mich, für etwas anderes und lief mehr Ziellos durch die Station. Unterwegs dachte ich über Hawks Infos nach und versank förmlich in Gedanken. Erst als ich in einem großen Raum herauskam, der mit Panzerglas in den weiten Weltraum ragte, blieb ich stehen. Während der Asteroid in dem diese Station gebaut worden war, sich gemächlich um einen Jupiter ähnlichen Planeten kreiste, konnte man das kolossale Schauspiel der Methan-Ammoniak Wirbel auf der Oberfläche des Planeten beobachten. Diese Naturgewalten haben aus der Ferne betrachtet etwas Beruhigendes. Der gelbe strahlende Zwerg, etwa acht Lichtstunden entfernt, wurde liebevoll Sunshine genannt. Aber Sunshine war zu kalt um überhaupt auf irgendeinen Planten in diesem System leben zu schenken. Gerade trat ein Komet in die Oberfläche des Jupiters ein und verbrannte. Ich wandte meinen Blick vom Panorama Glas und lies meine Blick durch den Raum schweifen. Sitzgruppen vor dem Fenster mit ein paar einfachen Pflanzen schufen eine entspannte Atmosphäre. Ein Bar stand in der Ecke mit einer langen Theke und ein paar Barhockern davor. Dahinter surrte leise ein Roboter der Gläser polierte. Ich frage mich immer noch warum man das einprogrammiert. Denn die Gläser sind alle nanotechnisch Veredelt. Ich ging rüber zur Bar bestellte mir ein Glas Zitronenlimonade eiskalt und setzte mich in einen Sessel vor dem Fenster. Die Eisstücke im Glas klickten leicht und ich genoss den Geschmack von saurer Zitrone. Eine Klasse von Kadetten betrat leicht tuschelnd den Raum. Ein paar setzten sich an die Bar und verlangten nach Whisky, Bier und anderen alkoholhaltigen Getränken. Wiederum andere setzten sich in die Sessel und genossen, wie ich, die Aussicht. Gerade flogen ein paar Raumjäger in enger Formation vor dem Fenster her.
Ich schloss die Augen, nach langer Zeit konnte ich mich endlich mal entspannen.
„Ent, Entschuldigen sie, kann ich mich zu ihnen setzten?“
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Beitrag von lord-atlan » 14.12.2008, 00:05

Ich schlug die Augen auf und blickte in zwei riesige Augen. Blaue, wunderschöne Augen. Ihr Gesicht war viel zu klein für diese Augen, wie es schien, aber auch sonst war sie sehr klein. Kurzes schwarzes Haar, lange Beine, kleiner Busen und all das in der Uniform eines Ersten Offiziersanwärters. Sie hatte ein Buch über taktische Formationen im Gefecht dabei.
„Sir, entschuldigen sie bitte, aber alle Sitze sind sonst belegt, dürften wir uns zu ihnen setzen?“
Ich seufzte und nickte. Das war es dann wohl mit meiner Ruhe.
Gleich vier weitere Mädchen, alle in ähnlichen Uniformen nur für andere Schiffsektionen zugehörig, setzten sich in die freien Sessel um mich herum. Ich schloss meine Augen wieder und versuchte mich wieder zu entspannen.
„Hasst du mitbekommen wie Lorches zu Moni herübergeblickt hat?“
„Nein, aber wahrscheinlich haben die Beiden was am Laufen. Schau dir doch mal den 2. Sargent der Wache an. Ich glaube er heißt Tim Wolley, dass er sich so voll laufen lässt, kaum das er frei hat.“
„Ja anscheinend zahlt das Militär noch zu gut.“
„Hör auf Azure, es ist entschieden zu wenig, für das was wir leisten.“
„Ajunko nur weil du mit dem Geld nicht umgehen kannst!“
„Das ist nicht war!“
„Ach nein? Wer bekommt den jeden Monat einen Geldscheck von seinen Eltern? Ich oder du?“
„Mädchen hört auf, es reicht vollkommen!“
„Du hast leicht Reden Eike! Was liest du denn da schon wieder?“
„Nichts…“
„Das darf doch nicht wahr sein! Schaut euch das an Ajunko, Azure! Kaum haben wir mal keinen Unterricht steckt sie ihre Nase wieder in die Bücher. Eike du musst lernen dich mal zu entspannen. Kein Wunder das du noch keinen festen Freund hast. Immer zu, nur Bücher und lernen.“
„Susan wen machst du denn schon wieder schöne Augen.“
„Niemanden Azure!“
„Dann hör auf den Mann anzustarren.“
Ein Buch wurde energisch zugeschlagen.
„Hey Ajunko was soll das! Jetzt weiß ich nicht mehr wo ich war.“
„Umso besser Eike! Komm mit, ich möchte noch ein paar Runden schwimmen.“
„Da komme ich mit! Und du Susan?“
„Warum nicht. Ist noch viel zu früh für die Bar.“
„Ich bleibe hier und lerne etwas.“
„Typisch Eike nur lernen, lernen und wofür das alles?“
„Lass sie Susan, komm wir lassen sie in Ruhe.“
Drei paar Füße entfernten sich und es war wieder angenehm still. Nur das gelegentliche rascheln von Papier zeugte davon das ich noch nicht ganz allein war. Rascheln von Papier?
Ich öffnete die Augen und schaute meine Nachbarin genauer an. Tatsächlich es war ein Buch aus Papier, wenn auch schon sehr vergilbt und abgegriffen.
„Haben sie mich jetzt lange genug angestarrt Fremder?“
Ich zuckte leicht zusammen unter der Betonung Fremder.
„Wieso Fremder?“
„Ich kenne sie nicht. Ich habe sie hier noch nicht gesehen in der Station. Sie sind weder Ausbilder noch gehören sie zur Besatzung. Auch sind sie nicht verzeichnet als Gast. Somit sind sie ein Fremder.“
„Bestechende Argumente, da muss ich ihnen zustimmen.“
„Lassen sie den Quatsch. Was wollen sie?“
„Was ist das für ein Buch, welchen Titel hat es und von wem haben sie es bekommen?“
„Das geht sie eigentlich nichts an, aber da sie sich so dafür interessieren. Soweit ich es weiß ist es eine Kopie von Sun Zu, ein Buch…“
„Von der Erde, der alten Menschheit. Es erschien im frühen Mittelalter in China. Geschrieben von einem General. Gute Lektüre übrigens!“
Ihre Kinnlade kippte herunter. „Woher kennen sie das Buch?“
„Auch ich habe es mal gelesen.“ (Was natürlich nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn ich hatte es von der Milchstraße aus Mitgebracht.)
Als sie nicht weitersprach, frug ich: „Der Mann war genial oder?“
„Ja das schon nur verstehe ich eine dort geschilderte Situation nicht: warum er gegen den Feind zog und nur des Nachts marschierte und je näher er dem Feind kam immer weniger Fackeln entzünden lies?“
„Das war eine Finte oder Täuschung. Es sollte so aussehen, als würde das Heer mit dem er marschierte, immer kleiner werden würde. So als ob die Soldaten Fahnenflucht begehen würden. Als er dann vor den Toren stand und der Feind von der Größe des Heeres überrascht war, hatte er das feindliche Heer im Handstreich geschlagen.“
„Raffinesse und Tücke.“
„Nein, hätte der Feind, sorgfältiger Spione ausgesandt wäre im das nicht passiert. Somit war es seine Strategie und sein Taktik die ihm zum Sieg verhalf.“
„Aber warum…“ Erst jetzt fiel ihr auf das sie mit jemanden sprach den sie gar nicht kannte.
„Warum er das tat? Wovor hat eine Armee mehr Angst? Vor einem Feind von dem sie Wissen das er stärker ist. Oder die plötzliche Entdeckung das der Feind doch stärker ist als vermutet. Eigentlich sollte man davon ausgehen, das du diese Lektion am besten von allen anderen Kadetten verstehen solltest! Egal. Ich bin Atlan, damit ich dir nicht mehr ganz so fremd bin.“ Dabei lächelte ich und streckte ihr meine Hand hin.
Sie schluckte wurde rot, stand auf und verlies sehr schnell den Raum.
Schade; dachte ich, dabei war sie von dem Hühnerhaufen die Intelligenteste. Ich trank mein Glas aus und gab es dem Barroboter zurück. Ich verließ die Bar und schlenderte raus. Hinter mir startete die ORIGIN und beschleunigte auf spektakuläre Weise in Richtung Norfolk. Ich besuchte die hiesigen Trainingsräume und hantierte eine Weile mit den Gewichten bis ich, leicht müde und verschwitzt, unter die Dusche ging.

>Achtung, Kaptain Atlan wird gebeten umgehend sich zu Kommandeur Hawks Kabine zu begeben. <

War ja sowas von Typisch. Ich duschte noch in Ruhe zu Ende, und begab mich dann zu Hawks Kabine.

„Du wolltest mich sprechen?“
„Nicht direkt Atlan. Hast du Lust mit mir zu essen?“
„Ich hoffe nicht, dass du schwul geworden bist Hawk, nur weil du kein Glück mit den Frauen hast.“
„Das will ich ja überhört haben!“ Dezent empört wäre noch eine Untertreibung gewesen.
„Ok, ok Chef gehen wir essen. Aber du zahlst! Ich habe immer noch keinen festen Vertrag.“
„Dass können wir ja beim Essen in der Offiziersmesse besprechen.“

In der Offiziersmesse war es brechend voll. Der Adjutant der uns empfang, stöhnte leicht auf als wir nach einen Tisch erkundigten. Nach kurzen hin und her, wurden wir an einen Tisch gebracht an denen vier Damen saßen.
Hawk fragte galant: „Dürfen wir uns setzten?“
Mir stellten sich die Nackenhaare auf als ich sah wer da saß. Die vier Kadetten aus der Bar! Schlimmer konnte es nicht mehr werden dachte ich.
„Natürlich dürfen sie sich setzen Kommandeur Hawk! Was für eine Frage!“
„Susan hör auf dich so einzuschleimen!“
Zum ersten Mal schaute ich mir die anderen drei Damen an. Korrekt gekleidet saßen da vier Schönheiten die jede einzelne eine Sünde wehrt gewesen wäre. Nur Eike viel da etwas aus der Rolle mit ihrer kleinen Statur und den geringeren weiblichen Reizen.
Der Adjutant erkundigte sich nach unseren Wünschen; Hawk bestellte sich einfach das Tagesmenü, dem ich mich anschloss, und dazu noch einen guten roten Wein. Ich bestellte einfach einen Tee.
„Kommandeur, wir diskutieren gerade über die Situation draußen. Was halten sie von der angespannten Situation momentan?“
„Eigentlich darf ich darauf nicht antworten, da wir nichts wissen kann ich euch ja sagen, das selbst der Geheimdienst im Trüben fischt.“
„Gar nichts? Ich meine nicht einmal sie wissen was es mit der Invasion der Foronen auf sich hatte. Welche Abicht dahinter sich verbirgt? So dumm kann doch unser Geheimdienst nicht sein.“
„Azure du vergisst wer da vor dir sitzt.“
„Meine Damen ich darf und kann mich dazu nicht äußern. Wenn sie es gestatten würden ich möchte mich mit meinen Bekannten unterhalten.“
„Eine Frage noch Sir, dann lasse ich sie in Ruhe.“
„Schießen sie schon los Miss Phython.“
„Ist es wirklich wahr das wir, das heißt die Kadetten des 73. Korps, auf die
THUATA D’HANAN wechseln?“
„Ja Miss Phython, die 73. Kadettenklasse wird auf die THUATA D’HANAN gehen und eine Ausbildungsmission durchführen.“
„Danke Sir.“

Das Essen kam, und es wurde noch ein angenehmer Abend.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Beitrag von SW|Tracker » 14.12.2008, 12:40

ahh sehr gut wie immer - hätt ich direkt weiterlesen können, aber da war schon wieder schluss... ;)
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"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)

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Beitrag von lord-atlan » 15.12.2008, 21:21

Ich erwachte noch vor dem Wecker schellen, stand auf und begann meine Morgentoilette.
„Kaptain, Atlan bitte in die Kommandozentrale Alpha 4. Kaptain Atlan bitte in die Kommandozentrale Alpha 4.“
Es geht also los! Endlich. Ich zog meine Sachen vom Vorabend an, die etwas verraucht rochen, doch ich hatte leider nichts zum Wechseln, seitdem ich hier hin von der ORIGIN „gebracht“ wurde.
Ich öffnete die Tür und ein pickliger untersetzter Adjutant stand vor der Tür mit einem kompletten Satz an Uniformen.
„Da…, das ist für Sie Sir! Her- Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung!“
Ich musste lachen: „Junge mich befördert man immer nur kommissarisch dorthin wo man mich gerade für sinnvoll hält. Aber trotzdem danke.“
Der Adjutant ging weg, ich schloss meine Tür und pellte mich aus meinen alten Klamotten.

Das Sicherheitsschott zur Kommandozentrale Alpha 4 öffnete sich: Stahlbeton und sehr viele Konsolen bestimmten hier das Ambiente. Bildschirme wölbten sich von der Decke und schufen mit ihren farbigen Darstellungen, ein schauriges Licht. Hawk stand in der Mitte des Raumes neben einem Sessel, der dem Chefoperator zugeteilt war.
„Morgen Hawk, was gibt es?“
„Morgen Atlan, darf ich dir den Chefoperator Bully Veb vorstellen?“
„Morgen Mister Veb.“
Ich klopfte den Operator auf die Schulter denn seine Hände steckten noch in den Sensorfeldern.
Der Operator ist weder ganz Mensch noch Maschine. Man kann sagen, der Mensch, der Bully Veb damals war, nicht mehr gibt. Menschen wie er, gehen eine Symbiose ein, wobei der Operator viele menschliche Aspekte zurück lässt. (Sex und Gefühle nur als Beispiel) Dafür bekommt er die Möglichkeit mit den Maschinen zu kommunizieren und ganz und gar im Netzwerk aufzugehen. Dabei verkümmert der Körper immer mehr, je länger der Mensch mit der Maschine verbunden ist.
„Kommandeur Hawk;“ ein mechanische Stimme erklang aus einem Lautsprecher irgendwo im Sitz der Operators: „die THUATA D’HANAN dockt gerade in Bucht 4/12.“
„Zustand des Schiffes?“
„Ionentriebwerk 3 muss ausgetauscht werden, ansonsten nur kleinere Defekte. Alles kann mit Bordeigenen Mitteln behoben werden. Geschätzte Dauer 6-7 Stunden.“
Ich sprach Hawk an.
„Lass die Rekruten schon mal an Bord gehen. Sie sollen sämtliche Defekte unter Aufsicht selbst reparieren. Somit lernen sie das Schiff kennen. Es ist einfach beschissen, wenn man mit Leuten in den Raum raus fliegt, die nicht einmal ihr eigenes Schiffs kennen. Auch wenn die Reparaturzeit sich verdoppelt.“
„Gutes Argument Atlan.“ „Operator geben sie Einsatzbefehl an alle Rekruten und Anwärter sich sofort auf die THUATA D’HANAN zu begeben und bei den Reparaturen mitzuwirken.“
„Befehl wird weitergegeben Kommandeur.“
„Würden sie dann auch auf ihr Schiffwechseln Kaptain Atlan.“
„Zu Befehl Sir!“ Ich salutierte zackig.
„Nun mal halblang Atlan. Hier auf diesem Speicherchip befinden sich nochmal alle Befehle, einige weitere Aufgaben und Informationen. Du solltest sie erst im All öffnen.“
„Mach ich Hawk. Hast du ein paar Schiffsdaten für mich?“
„Operator, nennen sie Mister Atlan die Daten der THUATA D’HANAN.“
„Jawohl Sir.
Die THUATA D’HANAN, Rekrutierungsschiff der USO, Durchmesser 3000m. Klassifizierung Kugelraumer. Ringwulst 150 Meter am Äquator. Eigentlich Trainingsschiff trotzdem voll ausgestattet als Kampfraumer der Terraklasse. Nahbereichslaser, Gaussgeschütze, Thermolaser und Minenwerfer. Maximale Waffenreichweite 2 Lichtminuten. Auf dem Kampfraumer selbst befinden sich drei Schwadronen, à 15 Raumjäger, Leichte Bewaffnung und 15 Enterboote.
Antrieb: Impulstriebwerke für Stellare Raumfahrt. Ionentriebwerke für Korrektur und Anpassung im orbitalen Bereich. Interstellarer Antrieb: Sprung-Technologie. Sprungreichweite einzelner Sprünge 150 Lichtjahre. Mögliche Gesamtstrecke 1800 Lichtjahre, danach müssen die Maschinen generalüberholt werden.
Benötigte Besatzung 17 Personen für minimale Funktion.
Volle Funktionsfähigkeit wird erreicht beim Einsatz von 800 Personen.
Tatsächlich eingesetzte Personen 2500, inklusive Marines und sonstiges Personal.“
„Dezent!“ Entfuhr es mir erstaunt.
„Ich hoffe Atlan ich bekomme das Schiff, diesmal an einem Stück wieder und VOLL funktionsfähig!“
„Ich werde mein bestes geben, Kommandeur. Wenn sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich muss auf die THUATA D’HANAN.“
„Pass auf dich auf, Atlan. Atlan der Unsterbliche.“ Er ging kopfschüttelnd an mir vor bei und war mit seinen Gedanken schon wieder wo anders.
„Machen sie es gut Operator und halten sie mir ein Auge auf den Kommandeur bitte.“
„Mach ich Kaptain und sie passen auf die Kadetten auf, meine Tochter ist auch darunter!“
„Darüber brauchen sie sich keine Sorgen machen. Ist ja ein Spaziergang was mir bevorsteht. Wird nur lustig mit dem Kindergarten dabei.“
Damit wandte ich mich von dem Operator ab und ging aus dem Raus. Ich bestellte einen Adjutant zu mir und lies ihn meine wenigen Habseligkeiten aus dem HQ in die THUATA D’HANAN bringen und bestieg dann ein Shuttle, welches mich dann selbst zur THUATA D’HANAN brachte.
Das Shuttle landete im Hangar. Fanfaren erklangen, ein Orchester setzte ein und Signalpfeifen erklangen. Eine Stimme brüllte: ACHTUNG!!! Und alle versammelten Besatzungsmitglieder nahmen Habachtstellung ein. Jeder Mannschaftsbereich hatte seine farbliche Kombi. Aufgestellt in ihren Abteilungen starrten mich die Kadetten und sonstigen Besatzungsmitglieder an. Auf einer Empore stand der Kaptain, den ich ersetzten sollte. Jung und mit verkniffenem Gesicht starrte er mich an. Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken als ich sah, dass seine rechte Gesichtshälfte von Laserbeschuss völlig zerstört war. Es sah aus als wäre Säure über sein Gesicht gelaufen und es kurz darauf wieder erstarrt. Ich schluckte und Schritt vorwärts.
„Hätte nicht gedacht, das man mich so schnell ablösen würde!“
„Entschuldigen sie Kaptain…“
„Herku, sie müssten mir eigentlich jetzt schon leid tun.“
„Warum?“
„Das finden sie schon früh genug heraus bei diesem Haufen.“
Dann richtete sich Kaptain Herku an die Besatzung.
„Soldaten, Kammeraden und Besatzung! Hiermit übergebe ich das Kommando Kaptain Atlan. Ich fordere sie hiermit auf sich zumindest in seiner Gegenwart zu benehmen.
Kaptain Atlan sie haben das Kommando!“
„Ja Sir! Ich habe das Kommando.“
Wir reichten uns die Hände und dann wendete sich Kaptain Herku ab. Er schritt von der Empore herab auf das Shuttle zu, aus dem ich vor wenigen Minuten gekommen war, begleitet von Musik und den Blicken der Besatzung.
Das Shuttle hatte abgelegt und alle Blicke richteten sich auf mich.
„Meine Damen und Herren. Dieser Kommandowechsel war ein Befehl von höchster Stelle der USO ich… Entschuldigen sie. RÜHREN!“ Erleichtert stellten sich die Besatzungsmitglieder etwas bequemer hin.
„Wo war ich… Ich bin Kaptain Atlan. Die Kadetten des 73. Jahrgangs kennen mich zum Teil schon. Ihr werdet mich auch nach und nach kennenlernen dürfen. Je nachdem von welcher Seite ihr wollt.“ Ich blickte auf die Uhr. „ Wie lange braucht der Reparaturtrupp noch bis die Reparaturen fertig gestellt sind?“
Eine Stimme aus der Menge brüllte; „Noch vier bis fünf Stunden, Sir“
„Danke. Ich möchte, dass sie bis dahin noch etwas zur Ruhe kommen. Es werden noch einige Materialen eingeladen, bis dahin möchte ich einfach mal unseren Kadetten auf die Finger sehen. Raumstaffelkadetten, wir sehen uns in einer Stunde in einer Simulation. Das wäre bis jetzt alles.“
„Sir, bitte um Erlaubnis zu sprechen.“
„Erteilt Miss …?“
„Pemsen, Angelika Pemsen, Sir mir unterliegt die Navigation und Sternenwarte. Wohin werden wir uns als nächstes begeben, oder was ist unsere Mission?“
„Wir sind aber gar nicht neugierig Miss Pemsen. Also gut, wir treten die Reise zu einer Aufklärungsmission an. Irgendwo im Nora-Nebel. Gut wenn das Alles war, können sie jetzt wegtreten und den normalen Lauf der Dinge nachgehen.“
„WEGTRETEN!“ wieder brüllte jemand irgendwo aus der Menge.
Militärs daran werde ich mich nie gewöhnen.


„Man das ist so langweilig!“
„Ist was Red-Leader?“
„Mir ist langweilig Red-Two!“
„Besser langweilig als gar nichts zu tun zu haben.“
„Verdammt, ich hasse es im Simulator zu sitzen und nur einen Transportsicherungsflug zu absolvieren. Das ist schlicht bescheuert!“
„Red-Leader, Ajunko komm runter.“
„Nein ich habe keine Lust.“

Ich stand an eine Konsole und betrachtete die Fliegerstaffel, 15 Kampfjäger, in der Simulation. Aufgabe war es einen Frachter von A nach B zu bringen. Laut Protokoll sollte die Gruppe gleich in einen leichten Hinterhalt fliegen. Doch die dummen Kommentare von Ajunko ließen mich deren Aufgabe überarbeiten. Statt eines Angriffs aus dem Hinterhalt. Bekamen sie es mit feindlichen getarnten Einheiten zu tun, die ihnen an Schiffen zwei zu eins überlegen waren.
Eike, die mein erster Offizier geworden war, stand neben mir und schaute zu. Sie war immer noch ganz verlegen, dass ich auf einmal ich Vorgesetzter war.
„Setzen wir uns IO! Es wird gleich lustig.“
„Finden sie nicht das sie sie zu hart rannehmen, Sir?“
„Finden sie? Nein, außerdem muss man im All mit allem rechnen. Mal schauen wie sich Staffelführerin Alexandri schlagen wird. Sie haben durchaus eine Chance. Es kommt nur auf die richtigen Entscheidungen an.“
Wir setzten uns und schauten zu.

Mit einer grellen Explosion zerfetzte der Transporter. Ein Wingman aus der Staffel wurde ebenfalls im gleichen Moment zerstört. Dann setzt die Panik ein. Wie Flöhe, sprang die Formation aus einander. Hinter jeden Flieger schossen zwei Feinde heran und nahmen die Piloten unter Feuer.
„Hier Red-Leader an alle, Kampfformation 4 einleiten an meiner Position.“
Ein weiter Jäger wurde abgeschossen und trudelte wild in All davon.
„Rückzug nach Plan 1“
„Negativ, negativ, Red-Leader die kleben mir am Arsch!“
„Hier Red-Two warte Red-Six noch eine paar Sekunden!“
Diesmal vergingen zwei Feindschiffe infolge von einem Stakkato aus Laserfeuer.
„Danke Red-Two. ARHRG.“ Red-Six war getroffen und verging nun, wie eine Sonne, in der Explosion.
„Verdammt Red-Group bei mir sammeln.“
Ajunko kreiste über den Geschehen und schoss hin und wieder auf ein paar Feinde.
Red-Leader (Ajunko) schoss wieder auf einen Feind als Red-Two getroffen wurde.
„Red-Leader an alle. Tötet diese Bastarde.“
>HIER KAPTAIN ATLAN! RED-LEADER AJUNKO ALEXANDRI IST AB SOFORT DEGRADIERT! NEUER LEADER IST SUSAN BLECHER! ENDE DER DURCHSAGE!<
„Das darf doch nicht war sein!“ Ajunko brüllte und fluchte lauthals in den Kom. Doch glücklicherweise Reagierte Susan schnell und gab neue Befehle.
„An alle Wingmans nehmt euren rechten Flügelmann und schießt ihnen den Arsch frei.“
„Roger Leader!“
Jetzt fielen die Feinde wie Fliegen. Und nach kurzer Zeit gab es keinen Feind mehr.

Ich wand mich von der Konsole und gab dem Techniker ein Handzeichen damit er die Simulation beendete.
„War das wirklich notwendig, Kaptain?“
„Ja IO, Ajunko hatte die Situation nicht Mals ansatzweise unter Kontrolle. Von ihrer Einheit haben nur acht die ersten drei Minuten durchgehalten. Jeder ihrer Befehle war eine weitere Katastrophe. Nein Eike ich musste mich da einmischen. Miss Alexindri ist bis auf weiteres ein Wingman!“
„Entschuldigen sie Kaptain, sie haben recht.“
Hinter mir öffnete sich zischend das Schott zu den Simulator-Räumen. Eine vor Wut kochende Ajunko kam mir schweißgebadet entgegen.
„Wie können sie es wagen Kaptain! Mir einfach so meine Befehlsgewalt zu nehmen! Verdammt, ich bin der Spott der ganzen Einheit!“
Ich hatte mich in dem Sessel sitzend zu ihr gewandt. Nun stand ich auf und hob mahnend den Zeigefinger.
„Wingman Ajunko Alexandri. Sie bleiben bis auf weiteres Wingman von Susan Blecher, solange, bis sie bereit sind, die Verantwortung zu verstehen und auch diese zu übernehmen!“
„Ich bin fähig Verantwortung zu übernehmen!“ Brüllte sie.
„So sind sie das?“ Fragte ich kühl: „ Dann erklären sie mir doch mal warum sie drei sich gegeneinander wiedersprechende Befehle gegeben haben? Ihre Leute waren gerade dabei zerfleischt zu werden und sie haben sich aus dem Schlachtgetümmel verzogen anstatt bei ihren Leuten zu bleiben. Erst sollten sie sich bei ihnen Sammeln obwohl das zum damaligen Zeitpunkt unmöglich war. Dann sollten sie sich zurück ziehen. Fehler Nummer Zwei binnen 12 Sekunden. Und dann ließen sie sich von ihren Gefühlen überschwemmen, als Susan getroffen wurde. Nein Ajunko! Sie! Sie sind noch nicht soweit, dass sie ein Kommando übernehmen können. Keiner ihrer Leute wäre lebend nach Hause gekommen! Lernen sie von Susan und verstehen sie, warum ich ihr das Kommando gab. Und nun machen sie das sie ins Bad kommen.“
Frustriert und voller Hass drehte sich Ajunko um und ging hinaus.
Ich blickte Eike an und… „Erster Offizier, mir ist das schon fast peinlich ich kenne ja nicht einmal ihren Nachnahmen.“
„Nero Sir!“
„Nero wie der Kaiser aus Italien?“
„Bitte Sir?“
„Nichts, kümmern sie sich bitte um Ajunko.“
„Ja Sir.“
„Wenn was sein sollte, ich bin auf der Brücke und klopfe unseren Jungs noch hier und da auf die Finger.“
„Aber bitte nicht so fest Sir.“
„Keine Sorge.“

Damit gingen wir aus dem Raum raus.

„Bereitmachen zum Abdockmannöver!“ Meine Stimme hallte durch das Schiff und ich konnte förmlich spüren wie die Mannschaften auf ihre Plätze eilten. Das Schott zur Brücke öffnete sich und ein gutes dutzend Leute stürmten herein und sprangen vor ihre Konsolen. Der Pilot, ein erfahrener Veteran sprang in den Sessel und begann mit den Start Vorbereitungen.
„Erster Pilot hätten sie was dagegen, wenn der erste Rekrutenpilot den Start übernehmen würde?“ Fragte ich.
„Nein Sir!“
Gut dann überlassen sie ihm bitte ihren Platz. Kontrollieren sie ihn aber bitte, falls er was falsch machen sollte.“
„Ja Sir!“
Ein erstaunter Kadett setzte sich unsicher auf den Pilotensitz.
„Alle Startvorbereitungen sind abgeschlossen, Sir.“
„Danke Erster Offizier Nero.“
„Dann mal los auf zu den Sternen!“
„Sir?“
„Ja erster Navigator?“
„Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Das klingt bescheuert. Wir sind bereits im All!“
„Danke Navigator.“
Schallendes Gelächter erhob sich auf die Brücke.
„Wenn, sie dann bitte so freundlich wären Navigator, den Piloten die Koordinaten zu übermitteln.“
„Koordinaten initiiert.“
„Koordinaten erhalten und einprogrammiert! Beginne mit dem Abdocken.“

Das mächtige Schiff, kappte die Verbindungsschläuche die es bisher mit dem Asteroiden verbunden hatten. Etwas Flüssigsauerstoff, entwich und verdampfte im All. Dann erfolgte eine kurze Zündung der Ionentriebwerke. Bläuliche Flammen schossen aus dem Wulsttriebwerksring. Majestätisch entfernte sich die THUATA D’HANAN vom Asteroiden. Die Sonne ging gerade hinter dem Asteroiden auf und färbte so das All in ein Meer aus Gold gelbem Licht.

„Entfernung zum Asteroiden 0,3 Lichtsekunden. Geschwindigkeit 150 Meter pro Sekunde.“
„Pilot warum kriechen wir denn so? Ich möchte noch den Tag erleben wenn wir dort ankommen.“
„Entschuldigen sie Sir! Dies ist mein erster Flug mit einem Schiff von dieser Größe!“
„Keine Simulationsübungen an der Schule gemacht?“
„Nein, nein Sir!“
„Darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen. Aber im Prinzip ist ein Schiff wie jedes andere. So ähnlich wie mit Frauen: Anatomisch gleich, aber im Kopfe uns immer noch ein Rätsel.“
Wieder wurde schallend gelacht.
„Meinen sie Kadett, das sie mit dieser Lady zu Recht kommen werden?“
„Ich werde es wohl müssen!“
„Dann mal los, sie sind ja nicht allein! Denken sie an die fast 2500 Menschenleben die sich nun auf ihr Können verlassen.“
„Sir sie können sie einem Mut machen!“
„Gern geschehen. Starten sie endlich die Haupttriebwerke.“
„Starte die Haupttriebwerke!“
Ein kurzes Stottern der Triebwerke und danach brach die gesamte Stromversorgung im Schiff zusammen. Fünf Sekunden später schalteten sich die Notstromaggregate ein. Rotes Licht erhellte die Zentrale.
„Frag mal einer im Maschinenraum nach, wer die Generatoren ausgeschaltet hat.“
„Brauchen wir nicht Kaptain Atlan.“
„Warum nicht erster Offizier?“
„Pilotenkadett Horrible hat das Schiff absaufen lassen, als er die Triebwerke sofort auf Volllast anlaufen lies.“
Ich verdrehte mit gespielten entsetzen die Augen.
„Ich glaube in der gesamten Geschichte der USO, hat es noch keiner der Kadetten geschafft die Reaktoren mittels Startzündung der Haupttriebwerke ein Schiff lahmzulegen. Mister Horrible…!“
„Ja Sir?“ im Pilotensitz saß ein kleines Häufchen Elend, welches versuchte sich ein Loch zu wünschen in dem es versinken konnte.
„Wären sie so freundlich endlich loszufliegen? Ist ja nicht so das wir uns hier langweilen bei ihrem Auftritt, aber leider ruft uns da noch die Pflicht.“
„Ja,… ja Sir.“
Die ganze Crew auf der Brücke bog sich immer noch vor Lachen, als der Pilot Horrible die Reaktoren wieder hochfahren lies und sie auf die benötigte Energieabgabe brachte. Danach startete er Fehlerfrei die Triebwerke und beschleunigte gleichmäßig mit 200km pro Sekunden Quadrat.
„Eintrittsgeschwindigkeit für Hyperraumsprung erreicht.“
„Ja dann mal los Horrible! Freigabe für Hyperraumsprung erteilt.“
Seine Finger flogen über die Konsolen. „Sprung in zwei Minuten.“
„Muss ich alles denn hier selber machen Leute?“ Einige Augenpaar schauten mich an.
„Geben sie das Signal zum Sprung, damit sich die Crew bereitmachen kann.“
Eine etwas verlegene Eike schaute mich an.
„Sir wie lange ist es eigentlich her, dass sie ein Schiff kommandiert haben?“
„Ähm, ich glaube das liegt schon etwas weiter zurück, lassen sie mich nachrechnen. Ich habe es, 287 Jahre ist das her.“
Ich konnte förmlich hören, wie die Kinnladen herunter krachten.
„Sprung!“ Ein kurzes Dröhnen erklang als die Energiespeicherbänke schlagartig ihre Energie an den Hyperraumantrieb abgaben. Danach schien die Zeit in sich zusammen zu fallen. Aus dem Gold gelbem All wurde ein schwarzes All, Sternenkonstellationen verschoben sich und das System aus dem wir gesprungen waren, war verschwunden.
„Navigation ich möchte eine Bestätigung, dass wir unseren ersten Raumsprung erfolgreich beendet haben.“
„Ähm Sir, der Sprung war erfolgreich… nur sind wir nicht da rausgekommen, wo wir hin sollten, wir sind 3 Lichtjahre vom Kurs abgekommen.“
„Wo genau sind wir also rausgekommen? Wer ist für den Fehler verantwortlich?“
„Wir befinden uns im Tchibuba System. Ich gehe davon aus, dass der Pilot wieder Mist gebaut hat.“
Ich blickte zu Horrible herüber und zog dabei eine Augenbraue fragend nach oben. Stotternd versuchte mir der Kadett was mitzuteilen.
„Si, Sir, ich habe die Koordinaten nur eingespeist als sie mir von der Navigation übermittelt wurden.“
„Sir, das kann ich bestätigen, sämtliche Daten sind unverzüglich eingespeist worden. Es ist kein Fehler meines Kadetten.“
„Danke, erster Pilot. Nun Navigation? Scheiße gebaut wie?“
Der Navigator lief puterrot an, als ich ihn spöttisch fragte.
„Egal Schwamm drüber. Befehl an alle Stationen: Übergabe sämtlicher Positionen an die Kadetten! Ausbilder sollen als Beobachter fungieren und notfalls korrigieren. Alle anderen Mannschaften haben Freizeit. Erster Offizier, lassen sie die Meldung durchsagen.“
„Jawohl, Sir.“
Die Meldung durcheilte das Raumschiff und sorgte für einen kurzen Augenblick Verwirrung. Zögernd übernahmen die Kadetten ihre Plätze.
„Noch was Offizier Nero, ab sofort haben sie die Brücke.“
Damit erhob ich mich von meinem Sitz und machte Eike Platz.
„Erster Offizier hat die Brücke.“
Sie wirkte recht unsicher und schaute mich ängstlich an.
„Keine Sorge, wir sind ja da!“ raunte ich ihr zu.
„Kaptain! Hier Ortungszentrale, Kadett Ogushu, ich empfange einen Notruf aus dem Nachbarsystem K5.“
Eike schluckte, als ich ihr aufmunternd zunickte.
„Hier Kaptain Nero, sind sonst noch Informationen vorhanden?“
„Nein Kaptain. Das Signal ist verdammt stark verstümmelt, als ob ein Störsender sich in unmittelbarer Umgebung der Austrahlungsquelle befände.“
„Sir hat die Rettung oder die Mission Vorrang?“
„Die Rettung? Natürlich, Kaptain Eike!“
Eikes Rücken streckte sich als sie sagte: „Erster Navigator berechnen sie den Kurs nach K5, kommen sie so nah an den Sender, wie möglich. Und diesmal bitte ich mir aus, keine Fehler zu machen.“
„Jawohl Mam.“
„Achtung an Schiffbesatzung wir gehen auf Alarmstufe 1, ich wiederhole. Wir gehen auf Alarmstufe 1.“
Sirenen heulten auf, Menschen warfen sich in die Raumanzüge und gingen auf ihre Positionen.
Nach vier Minuten meldeten sich die letzten Stationen Gefechtsbereit.
„Vier Minuten; murmelte ich; viel zu lange.“ Eike nickte, auch sie hatte es bemerkt.
„Hier Navigation übergebe geprüfte Koordinaten an Pilot.“
„Bestätige! Beschleunige Schiff.“ Wie zur Bestätigung brüllten die Triebwerke auf und das Schiff erbebte kurz unter den Beschleunigungskräften.
„Pilot! Erhöhen sie die Geschwindigkeit! Das war ein Notruf verdammt.“
„Jawohl Kaptain.“ Das Dröhnen der Triebwerke schwoll an.
„Initiiere Sprung.“ Wieder machte das Universum einen Sprung und wir kamen laut Messinstrumente im System K5 heraus.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Muss sagen ist mir recht gut gelungen wie ich finde...

Beitrag von lord-atlan » 02.01.2009, 07:12

Piraten und andere Geschichten

„Verdammt!“ Eike fluchte unterdrückt.
Was auf den Bildschirmen zu sehen war gefiel uns allen nicht.
„Verdammt Ortung. ich brauche ein paar brauchbare Zahlen.“
„Wir arbeiten dran Mam! Das Notruf ausstrahlende Objekt, ist ein Kolonialtransporter.
Laut ersten Scanergebnissen sind es nur leichte Kampfjäger wir markieren sie als Feinde.“
Auf den taktischen Displays erschienen 16 Kampfjäger.
„Lassen sie die Jäger starten!“ Ein untersetzter Offizier des Jägerverbandes hatte gesprochen.
„Bitte verweigert. Ich will diese Piraten vor unseren Buggeschützen verdampfen sehen! Funkzentrale, geben sie eine Warnung raus. Man soll uns nicht vorwerfen können wir hätten sie nicht gewarnt. Ortung wo sitzt der Störsender?“
„Wir arbeiten noch dran.“
„Nachricht auf allen Frequenzen abgestrahlt.“
„Wie sieht es aus Ortung?“
„Keine Reaktion auf unsere Warnung. Wir gehen davon aus das der Störsender sämtliche Kommunikation lahm legt.“
„Feuerleitzentrale Feuerfreigabe nach eigenem Ermessen.“
„Feuerfreigabe nach eigenem Ermessen, bestätigt.“
„Ortung hier die Piraten drehen ab. Sie kommen auf uns zu!“
„Ausweichmanöver nach K45/15/19“
„Bestätige!“
Die Impulstriebwerke zündeten kurz und beschleunigten das Schiff. Gleichzeitig wurde der Kugelraumer um seine eigene Achse gedreht. Somit bekamen alle Waffen die Möglichkeit effektiv genutzt zu werden. Die ankommenden Jäger versuchten unserem Manöver zu folgen.
Für acht Piraten blieb es bei diesem Versuch. Laser und Thermowaffen griffen nach den Jägern und ließen sie in Explosionen vergehen. Die anderen vier versuchten abzudrehen. Eine weitere Salve der THUATA D‘ HANAN halbierte ihre Anzahl noch mal.
„Kaptain Nero! Verdammt das gesamte System ist voller Rettungskapseln die Notrufe abstrahlen. Wir bekommen keine klare Erfassung mehr hin.“
„Die Piraten ziehen sich zurück. Lasst sie fliehen. Macht die Enterboote bereit, nur Pilot, ein Sani und zwei Marines. Sammelt alle Menschen ein.“
„Achtung Kaptain, der Hyperraum reißt bei E58/78/2 auf. Heilige Mutter Gottes ein Kreuzer, 2500 Meter Länge Geschwindigkeit 500 km pro Sekunden Quadrat, er kommt direkt auf uns zu. Geschätzte Zeit bis er in Waffenreichweite ist 45 Sekunden.“
„Scheiße weiter machen mit dem ausschiffen der Enterboote! Jägerstaffeln starten um den Enterbooten Schutz zu geben. Navigation setzten sie Navigationspunkte, an denen wir die Enterboote aufnehmen können. Ich will verflucht sein wenn wir nicht ein paar Seelen dort draußen retten können.“
„Enterboote sind draußen, zusammen mit den Jägern.“
„Navigationspunkte sind gesetzt.“
Bevor Kaptain Nero weitere Befehle geben konnte, ging der Pilot auf neuen Kurs und schoss steil nach Oben. Der Kreuzer versuchte seinen Kurs anzugleichen, war aber trotz aller Anstrengungen zu schwerfällig. Er schoss unter uns her. Alarmglocken und Leuchtanzeigen schrillten auf als die feindlichen Lasersalven unseren Schutzschild strapazierten. Vom All aus betrachtet sahen wir aus wie ein Ball der sich kurz aufblähte und in allen Regenbogenfarben schimmerte.
„Schildauslastung bei 96 Prozent! Eine konzentrierte Salve halten wir nicht aus, zum Glück waren es nur Streifschüssen!“
„Danke Maschinenraum. Taktische-Abteilung wie sieht es aus? Eine Idee?“
„Nein Mam, das Schiff ist nur verdammt träge! Das müssen wir ausnutzen! Ach und noch was, der Kreuzer ist gestohlen worden bevor er an das rheinländische Militär übergeben worden ist. Er hat nicht sein ganzes, Arsenal auf uns angesetzt. Es waren maximal drei Bugwaffen und vier Seitenwaffen. Aber keine Heckwaffen! Greifen sie das Schiff von Hinten an legen sie es so lahm! T-A (taktische Abteilung ) Ende“
„Danke!“ Eike Nero wischte sich den Schweiß von ihrer Stirn und blickte dann ihren Piloten an.
„ Ich denke du weißt, was du zu tun hast Frank! Bring uns hinter den Pott und ermögliche so der Feuerzentrale einen Schuss auf die Triebwerke.“
„Wird gemacht Mam!“
Er riss das Schiff herum und beschleunigte mit Maximalwerten. „Sprung“ brüllte er mit einem kurzen Sprung über 2 Lichtsekunden brachte er uns hinter den Kreuzer. Sämtliche Waffen der THUATA D’HANAN entluden sich schlagartig. Auch der Kreuzer verfügte über Schilde, die aber trotz der stärkeren im Kreuzer verbauten Generatoren, zusammen brachen.
„Heckschilde Neutralisiert!“ Ein Jubeln ging durch die Kommandozentrale. Leider hatte Pilot Horrible nicht schnell genug abgedreht. Und so kam Postwendend die Antwort von Kreuzer als wir uns über ihn befanden.
Laser und Impulsstrahlen trafen die Schilder der THUATA D’HANAN. Das Schiff bäumte sich auf unter den Energiestrahlen und dann gab der Schild nach.
„Kaptain! Schilddurchbruch!“
„Schadensbericht!“
„Panzerung hat das meiste geschluckt. 19 Quadratmeter Panzerung sind verdampft, leichte Interne Schäden sind festgestellt worden, nichts gravierendes, Schiff ist immer noch voll einsatzbereit. Keine menschlichen Verluste!“
„Danke Technischer Offizier.“
„Pilot Horrible abdrehen und einen weiteren Angriff starten!“
„Jawohl Mam!“
Die THUATA D’HANAN beschleunigte wieder.
„Mam hier Funkzentrale. Die ersten Enterboote melden, dass sie keine weiteren Personen mehr aufnehmen können. Sie sammeln sich an Navigationspunkt Gamma. Sie erbitten um Aufnahme.“
„Kaptain hier Ortung! Das Kreuzer dreht ab und steuert auf Navigationspunkt Gamma zu, er wird ihn in sechs Minuten erreichen.“
„Verdammt!“ Eike fluchte hingebungsvoll während man es in ihrem Hirn arbeiten hörte.
„Kaptain an Funkzentrale. Setzten sie eine Bestätigung ab. Sagen sie den Piloten der vollen Enterboote sie sollen wie die Teufel beschleunigen und zwar Richtung 45/78 /9 wir werden sie von hinten aufnehmen. An alle anderen Enterboote Navigationspunkt Gamma fällt weg Epsilon ist der nächste!“
„Bestätigt Kaptain. Befehle werden abgeschickt. Bestätigung erhalten.“
„Pilot sie müssen hinter den Enterbooten aus dem Hyperraum kommen und die Boote dann in einem einzigen Anflug alle aufsammeln.“
„Ich werde mein bestes geben. Achtung wir springen!“
Alarmglocken erklangen, eine Computerstimme erklang: „Sprungantrieb fehlerhaft. Systeme werden bis zur Überprüfung des Fehlers deaktiviert.“
„Technischer Offizier das ist ihr Metier! Ortung, wo sind wir rausgekommen?“
„T- O hat verstanden Reparaturtrupps sind unterwegs“
„Ortung hier. Wir sind eine halbe Lichtsekunde vor dem Feind rausgekommen befinden uns in seiner Waffenreichweite.“ Wie zur Bestätigung wurde das Schiff stark durchgeschüttelt als die Impulswaffen einschlugen.
„T-O hier Schilde halten!“
„T-A die greifen uns mit Nahbereichswaffen an!“
„Danke, Kaptain an Maschinenraum. Holen sie alles aus den Fusionsgeneratoren raus. Notfalls Stützmassen mit einspritzen. Wir brauchen hier jedes Watt für die Schilde und den Antrieb!“
„Ja Mam Stützmassen werden in die Generatoren eingeleitet.“
„Feuerleitzentrale deaktivieren sie sämtliche Waffensysteme. Wir greifen gleich noch mal an!“
„Ja Kaptain.“
„Noch 7 Sekunden bis die ersten Enterboote an Bord genommen werden. Öffne Hangar-Tore! Subschilde stehen!“
„Abwehrschilde stehen wieder bei 64 Prozent.“
„Hier Hangar! Wir haben die ersten Boote wieder an Bord beginnen mit Entleerung.“
„Alle Boote an Bord! Stopp ein Boot fehlt noch. “
„Verdammt Ortung wo befindet sich das Enterboot?“
Etwa zwei Klicks also vier Lichtsekunden an Steuerbord, die halten mitten auf einen Asteroiden zu!“
„Pilot abdrehen und das Boot aufsammeln. Hier geht keiner verloren!“
„Ortung hier wir werden zu nah an den verdammten Kreuzer kommen!“
„Ich werde das schon hinbekommen! Festhalten!“
Mit wilden Schub und Bremsaktionen wurde die THUATA D‘ HANAN durchs All gewirbelt Laserbahnen zogen hinter den Schiff her, und keine automatische Erfassung hätte das Schiff treffen können. Zumal drüben auf dem feindlichen Kreuzer wohl niemand auf die Idee kam auf manuell umzustellen. Das letzte Stück, um das letzte Enterboot aufzunehmen wurde extrem Gefährlich.
„Abstand zum Enterboot 60.000 Kilometer Entfernung zum Asteroiden 100.000 Kilometer. Mam das schaffen wir nicht! Abdrehen!“
„Pilot weitermachen!“
„Ja Mam, öffne Hangar-Tore wieder!“
„T-A hier wir wurden erfasst. Mehrere Raumtorpedos wurden auf uns abgefeuert. Zeit bis sie uns erreichen 13 Sekunden.“
„Habt ihr auch mal Gute Nachrichten? „
„Ja Mam! Enterboot an Bord!“
Der Pilot brüllte „Sprung eingeleitet.“ Stöhnend bäumte sich die THUATA D’HANAN auf und ging in den Hyperraum. Keine Sekunde zu früh! Es trennten das Schiff und den Asteroiden nur noch 7 Kilometer (in Anbetracht der Fluggeschwindigkeit des Schiffes etwas weniger als eine hundertstell Sekunde). Dann gab der Hyperraumantrieb endgültig seinen Dienst auf und brannte durch. Das Schiff brach nur wenige Lichtsekunden hinter dem Asteroiden wieder ins All ein. Die Raumtorpedos des feindlichen Kreuzers detonierten als sie mit dem Asteroiden kollidierten. Der Asteroid zerfetzte in hunderte von kleinen Splittern die wie Schrappnellgeschosse durchs Weltall jagten und den Piraten- Kreuzer an vielen Stellen aufschlitzen.
Die THUATA D‘ HANAN beschleunigte wieder und bekam so langsam Abstand zwischen sich und dem Kreuzer.

„Kaptain Nero, wir haben jetzt einen sicheren Abstand von zwei Lichtminuten zwischen uns und dem Kreuzer, wir müssen die Fusionsgeneratoren drosseln damit sie uns nicht durchbrennen! Wir konnten mittlerweile herausfinden was uns da angreift!“
„Maschinen auf normale Leistung herunterfahren. Statusbericht aller Stationen!“
Eike war fertig! Rein körperlich betrachte. Auf ihrer Stirn pochte eine Ader und die Müdigkeit lag in ihren Augen und sie lehnte sich angespannt zurück.
„Leider ist es noch nicht vorbei…“ sagte ich.
„Sie sind ein Sklaventreiber Atlan, wissen sie das?“
„Im Krieg gibt es keine Pausen nur Phasen der Ruhe. Mach weiter! Bis jetzt habt ihr euch gut geschlagen.“
Eike atmete tief durch und gab sich einen Ruck.
„Bericht!“
„Alle Systeme arbeiten einwandfrei. Schilde wieder voll da. Der Hyperraumantrieb kann mit Bordmittel wieder repariert werden. 14 schwer Verletzte, 56 leicht Verletzte, kein Toter.“
„Gut… lassen sie die Enterboote wieder raus sobald sie entladen haben damit weitere Personen geborgen werden können. Was ist das für ein Kreuzer? Die T-A hatte gerade gesagt sie wüsste was das für ein Pott wäre.“
„Ja Mam, das wissen wir, es war ein rheinländischer Kreuzer der Olymp-Klasse. Genauer gesagt die INVINCIBLE, das Schiff wurde vor sechs Jahren kurz vor Übergabe an das Rheinland-Militär gestohlen. Danach war das Schiff spurlos verschwunden. So wie es aussieht ist das Schiff unterbesetzt oder die Piraten an Bord wissen nicht wozu die ganzen Knöpfe sind, denn wir wurden nur mit Kurzstreckenwaffen beschossen. Ich möchte aber noch darauf hinweisen das wir immer noch in Langstreckenwaffenreichweite sind. Wenn die jetzt also auf ihre anderen Waffensystem zurück greifen würden…“
„Danke T-A ich weiß was das Bedeutet. Ortung wie lange werden wir noch Schätzungsweise in der Reichweite sein?“
„Mindestens zehn Minuten Mam.“
„Weiß einer was eigentlich hier um Hilfe gerufen hat?“
„Ja Mam. Hier Hangar Offizier T-Bone, laut Aussage der Geretteten handelt es sich um ein Kolonial-Transporter mit 5000 Kolonisten an Bord.“
„Wie viele sind bis jetzt an Bord der THUATA D‘ HANAN?“
„Wir überblicken die Lage noch nicht ganz, aber ich würde sagen die erste Ladung der Enterboote hat so etwas 1500 Seelen an Bord gebracht.“
„T-A wie viele Menschen können wir noch an Bord nehmen?“
„Wir sind jetzt schon am Limit. Wenn wirklich noch weitere 3500 Menschen an Bord kommen sollen, droht uns ein Kollaps der Wiederaufbereitungssysteme innerhalb der nächsten 24 Stunden, wenn nicht sogar früher.“
„Verdammt, wie lange können wir es hinauszögern wenn wir die Raumanzüge anbehalten?“
„Die Kolonie Raumanzüge entsprechen nicht den militärischen Standards, sie haben eine Maximale Funktionsdauer im All von 7 Stunden. Somit können wir es höchstens um ein paar Stunden heraus zögern.“
„Danke T-A ich muss nachdenken. Lassen sie die Bergung weiter laufen. Wir nehmen alle auf, die wir bergen können. Die Enterboote sollen uns anfliegen und andocken. Wir fliehen weiter vor den Kreuzer!“
„Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. Kaptain Nero, wir sollten die Enterboote wieder einholen und den feindlichen Kreuzer entern!“
„Sind sie von Sinnen Kaptain Atlan? Ich opfere hier nicht sinnlos Soldaten und Kolonisten nur um einen Kreuzer der von Piraten gesteuert wird, zu entern.“
„Wir würden so unsere Überlebenssysteme entlasten, wenn sich das gegnerische Schiff in unsere Hand befindet. Zumal wir es nicht mit ausgebildeten Soldaten auf dem Feindschiff zu tun haben werden.“
„Nein Kaptain Atlan dabei bleibt es!“
„Kaptain Nero, was Atlan da vorschlägt ist genial. Der feindliche Kreuzer hat genug Löcher um unsere Jungs dort sicher hinzubringen. Zumal wir nicht alle Enterboote mehr brauchen um die restlichen Kolonisten zu bergen.“
„Wer hat sie um ihre Meinung gefragt? Taktischer Offizier? Sir ist das ein Befehl von ihnen für mich, oder war das eine Frage?“
„Das dürfen sie entscheiden Nero!“
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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Beitrag von SW|Tracker » 03.01.2009, 18:12

nice Work - wie immer :)
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"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)

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Beitrag von lord-atlan » 11.02.2009, 11:14

Ich konnte sehen wie es in ihr arbeitete, doch dann nickte sie. Zähneknirschend sagte sie: „ Nehmen sie sich drei Enterboote und machen sie das sie weg kommen.“
„Danke Kaptain. T-A ich brauche die Enterbesatzungen für 3 Enterboote! Besorgen sie sie mir.

Im Hangar war es brechend voll, ich hatte Mühe meine Leute beisammen zuhalten. Etwa 120 schwer bewaffnete Soldaten standen im Halbkreis vor mir und hörten mir zu oder versuchten es zu mindestens.
„Wir machen sechs Trupps à 20 Leute. Zwei Trupps stürmen die Zentrale mit mir, zwei weitere Trupps stürmen die Fusionskraftwerke des Schiffes. Die anderen beiden halten sich bereit um im Notfall eingreifen zu können. Wir versuchen das schnell und unblutig über die Bühne zu bekommen. Wir dringen durch die Löcher in der Außenwand ein. Sonst noch irgendwelche Fragen? Nein? Gut dann mal los!“

Keine fünf Minuten später verließen drei Enterboote vollbesetzt den Hangar der THUATA D’ANAN und kamen unbehelligt beim Kreuzer an.

„Los, los, los bewegt euch! Versiegelt das Loch bevor ihr die Türen aufmacht. Ich möchte nicht, das die merken das wir schon da sind.“
Ein mobiler Schild wurde so aufgestellt, dass er das Loch, durch das wir durch die 5 Meter starke Panzerung eingedrungen waren, versiegelte.
Ein gereckter Daumen eines Soldaten bestätigte die Versiegelung. Zwei Fusionsklingen fraßen sich durch das Schott, was uns noch mit dem Rest des Schiffes trennte. Polternd fiel die Tür in den Gang und meine Leute stürmten voran. Von den anderen Gruppen hörte ich über Funk, dass sie bis jetzt noch keinen Feindkontakt hatten und weiter nach Plan vor gingen.
Wir rannten durch scheinbar endlose Gänge und sicherten jeden Kreuzweg. Kurz vor der Brücke kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Zwei Personen in Raumanzügen fummelten an einer Konsole herum und nahmen uns gar nicht war. Statt sie zu töten beschossen wir sie mit Schockstrahlern und fesselten sie dann.

„Sobald ich das Schott zur Kommandobrücke öffne, möchte ich da Blendgranaten reinfliegen sehen ihr fünf, du, du, du, du und du, übernehmt die rechte Seite. Ihr fünf die Linke. Zwei stürmen die Mitte und der Rest wartet draußen eine Minute bis er leise reinkommt. Gut dann los!“
Ein Tastendruck und das Schott zur Kommandozentrale schwang auf. Die Blendgranaten flogen und es zuckte grell hell auf. Hastige Schritte brachten uns durch den Engpass an der Tür und wir verteilten uns in der geräumigen Kommandozentrale. Die Mannschaft versuchte noch immer ihre Augen zu reiben obwohl sie in ihren Raumanzügen steckten. Mein Körperschild zuckte auf als ein Laser mich traf. Hastig warfen wir uns hinter die spärliche Deckung von Konsolen und Sitzen und suchten den Angreifer. Wieder zuckte ein Schild auf. „Es ist der Kommandant selbst Sir. Unten hinter der Steuerkonsole linke Seite. Befehl ihn zu töten?“
„Schockt ihn! Wenn es nicht klappt dann schießt ihn handlungsunfähig.“
„Verstanden.“
Wieder traten die Schockblaster in Aktion und bestrichen die Steuerkonsole. Endlich kamen auch die restlichen fünf Soldaten und nahmen die Soldaten aufs Korn, die langsam wieder zu sehen begonnen hatten. Bewusstlos sackte die Besatzung zusammen. Stöhnend polterte der Kaptain hinter der Konsole hervor, immer wieder wurde er von den Schockblastern getroffen und wurde dabei immer langsamer.
„Sir die Person ist aufgerüstet, EMP Einsatz?“
„Nein! Verdammt ich will diese Zentrale unbeschädigt.“
Das Problem erledigte sich von selbst. Dumpf knallend fiel die Person auf den Boden und blieb stöhnend liegen.
„Nehmt alle fest! Atlan an Maschinenraumangreiftrupps, wie sieht es bei euch aus?“
„Wir kämpfen noch gegen geringen Widerstand Sir, aber das ist nur noch eine Sache von Minuten. Ansonsten könnten wir hier ein paar Techniker gebrauchen. Wir haben Angst überhaupt hier irgendetwas zu berühren. Total marode ist das hier alles. Sargent Brenner Ende.“
„Truppe zwei wie sieht es bei euch aus?“
„Alles ruhig Sir. Wir hatten mit mehr Widerstand gerechnet um ehrlich zu sein.“
„Fangt schon mal an das Schiff zu durchsuchen. Sobald ich hier ein paar Leute entbehren kann geben wir euch genaue Anweisungen wo der Rest der Piraten steckt.“
„Verstanden. Over and Standby.“
Mittlerweile waren alle Piraten aus der Zentrale geschleppt worden und wurden in Reih und Glied an der Wand aufgestellt oder gelegt, je nachdem, ob der Pirat schon wieder bei Bewusstsein war oder nicht.
Ich setzte mich auf die Pilotenliege und gab einige Befehle in die Steuerungskonsole ein. Ein paar Versuche später blinkten immer mehr Bildschirme in der Zentrale auf und die Triebwerke liefen aus. Keine vier Sekunden später kam ein Anruf von der THUATA D’ANAN und Eike blickte mich ernst an.
„Hat alles geklappt?“
„Stünde ich sonst hier? Ja es hat alles wunderbar funktioniert wir kämpfen noch mit etwas Widerstand im Generator-Raum, aber das klärt sich noch. Nur laut den Systemanzeigen hier, die ich mir gerade besorgt habe braucht dieses Schiff unbedingt kompetentes Personal von Technikern.“
„Gut ich schicke alle Techs raus, die ich entbehren kann und auch mehr Soldaten damit das Schiff schneller gesäubert werden kann, von den Piratengesocks.“
„Danke. Sagen sie dem Piloten er soll ein Angleichungsmanöver durchführen.“
„Habe ich schon Atlan. Sind die Hangars schon sicher? Wenn ja öffnen und Menschenaufnehmen. Bei uns kam es zu den ersten technischen Ausfällen.“
„Ich werde die Order weitergeben. Ich übernehme diesen Pott hier und sie kommandieren die THUATA weiterhin. Lassen sie, sobald alles einigermaßen im Lot ist, eine Ruhephase einläuten.“
„Jawohl Flottenkommandeur Atlan. Ich werde auch die Trainer der Rekruten zu ihnen rüberschicken. Ich werde das hier klären.“
„Machen sie das, Atlan Standby.“
„Standby“

Ich nahm meinen Helm vom Kopf und ging um die Pilotenkonsole herum zum Sitz des Kapteins.
„KI aktivieren.“
>KI WIEDER AKTIVIERT<
„Lord-Atlan, hier. Verifizieren sie meine Person!“
>FORSCHE IN DATENBANK………. POSITIVER EINTRAG GEFUNDEN. FÜHRUNGSKRAFT BEI DER BRETONISCHEN ARMEE.<
„Positiv. Ich fordere die vollkommene Unterstützung der KI für meine Befehlsgewalt als Lord der bretonischen Streitkräfte. Dieses Schiff wurde vor einigen Jahren von Piraten gestohlen und nun zurückerobert. Für die Dauer, bis zur Übergabe an rheinländische Militär, untersteht die KI mit dem Schiff meinen Befehl.“
>EINEN MOMENT BITTE. … POSITIV BEFEHLSGEWALT AN LORD-ATLAN ÜBERGEBEN. WILLKOMMEN AN BORD; KAPTAIN.<
„ Ich brauche einen vollständigen Statusbericht des Schiffes.“
>SÄMTLICHE SCHÄDEN KÖNNEN MIT BORDMITTELN BEHOBEN WERDEN. ERBITTE ERLAUBNIS SCHÄDEN ZU BEHEBEN.<
„Erlaubnis erteilt. Können noch 4000 -4500 Personen an Bord kommen ohne das Schäden in den Lebenserhaltungssystemen auftreten?“
<MÖGLICH.>
„Das wär dann fürs erste alles.“
Ich wandte mich an einen Soldaten der immer noch in der Kommandozentrale stand.
„Soldat sie haben die Brücke.“
„Jawohl Sir!“

„Lord-Atlan? Hier Sanitärer Denver, kommen sie bitte auf die Krankenstation. Hier ist jemand der sagt, das er mit ihnen vor etlichen Jahren geflogen ist.“
„Ich komme sofort. Ist ein Pirat?“
„Mehr oder weniger Sir. Der/Die Patient weigert sich weitere Auskünfte zu geben.“
„Ich komme, Atlan ende.“
„KI, zeige mir den schnellsten Weg zur Krankenstation.“
<POSITIV; FOLGEN SIE DER MARKIERUNG A5>

Kurze Zeit später erreichte ich die Krankenstation. Doch statt weißer Wände und den Geruch nach scharfen Desinfektionsmitteln roch es nach erbrochenen und Krankheit. Ein paar Roboter wuselten durch die versiffte Krankenstation und versuchten das Chaos von jahrelanger Nachlässigkeit zu beseitigen.
„Sanitäter Denver wo sind sie?“
„Hier drüben Sir! In der Quarantäne Station 2“
Ich betrat den Raum, ohne vorher desinfiziert zu werden.
„Warum die Quarantäne Station Sani?“
„Sie war noch einigermaßen sauber, Sir. Wir haben sie in einem der Betten weiter vorne gefunden, wo sie in ihren Fäkalien lag. Die Diagnose ist noch nicht ganz abgeschlossen aber es sieht so aus als hätte sie Krebs in verschieden Formen. Brustkrebs und Leukämie, um nur zwei aufzuzählen.“
„Sie ist aber nicht ansteckend oder so?“
„Nein Sir, sie wollte nur mit ihnen sprechen.“
„Unglaublich. Können sie schon mal die medizinischen Gegenmaßnahmen vorbereiten und wenn es geht einleiten?“
„Das wird hier nicht gehen Sir, sie muss rüber auf die THUAT D’HANAN dort kann ich sie vernünftig behandeln.“
„Gut ich werde jetzt zu ihr rein gehen und mit ihr reden. Danach werden wir schauen müssen.“
„Jawohl Lord-Atlan!“
Ich durchschritt die letzte Tür zum Krankenlager der Frau, die mich unbedingt sprechen wollte und erstarrte.
Ein müdes Auge öffnete sich und starrte mich glasig an. Dann öffnete sich das was man bei einem Menschen als Mund bezeichnen würde und eine kratzige Stimme sprach: „Ein Wunder nicht war Atlan? Das ich immer noch lebe?“
Ich war sprachlos und fand keine Worte. Irgendwie konnte ich mich nicht an diese Person erinnern. Obwohl mein Gedächtnis mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen hatte.
Ein resigniertes Seufzen erklang. „Du erinnerst dich nicht mehr! Habe ich mich so verändert Lordi?“
Jetzt viel es mir Schuppen von den Augen. Aber das konnte nicht sein. Wenn es wirklich die Frau war, wie sie mir vor 90 Jahren begegnet war dann musste sie mittlerweile 230 Jahre alt sein. „Kaptain Baron?!“ Entfuhr es mir.
„Oh ich sehe du erinnerst dich. Und nun hast du mich wieder gefunden. Respekt die USO, ach was das ganze Universum sucht nach der Piratenkönigin und du findest mich wieder einmal.“
„Was machst du auf diesem Kreuzer?“
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Beitrag von SW|Tracker » 12.02.2009, 20:27

mehr mehr mehr :)
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Beitrag von zian » 12.02.2009, 20:38

das her wäre doch ein kandidat fürs Rollenspiel oder??

also
hi lord-atlan hättest vu vll interesse an unserem geplanten Rollenspiel teil zu nehmen??

schreib mich doch bitte per py an ;_-)

danke!
Frag ihn und du bekommst eine Antwort!

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Beitrag von lord-atlan » 13.02.2009, 08:32

„Mich vor dem All verstecken!“ Kaptain Baron verzog das Gesicht schmerzverzerrt. „Atlan mit mir geht es scheinbar zu Ende. Ich möchte, das du das hier an dich nimmst.“
Damit zog sie ein seltsam geformtes Stück Kristall hervor. Es leuchtete seltsam blau und war rundgeformt mit vier Ausbuchtungen. Ich streckte meine Hand aus und nahm das Fragment an mich, wobei ich sorgsam darauf achtete, dass ich die Tasche gut verschloss.
„War das alles? Dafür renne ich hinter dir her? Komm schon Alexandra von und zu Baron! Nicht ich habe dich gefunden, sondern du hast dich finden lassen. Zumal das, was deine Leute getan haben verdammt dumm war. Sie werden wohl oder übel hingerichtet werden. Denn auf fast 5000 fach versuchten Mordes auf einen Kolonialtransporter steht die Todesstrafe hoch im Kurs.“
„Das war kein Kolonialfrachter Atlan! So was würden meine Leute nie tun!“
Entsetzen breitete sich in ihren Augen aus.
„Ich verlege dich in die THUATA D’HANAN, dort haben wir eine bessere medizinische Versorgung. Dort kannst du dir auch die Gefechtsaufnahmen ansehen. Ich werde mir die Datenbanken von dem Kreuzer hier anschauen. Wenn es sich einen Irrtum handeln sollte, tue ich alles in meiner Macht stehende um zu mindesten ein paar deiner Leute zu retten.“
An den Sanitäter, der noch immer hinter der Tür stand und uns beobachtet hatte, gab ich mit einem Zeichen zu verstehen, dass er anfangen durfte. Ich selbst erhob mich und ging wieder in Richtung Kommandobrücke.

„KI wie ist der Status?“
<REPARATUREN IM VOLLEN GANGE. GESCHÄZTE ZEIT BIS ZUR VOLLEN EINSATZBEREITSCHAFT 8 STUNDEN STANDARDZEIT. VERLADUNG DER PERSONEN ABGESCHLOSSEN. SYSTEME STABIL UND SOWEIT WENN MÖGLICH EINSATZBEREIT. GEFECHTSSCHÄDEN AN DER THUATA D’HANAN ZU 89 PROZENT BESEITIGT. ES LIEGEN KEINE NEUEN NACHRICHTEN FÜR SIE VOR!>
„Danke“ Ich aktivierte ein Mikrofon und lies meine Stimme durchs gesamte Schiff erklingen.
„Hier Lord-Atlan an alle: Wir werden noch geschätzte 8-10 Stunden Standardzeit brauchen um wieder voll Einsatzbereit zu sein. Alle die nichts zu tun haben, sollten sich nun eine Kabine suchen und sich ausruhen. An die Kolonisten. Es tut mir leid ihnen solche Umstände zu bereiten, aber wir können weder ihr Ziel noch ihren Ursprungsplaneten anfliegen. Wir sind USO Einheiten und haben einen Auftrag, welchen wir zuerst erledigen müssen. Richten sie sich also bitte auf eine längere Rundreise durchs Weltall ein. Wenn sie es schaffen, liebe Kolonisten, dann richten sie bitte ein Komitee ein, welches die Sorgen und Bedürfnisse sammelt und mir dann Vorträgt. An das Ausbildungspersonal der THUATA D’HANAN ich möchte, das sie ab sofort die Positionen einnehmen wofür sie normalerweise Rekruten ausbilden. Die Ausbilder die für die Taktische-Abteilung zuständig sind, bitte ich zu mir, um die Datensätze des Kampfes auszuwerten. Sämtliche Informationen werden sie von der KI bekommen. Das wäre soweit alles. Atlan Ende!“
Ich setzte mich auf den Sessel des Kaptain und schlief augenblicklich ein.

12 Stunden später waren alle Reparaturen erledigt und alle einigermaßen einsatzbereit. Es hatte sich herausgestellt das die Piraten falsche Informationen bezüglich des angegriffenen Schiffes hatten. Somit konnte ich alle Piraten vorerst in Haft bringen lassen. Kapitänin Baron erholte sich schnell auf der THUATA D’HANAN und laut Aussagen der Ärzte dort würde sie noch ein paar Monate zu leben haben. Während der letzten zwei Stunden hatte man auch endlich den Namen des Kreuzers herausgefunden den wir gekapert hatten. „INVINCIBLE“ kein schlechter Name für einen Riesen, wie diesen Kreuzer.
„Verbinden sie mich mit der THUATA D’HANAN“
„Verbindung hergestellt Sir“
„Kapitänin Nero?“
„Ja Kaptain Atlan?“
„Haben sie irgendwo meine Befehle vom USO HQ bei sich rumfliegen gesehen?“
„Ja Sir! Ich habe sie hier.“
„Wären sie dann so freundlich und würden sie sie für uns beide öffnen?“
„Daten werden eingelesen: Ich schätze, sie brauchen die Koordinaten um zur Anomalie zu kommen oder?“
„Ja alles andere ist Sekundär.“
„Ich übermittle die Daten, einen Augenblick bitte. Halten sie es nicht sinnvoll, erst die Kolonisten irgendwo abzusetzen?“
„Nein Kaptain Nero. Wir hätten schon längst bei den Koordinaten eintreffen sollen. Jede weitere Verzögerung können wir uns nicht leisten….“
„Einen Moment bitte Sir. … Was erlauben sie sich Piratenbraut? Verdammt was soll der Dreck? Wachen schaffen sie Kaptain Baron runter von der Brücke!
– Ich muss Lord-Atlan aber noch was sagen…. –
„Vergessen sie es …“
Ich räusperte mich und sprach laut ins Kom.
„Kaptain Nero lassen sie die Dame bitte ausreden!“
„Ok… „ kam es irgendwie knirschend aus der Leitung.
„Lord wissen sie eigentlich was ich ihnen in der Krankenstation gegeben habe?“
„Ich kann es mir vorstellen, was es sein könnte, Alexandra…“
„Es ist der Schlüssel… Atlan. Der Schlüssel hinter dem die Xenos; die Foronen her sind.“
„Alexandra es ist ein Teil des Ganzen.“
„Was soll das bedeuten Atlan?“
„Es soll bedeuten, dass die Fragmente hinter den die Foronen hinterher sind, eigentlich ein Teil sind.“
„Und? …“

„Sir! Wir bekommen Besuch von unbekannte Schifftypen. Sie kommen aus dem Hyperraum auf der Backbordseite A7-4. Sie nehmen Angriffsformation ein Sir. Zwei Bombergeschwader und drei Leichte Jägerformationen sind zu erkennen. Sie funken uns an.“
„ Stellen sie durch!“
„… Wir fordern sie auf sämtliche Waffensysteme zu deaktivieren und sich zu ergeben. Wir wissen das Kaptain Alexandra Baron bei ihnen ist. Wir wollen sie und ihre Crew!“
Ich aktivierte die Konsole und den aktivierte die Bild Übertragung. Ich richtete mich auf in meinem Sessel und fing an zu sprechen.

„Hier Lord-Atlan. Ja wir haben Kaptain Alexandra Baron in unserer Gewalt sie wird momentan noch klinisch Betreut ihr Zustand war bis vor ein paar Stunden kritisch. Soviel zu ihrer Forderung, dass wir sie sofort ausliefern können. Mit wem habe ich es eigentlich zu tun, Pirat?“
„Sie sprechen mit Miachel Graboratsch. Ich bin 2. Stellvertreter aller Ausgestoßenen und Piraten, die sich dem Rat der Sechs angeschlossen haben. Ich sehe in ihren Augen Erstaunen Kaptain Atlas bezüglich meines letzten Satzes. Warum? Haben sie noch nicht vom Rat der Sechs gehört.“
„In der Tat noch nicht. Mein Name ist übrigens Atlan nicht Atlas, das nur nebenbei. Wie es aussieht gehören ihre Raumjäger eigentlich zum Kreuzer INVINCIBLE, wenn ich mich nicht täusche? Ich mache ihnen eine Vorschlag, Miachel, ich gebe ihnen die Landeerlaubnis und sie landen schön brav hier. Danach bereden wir das alles in Ruhe unter der Parlamentärs Fahne.“
„Und sie meinen ich Falle darauf herein? Vergessen sie es Kaptain Atlan!“
Ich seufzte und schaltete die THUATA D‘ HANAN ebenfalls in das Gespräch mit ein.
„Kaptain Alexandra Baron würden sie bitte Miachel Graboratsch sagen, das ich zu meinem Wort stehe!“
„Darf ich kurz mit Miachel alleine Sprechen Lordi?“
„Tu was du nicht lassen kannst. Ich lass schon mal die Hangars öffnen. Atlan Ende.“

Ich wandte mich an einen Offizier links von mir. „Lassen sie Hangar drei Öffnen und zur Aufnahme der Schiffe bereitmachen, danach soll ein Trupp Marines in leichter Bewaffnung in den Hangar bewegen und dort Stellung beziehen. Schicken sie, wenn sich die Piraten zum Andocken bereitmachen ein Shuttle rüber zur THUATA D’HANAN und lassen sie Kaptain Baron abholen, wobei bringen sie auch Kaptain Nero auch mit. Wir müssen schauen, das wir uns mit der Situation abfinden und das Beste draus machen.“
„Wird gemacht Sir!“

Es landeten nach 40 Minuten drei Jäger im Hangar. Kaptain Nero, Piratenkönigin Baron, Miachel Graboratsch, drei seiner besten Leute und ich setzten uns im Hangar zusammen und besprachen die Forderungen, die Optionen und andere Sachen.
Es stellte sich heraus, dass die Jäger oben im All wirklich vom Kreuzer abgeflogen waren um einen anderen Auftrag auszuführen. Als der Kreuzer nicht an der verabredeten Position war, hatten sie angefangen sich Sorgen zu machen und sind ins Operationsgebiet des Kreuzers zurückgeflogen. Hier hatten sich den Kreuzer in trauter Zweisamkeit mit dem USO-Kreuzer vorgefunden. Somit war für sie klar, dass wir den Piratenkreuzer geentert hatten. Nach einer weiteren Stunde des Debattierens, hatte ich die Piraten soweit, das auch die Schiffe die sich noch draußen im All befanden, landeten. Wiederum etwas später schlossen sich die Piraten meinem Kommando an. Wir hielten sogar schriftlich fest, dass wir nach Beendigung des Auftrags die Piraten in eins ihrer Systeme zurückbringen würden, wenn keine weiteren unvorhersehbaren Ereignisse eintreten sollten. Unter meiner Mannschaft machte sich Unmut breit, als sie davon erfuhren. Als ich ihnen aber erklärte, dass es voraussichtlich nur für kurze Zeit sein würde wurden sie wieder Kooperativer. Das Misstrauen gegenüber den Piraten, war genauso groß wie das auf der Gegenseite. Ich ging sogar noch einen Schritt weiter, alle festgenommen Piraten wurden aus ihren Zellen entlassen und in die Mannschaft integriert, so gut es ging. Somit hatte ich nun zwei voll einsatztaugliche Schlachtkreuzer.
Ferner übergab ich das Kommando der THUATA D’HANAN an Kaptain NERO und Kaptain Baron. Somit hatte ich für den Fall der Fälle eine Rückversicherung, falls die Piraten meutern sollten. Alles in allem, war ich sehr zufrieden, mit mir und dem All.
Nach einer weiteren Ruhepause von vier Stunden drehten beide Schiffe auf Kurs und beschleunigten diesmal in Richtung der Anomalie.

„Austritt aus dem Hyperraum. Entfernung zum Ziel zwei Komma fünf Lichtmonate.“
„Danke Pilot. Ortung wie schaut es aus haben wir was auf dem Schirmen oder müssen wir noch näher ran?“
„Wir bekommen gerade die ersten Werte rein Kaptain Atlan.“
„Gleichen sie sämtliche Werte mit der Kaptain Nero ab.“
„Jawohl Sir.“
„Verdammt viel Masse vor uns…“
Ein kleiner schmächtiger Mann mit einem mechanischen Arm hatte gesprochen. Seine Stimme war ein eigentlicher angenehmer Bariton, wenn er nicht dabei so keuchen würde. „Haben sie was zu sagen? Herr…?“ sprach ich ihn an.
„Vielleicht Sir… ich habe da gerade einen Blick auf den Massetaster geworfen… entweder ist das alles dort Draußen eine verdammt große Ansammlung von feindlichen Schiffen, oder die Wohlgeordnetste Ansammlung von Schrott in der Galaxis. Übrigens mein Name ist Smithy oder James Lang.“
„Gut Mister Lang, spielen sie mir ihre Daten rüber, ich will einen Blick drauf werfen.“
James Lang, nahm ein paar Schaltungen vor und auf dem Hauptbildschirm entstand eine schematische Darstellung des Georteten.
„Sie haben Recht Mister Lang. Das ist verdammt viel wohlgeordnete Konstellationen von Schrott, das muss ich zugeben. Ortung ich möchte, das sie sich ein „Schrottfeld“ welches uns am nächsten ist herauspicken und es dann direkt auf den Hauptschirm übertragen.“
„Wird gemacht Chef.“
Ein kurzer Seitenblick verriet mir, dass die Person, die mir geantwortet hatte auch zur Piratenbande gehört hatte. Der Offizier neben dem Pirat erbleichte und haute nun etwas energischer in die Tasten. Kurz darauf kam seine Antwort.
„Hier die Bilder. Ich bin noch am Filtern Sir.“
Während seine Finger weiter über die Tastatur flogen schaute ich mir das Bildmaterial an.
„Hier Funkstation Sir. Kaptain Nero möchte sie sprechen. Sie sagt es sei dringend.“
„Dann stellen sie bitte durch.“
„Atlan, die Frau macht mich noch Wahnsinnig, sie schikaniert meine Leute so durch die Gegend, wie es ihr passt! Verdammt wenn nicht gleich ein Wunder geschieht bring ich sie um!
Ah… Atlan ist in der Leitung… lass mich mal Schätzchen. Atlan du Kleines Arschloch! Wie konntest du mich mit diesem Kindergarten hier allein lassen? Die sind ja noch nicht Mals aus den Windeln. Und sowas soll das Universum verteidigen?“
„Ähm Mädels fertig? Habt ihr schon mal eure Massetaster bemüht?“
„Ja deswegen rufen wir ja an! Wir bekommen allerdings kein Sauberes Bild herein. Diese Kinder hier sind einfach zu unfähig!“
„Kaptain Baron lassen sie bitte die unflätigen Bemerkungen gegenüber der Mannschaft von Kaptain Nero. Wir arbeiten auch noch an einem sauberen Bild. Ah, da haben wir es. Schrott ist es jedenfalls nicht. Schauen sie mal in ihrer Datenbank nach, ob sie einen solchen Flieger schon mal gesehen haben.“
Mom… ja haben wir, letzte Sichtung war auf Leeds beim Ablenkungsangriff auf die bretonische Flotte. Foronen.“
„Klar Schiff zum Gefecht machen. Wir beschleunigen mit maximaler Geschwindigkeit, Ziel ist die Zone der Anomalie selbst. Wir versuchen Durchzubrechen und so viele Daten, wie möglich zu Sammeln, danach Abflug zum Quinto-Center. Irgendwelche Einwände? Gut dann mal los. Waffen durchladen und los. Start in 120 Sekunden ab jetzt.
KI! Sequenz 120 Sekunden abwärts starten.“
120,119,118….
Alle Mann auf Gefechtsposition. Raumanzüge schließen und Klarmeldungen durchgeben.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
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Beitrag von lord-atlan » 17.02.2009, 08:42

Nach dem Ablauf der Sequenz zündeten die Kreuzer Synchron und gaben vollen Schub. Gleichzeitig begannen die Schildgeneratoren Energie zu speichern für einen Gewaltangriff. Als die beiden Kreuzer die erste Ansammlung von den treibenden Schiffen passierten, passierte nichts. Die Entfernung von zweieinhalb Lichtmonaten konnte nicht mit den normalen Triebwerken überbrückt werden. Eine weitere Transition war nötig um noch in diesem Leben anzukommen. Als die beiden Kreuzer, ohne behelligt zu werden, wieder in den Hyperraum eintauchten, passierte es. Die Ansammlungen von deaktivierten Schiffen, die vorher noch so leblos im All getrieben hatten, begannen sich zu aktivieren und nahmen nach einer Formierung mit den anderen Gruppen, die Verfolgung auf.

„Austritt aus dem Hyper….“
„Ja verdammt ich weiß das wir raus sind das sehe ich selbst. Wie steht es mit den Daten?“

„Diffus und aufgrund der geringen Daten, die wir bis jetzt haben kann ich keine genauen Informationen geben. Laut Sternenkatalog sollte eigentlich hier eine Doppelsonne stehen, Sir. Tatsächlich haben wir ein Massenzentrum gigantischen Ausmaßes hier. STOP!!!!
< KOLLISIONSGEFAHR. ALLLE TRIEBWERKE WERDEN AUF VOLLEN GEGENSCHUB GESETZT. BEREIT HALTEN>
Krachend und mit titantischen Kräften gingen die Triebwerke auf Gegenschub, dabei drehte sich der Kreuzer um hundertachtzig Grad und konnte so, mit seinen Hecktriebwerken auf Vollschub gehen. Ähnlich schnelle reagierte auch die THUATA D’HANAN und bremste ab. Während des gesamten Abbrems- und Wendevorgangs kamen immer wieder für kurze Zeit dutzende von G durch die Absorber und pressten uns so schmerzhaft in die Sitze. Jeder der noch irgendwo gestanden hatte schlug hart auf den Boden auf, oder im schlimmsten Fall brach der Unterschenkel durchs Kniegelenk und man konnte so den blanken Knochen sehen. Die Sanitäter, die kurz darauf erschienen verpassten dem Soldaten schmerzstillende Medikamente und brachten den vor Schmerz brüllenden Mann ins Hospiz. Ich selbst hatte mir auf die Zunge gebissen und schmeckte so mein eigenes Blut.
<KOLLISIONSGEFAHR ENTSCHÄRFT! ABSTAND ZU OBJEKT 14,76
Meter! FEINDKONTAKT IN 15 SEKUNDEN>
„Feind? Wo?“
<DIREKT VORAUS! WAFFENSYSTEME ONLINE!>
„Ortung hier Sir! Foronen geschätzte Zahl 500-3000 Einheiten! Wir sind noch am berechnen. Keine großen Kreuzer oder Wallschiffe.“
„Feuerleitzentrale Feuerfreigabe, schießen sie uns einen Korridor. Pilot geben sie Vollschub. Sobald wir durchgebrochen sind, haben die Jägergeschwader Startfreigabe.“
„Was ist mit Kaptain Nero?“
„Erster das ist Sekundär, Kaptain Nero ist ausgebildet sich in Kampfsituationen entsprechend zu verhalten.“

Donnernd erwachten die Triebwerke der INVICIBLE mit 560 Km pro Sekundenquadrat beschleunigte das Schiff weit über seine Grenzen hinaus. Doch bei einer 27.000 Tonnen Kampftonnage plus das Eigengewicht, sah es so aus, als würden wir gar nicht von der Stelle kommen. Ein Großteil der Energie, für den Schild wurde in die Generatoren nach vorne geleitet. Die INVINCIBLE überwand ihren Verharrungsmoment und raste auf den Feind zu. Extremreichweiten Laser zuckten vom Kreuzer den foronischen Jägern entgegen. Riesige Sonnen entstanden mitten im All, als die Laser wie Butter durch die Jäger schnitten und diese darauf hin explodierten. Binnen Sekunden waren die Extremreichweiten Waffen nutzlos, als die Jäger zu nah waren. Kaskaden von Impuls und Laserschüssen zuckten der INVINCBLE entgegen, die Schilde waren kurz vor dem Zusammenbruch und die KI leitete jedes Quäntchen Energie, das irgendwo nutzlos verbraucht wurde, ab. Einen Korridor aus Vernichtung hinter sich herziehend, durchbrach der Kreuzer die Angriffslinie und spie förmlich seine Jäger aus. In einem weiten Bogen ging der Kreuzer in Kampfposition. Taktisch klug hatte sie die THUATA D’HANAN in den „Windschatten“ der INVINCIBLE manövriert, nun brach sie aus und entließ ihre Jäger.

„Nero hier! Atlan ich schlage vor, wir nehmen Taktik Herzform.“
„Was soll das sein? Ach ich sehe es gerade, gut! Machen wir es so!“

Es war eine recht einfache Angriffstaktik, da beide Schiffe noch momentan im Wendemanöver steckten und sie sich voneinander in Bogenform entfernten, hatte es den Anschein als würde ein Herz gemalt werden. Noch während der Beendigung des Bogens feuerten die Kreuzer aus allen Rohren und dezimierten so Jägergeschwader um Jägergeschwader. Der klägliche Rest, der nun zu fliehen versuchte wurde von den Jägern gejagt und vernichtet. Der gesamte Kampf hatte nicht mehr als zehn Minuten gedauert und doch waren alle völlig ausgelaugt. Doch die Kapitäns der Kreuzer trieben ihre Leute weiter an, um die Daten zu Sammeln, deswegen sie nach hier hin entsandt wurden.
„Ortung, Atlan hier, wie schaut es aus? Weshalb war die KI gerade gezwungen einzugreifen, als wir aus dem Hyperraum ausgetreten waren?“
„Keine Ahnung Skipper laut Daten steht vor uns eine gigantische Mauer.“
„Sie wissen selber wie bescheuert das Klingt. Wer errichtet eine Mauer, die mitten im All steht? Und wo zum Kuckuck ist das System geblieben, was eigentlich hier sein sollte?“
„Was is denn das, Skippy? Ein Kuckuck?“
„Ein Vogel auf der Ursprungs-Erde der andere Vögel benutzt hatte damit sie die Brut großziehen.“
„Wie das?“
„Ihr Piraten solltet wirklich mal Schulen bauen … Der Kuckuck hat die Eier aus dem Nest, ein halbkugelförmiger Bau, geworfen. Damit er das ganze Futter bekam … Halbkugelförmiger Bau…“
Ein Gedankenblitz erhellte meinen Geist.
„ Ich brauche eine Verbindung zu Nero. SOFORT“
„Hier Baron, Kaptain Nero ist momentan in ihrer Kabine und schläft. Solltest du übrigens auch mal tun Atlan.“
Das ist jetzt unwichtig, ich habe eine Idee, womit wir es hier gerade zu tun haben könnten. Ich brauche die Daten der Drohnen die ihr habt ausgeschleust.“
„Hier, aber warum?“
„Schon mal Science-Fiction gelesen?“
„Nein… Aber warum sollte das wichtig sein?“
„Moment… wusste ich es doch! Schon mal was von einer Dysonsphäre gehört?“
„Davon schon aber… die ist doch nur theoretisch Existent. Zumal das System doch eigentlich acht Planeten besitzen sollte.“
„Alexandra Baron. Schau dir doch mal die Masseergebnisse und das Gravitationszentrum des Systems an. Irgendetwas hat exakt die Massen der Planeten und Asteroiden genommen und sie zur einer Sphäre umgeformt.“
„Atlan das ist abstrus! Technologisch erfüllt keine Rasse in dieser Galaxie die technologischen Voraussetzungen. Aber je näher ich mir das Anschaue, desto hartnäckiger wird deine Idee. Aber was genau ist noch mal eine Dysonsphäre?“
„Stell dir vor, ein Planet ist so gewaltig, dass die Sonne im Planeten Zentrum steht. Das heißt der Planet ist das System. Oder anders, die Sonne welche im Zentrum steht ist von den Planeten um schlossen und das Leben entsteht auf der Innenseite. Laut der Theorie wäre das die Optimale Ausnutzung der Sonnenenergie. Soweit die Theorie.“
„Ein eigenes kleines Universum im All. Die Sonden finden nichts mehr, ich lass sie jetzt einholen und danach machen wir, dass wir wegkommen. Direkter Kurs zum Quinto-Center?“
„Fast. Wir müssen ein paar schnelle Sprünge machen um eventuelle Verfolger abzuhängen. Du kennst ja die Paranoia der USO.“
„Nur zu gut. Gut dann lass uns mal loslegen.“

Nach 26 Stunden und etlichen Sprüngen später, erreichten wir das Quinto-Center.
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
"Deswegen nennt man ja auch den Feind, Feind. Und nicht Freund!"

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